„Nachdem im direkten Umfeld eines Spielers unserer ersten Mannschaft eine Covid19-Erkrankung festgestellt wurde, liegt seit Donnerstagabend auch für unseren Spieler ein positives Testergebnis vor“, teilte der 1. FC Monheim mit. Daher werde der Trainings- und Spielbetrieb der Mannschaft von Trainer Dennis Ruess mit sofortiger Wirkung eingestellt.
Noch ist offen, wann die Partie nachgeholt werden kann. Ohnehin aber dürfte die Terminfindung herausfordernd werden. Das meint zumindest Christoph Thyssen, Vorsitzender des 1. FC Kleve: „Für mich stellt sich die Frage, wann ein solches Spiel bei all den Englischen Wochen, die wir sowieso schon haben, nachgeholt werden soll. Das wird sehr eng.“ Er sei nicht allzu zuversichtlich, dass die Saison wie geplant durchgezogen werden könne. Immerhin wartet auf den 1. FC Kleve ein XXL-Programm mit 44 Spieltagen – zuzüglich der Pokalpartien.
„Je mehr Vereine von Corona betroffen sind, desto schwieriger wird es. Und aktuell ist die Entwicklung rund um Corona ja besorgniserregend“, sagt Christoph Thyssen. Zudem sei die Oberliga, die im Sommer von 18 auf 23 Mannschaften aufgestockt wurde, schon jetzt schwer von der Pandemie gebeutelt. So hat etwa der VfB Hilden bislang erst vier Spiele bestritten. Aufgrund von Infizierungen fielen die Partien der Hildener gegen Monheim, die Sportvereinigung Sterkrade-Nord und den TVD Velbert aus.
Auch die Spielvereinigung Essen-Schonnebeck und der Cronenberger SC haben erst fünf Partien bestritten. Wer von Corona-bedingten Ausfällen nicht betroffen war, hat bereits acht Spieltage absolviert – darunter ist etwa der 1. FC Kleve. Der Tatsache, dass das Programm der Rot-Blauen nun unterbrochen wird, kann Thyssen nichts abgewinnen. „Wir waren sehr gut im Fluss und haben auch die Trainingseinheiten für diesen Spielplan geplant“, sagt er.
Ähnlich blickt auch Fabio Forster, Kapitän des 1. FC Kleve, auf die Corona-Situation: „So wie wir zuletzt aufgetreten sind, kommt uns die Pause nun nicht gelegen. Wir haben zuletzt richtig guten Fußball gezeigt. Im Laufe der Saison dürfte es aber dazu kommen, dass uns eine Pause gut täte.“ Tatsächlich war der Tabellenfünfte jüngst in starker Form und fuhr drei überzeugende Siege gegen ETB Schwarz-Weiß Essen, den 1. FC Mönchengladbach und die Sport- und Spielvereinigung Velbert ein. „Wir sind nach acht Spieltagen noch nicht so weit, dass wir eine Pause brauchen“, sagt Forster.
Kleves Trainer Umut Akpinar hatte sich auf die Begegnung mit dem 1. FC Monheim gefreut. Immerhin habe er die Chance gesehen, erstmals unter seiner Regie auswärts in Monheim zu punkten. „Wir hätten sehr gerne gespielt. Daher ist die Absage schade. Ab sofort liegt der Fokus aber sofort wieder auf der Vorbereitung fürs nächste Spiel“, sagt der Coach. Es sei nicht ausgeschlossen, dass er sein Team bereits am Sonntag zum Training bittet.
Forster könne sich nur sehr schwer vorstellen, dass der Spielplan des 1. FC Kleve wie geplant durchgezogen werden kann. Immerhin umfasst das Klever Programm schon jetzt insgesamt acht Englische Wochen. „Wir sind heilfroh, bislang nicht selbst von einer Infizierung innerhalb des Teams betroffen gewesen zu sein. Aber davor ist natürlich keine Mannschaft aktuell gefeit. Ich hoffe sehr, dass der Fußballverband Notfall-Szenarien dafür in der Tasche hat, dass noch mehr Spiele in den nächsten Wochen und Monaten ausfallen. Damit ist nämlich zu rechnen“, sagt er.
Nun sei Forster froh darüber, dass am kommenden Mittwoch bereits die nächste Partie des 1. FC Kleve ansteht. Dann geht es in der heimischen Getec-Arena um 19.30 Uhr gegen den TVD Velbert um Punkte. „Stand jetzt könnten wir also gleich wieder an unseren sportlichen Lauf anknüpfen“, sagt Forster.