SC Verl - 1. FC Kaan-Marienborn (Sa 14:00)
In die Karten spielte Capretti („Die Besprechung hat dieses Mal etwas länger gedauert“) die satte 1:6-Klatsche, die sich seine Mannschaft vor Wochenfrist gegen den Südwest-Regionalligisten Kickers Offenbach im letzten Testspiel der Wintervorbereitung abgeholt hat. „Wir waren uns einig, dass es im Fußball nicht nur darum geht, eigene Torchancen herauszuspielen, sondern auch Treffer des Gegners zu verhindern, und dafür muss man dann auch manchmal geduldig sein und sich taktisch klug verhalten.“
Einen Stammspieler muss der Verler Coach gegen den FC Kaan-Marienborn auf jeden Fall ersetzen: Rechtsverteidiger Sergej Schmik wurde schon vorletzte Woche wegen hoher Entzündungswerte krank geschrieben und ist noch nicht wieder ins Training eingestiegen. Auf seiner Position versuchte sich gegen Offenbach Cinar Sansar, der seinen Stammplatz als linker Verteidiger in seiner langen Verletzungspause an Marko Stojanovic verloren hat.
Als die Kickers in der zweiten Halbzeit komplett durchwechselten, bekam Sansar gegen seinen neuen, frischen Gegenspieler Probleme. „Ich hatte ja nach seiner langen Pause eh nicht erwartet, dass er gleich wieder der alte ist und auf seinem Flügel rauf und runter flitzt“, erklärt Capretti. „Aber Cinar muss eben lernen, dass es dann erst einmal darauf ankommt, die eigene Seite zuzumachen.“
Auf zwei anderen Positionen könnten dagegen heute Änderungen vorgenommen werden, denn die Neuzugänge Aygün Yildirim (Sf Lotte) und Dardan Karimani haben in der Vorbereitung mit ihrem Tempo, Spielverständnis und Tordrang überzeugt. Capretti ist jedenfalls sicher, dass die beiden Offensivkräfte die Abgänge von Stefan Langemann (Preußen Espelkamp) und Viktor Maier (Wuppertaler SV) auffangen werden.
Den Feinschliff nach einer guten Vorbereitung auf dem Kunstrasen in der Rhedaer Tönnies-Arena, in der nicht eine Trainingseinheit wegen des Wetters abgesagt werden musste, holten sich die Verler in dieser Woche auf den heimischen Rasentrainingsplätzen mit vielen Pass- und Spielübungen. Umstellungsprobleme dürften für den Coach deshalb „kein Thema“ sein. Neben Schmik fehlen auch noch Jannik Schröder (Muskelverletzung) und der langzeitverletzte Julian Schmidt.