Im Pokal duellierten sich die Klubs in der Vergangenheit schon mal, aber eben nicht um Punkte zwischen den ersten Mannschaften. Am Ende konnten die Statistiker nach der Nachspielzeit drei Zähler für den Landesliga-Spitzenreiter aus der Schwanenstadt einrechnen, während es die Gäste aus Niedermörmter auch Minuten nach dem Schlusspfiff nicht glauben konnten, dass es nichts wurde aus dem Lokalkampf-Unentschieden.
Da irrte eben im vergangenen Jahrhundert auch schon mal Sepp Herberger, dessen Fußballweisheit "Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten" nur bedingt stimmt.Für den 1. FC Kleve, dem man vor allem vor der Pause ansah, dass die 120 Minuten vom Pokalspiel gegen Rot-Weiss Essen (1:3) noch in den Knochen steckten, sieht es nach nunmehr sechs Spieltagen prima aus. Die Schützlinge von Trainer Umut Akpinar sonnen sich an der Tabellenspitze mit fünf Siegen, einem Unentschieden bei beachtlichen 17:4-Toren und 16 Punkten.
Dass der Coach gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Georg Kreß und Hans Noy interessante Spieler zur Oberstadt lotsen konnte, zahlt sich bislang aus. Die Rückkehrer Forster, Klein-Wiele sowie Dragovic, allesamt Oberliga-Akteure, stabilisieren den Kader. Das erste Etappenziel auf dem Weg zu vorderen Plätzen ist geschafft. Man darf gespannt sein, ob sich die Rot-Blauen oben festsetzen können.
Für den langjährigen Oberligisten Hö.-Nie. war das ein bitterer Nachmittag. Die Truppe von Trainer Trienenjost hatte bis zur Nachspielzeit eine gute Chance, einen Punkt mit an die Rheinstraße mitzunehmen. Mit bislang nur einem Sieg, zwei Remis sowie drei Niederlagen ist die Bilanz eher bescheiden. Und das nächste Heimspiel am Sonntag gegen Rhede wird auch kein Selbstläufer.
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