2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Ein Luxemburger wandelt auf den Spuren einer "Betze"-Legende

FCK: Deville will Erfolgsweg gegen St. Pauli weitergehen

Plötzlich ist er ein gefragter Mann: Am Sonntag gegen den Tabellendritten FC St. Pauli (13.30 Uhr, Fritz-Walter-Stadion) will der luxemburgische Nationalstürmer Maurice Deville vom 1. FC Kaiserslautern auf seinem eingeschlagenen Weg in den Profi-Fußball weiter erfolgreich voran kommen.

Eigentlich passten sie viel besser als Teamkameraden denn als Trainer und Spieler zueinander. Konrad Fünfstück (35), ein junger Schlaks, den alle nur "Konni" nennen und der doch unangefochtene fachliche Autorität in der Mannschaft besitzt, und Maurice Deville (23). 1,94 Meter groß, Stoßstürmer, Shooting-Star, Mitglied der Nationalmannschaft des Großherzogtums.

Der eloquente "Coach Konni" sieht die Ausgangsbasis für seinen ungeschliffenen Rohdiamanten realistisch: "Klar, dass jeder Stürmer erst mal begeistert ist, wenn der Trainer lieber mit zwei, als mit einem Stürmern spielt." Über die SV Elversberg und den 1. FC Saarbrücken war Deville an den Betzenberg gekommen und verinnerlichte schnell den Pflichtenkatalog des Trainers.

Beim sensationellen 2:0-Erfolg der Lauterer beim ambitionierten Aufstiegsfavoriten RB Leipzig sorgte er als "Joker" für das entscheidende Tor. "Es ist einfach ein großartiges Gefühl, für einen der traditionsreichsten Vereine in Deutschland in dessen Profi-Mannschaft spielen zu dürfen", sagte Deville.

Schon nach seinem ersten Treffer beim 2:2 bei Union Berlin unter Kosta Runjaic hatte er einen Fuß in der Tür zur Stammformation, passte dann aber irgendwie doch nicht ins Konzept. Zumindest nicht als einzige Alternative auf dieser Position. Irgendwo zwischen Tribüne, Bank und Rasen fand er sich Woche für Woche wieder. Aufenthaltsort immer ungewiss. Bis Fünfstück kam. Seitdem hat Deville regelmäßige Spielanteile, gehört zum Kader, ist ein Teil der Truppe.

Auch gegen St. Pauli will er spielen. Bis auf vier Punkte rückte Kaiserslautern zuletzt nach sieben Punkten in drei Spielen an einen Relegationsplatz zur Bundesliga heran. Fünfstück freut sich auf einen "Leckerbissen" - und dämpft zu hohe Erwartungen an Deville. "Er ist äußerst engagiert. Aber er kommt auch aus der Regionalliga und ist eben erst dabei, seine ersten Fußspuren im Profifußball zu hinterlassen."

Vielleicht werden die ja mal so groß wie die seines Vaters Frank. Der spielte früher in der Nationalelf ihres gemeinsamen Heimatlandes zusammen mit Jeff Strasser. Und den feiern sie am "Betze" noch heute als einen der Ihren.

Aufrufe: 04.12.2015, 20:43 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Autor