2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Premieren-Ansprache: Die Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Kaan-Marienborn und ihr Trainer-Gespann (hier mit Coach Thorsten Nehrbauer in der Mitte) kann nach monatelanger Odyssee wieder in der Herkules-Arena trainieren. Foto: carlo
Premieren-Ansprache: Die Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Kaan-Marienborn und ihr Trainer-Gespann (hier mit Coach Thorsten Nehrbauer in der Mitte) kann nach monatelanger Odyssee wieder in der Herkules-Arena trainieren. Foto: carlo

Auf neuem Grün trainiert

Regionalligist hat den neuen Kunstrasen bereits getestet

Es ist Frühling eingezogen im Käner Breitenbachtal. Die derzeitigen Temperaturen haben kaum noch etwas mit der aktuellen Jahreszeit Winter zu tun, und das Domizil des 1. FC Kaan-Marienborn zeigt sich inzwischen wieder in sattem Grün.

In künstlichem Grün zwar, aber immerhin. Sie freuen sich bei dem Fußball-Regionalligisten darüber, dass der neue Kunstrasenplatz an der Breitenbacher Straße in dieser Woche fertig gestellt und inzwischen auch für Sport und Spiel frei gegeben worden ist. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Nehrbauer hat darauf lange gewartet. Am Donnerstag haben die Fußballer erstmals seit fünf Monaten wieder „daheim“ im Kaan trainiert, eine zweite Übungseinheit folgte am Freitag.

Nehrbauer und seine Spieler hatten in den vergangenen Wochen stets beklagt, wie aufreibend die Suche in der Umgebung nach geeigneten Ausweich-Quartieren für das Training gewesen ist. Viel organisatorischer Aufwand prägte die Zeit. Und sie beanspruchte auch die Gesundheit der Spieler. Der ständige Wechsel des Untergrunds bereite ihm arge Probleme, erklärte Leon Binder noch am letzten Samstag nach dem 1:1 gegen den SV Straelen (9.). Der 31 Jahre alte „Leuchtturm in unserem Mittelfeld“ (Nehrbauer) konnte beim 15. des Klassements gegen den Mitaufsteiger nicht mitwirken. Er hatte sich wenige Tage zuvor im Training verletzt, einen Sehnenanriss hinten am linken Oberschenkel zugezogen. Die erste Befürchtung Binders: bis zu sechs Wochen Zwangspause.

Auch einige Mitspieler von Binder sind nach den beiden ersten Regionalliga-Auftritten seit dem Ende der Winterpause (vor dem 1:1 gegen Straelen schon ein 1:1 beim SC Verl/11.) angeschlagen. Innenverteidiger Jannik Schneider, gegen Straelen nach überstandenem Bänderriss am Knöchel erstmals wieder eingewechselt, sei während seines 18-Minuten-Einsatzes erneut umgeknickt, sagte Nehrbauer. Bei Angreifer Elsamed Ramaj braucht die zwickende Leiste Schonung. Nehrbauer: „Er hat damit auch gespielt.“ Tiziano Lo Iacono (Fußverletzung) ist immer noch nicht einsatzfähig; Torwart Florian Hammel ist an der Hand verletzt.

„Wir haben gerade viele Blessuren“, betonte Nehrbauer. Und so verordnete er seiner Mannschaft eine Pause am spielfreien Karneval-Wochenende bis zum nächsten sportlichen Wiedersehen am Rosenmontag. Neuer Kunstrasen hin, neuer Kunstrasen her. Kein Training, kein Testspiel, nur ein paar Hausaufgaben für einzelne Spieler. Denn, so der A-Lizenz-Trainer: „Wir haben diese Woche gut trainiert.“

Für Dawid Krieger kommt indes jede sportliche Betätigung an diesem Wochenende zu früh. Es gehe dem 29-jährigen Angreifer zwar „den Umständen entsprechend gut“, sagte Nehrbauer. Krieger habe jedoch im Spiel gegen Straelen neben einer schweren Gehirnerschütterung auch ein Schleudertrauma erlitten, erklärte der Käner Übungsleiter. Krieger war am vergangenen Samstag in der 86. Minute bei einem Zusammenstoß in der Luft mit dem Straelener Torwart David Buchholz verletzt worden. Der Pole spielte zunächst weiter, brach dann aber an der Mittellinie zusammen, musste im Leimbachstadion minutenlang behandelt und schließlich ins Jung-Stilling-Krankenhaus transportiert werden. Den Foulelfmeter verwandelte Mehmet Kurt zum 1:1-Endstand (89.). Nach dem Wochenende im Krankenbett sei Krieger auch vom Käner Vereinsarzt Ladislav Biro untersucht worden, sagte Nehrbauer: „Das ist bei uns immer so.“

Ob Krieger nun schon beim nächsten Käner Auftritt, am 9. März (Samstag, 14 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach 2. (Hinspiel: 0:0), wieder mitmachen kann, ließ Nehrbauer offen: „Wenn er gegen Mönchengladbach eine Option sein sollte, hätten wir Glück gehabt.“ Immerhin, die Zeit bis dahin will Nehrbauer nach der verordneten Erholung am Wochenende mit seiner Mannschaft intensiv nutzen: „Wir wollen dann mit der vollen Kapelle antreten.“ Die passende Musik dazu soll auf dem neuen satten Kunst-Grün im Breitenbachtal einstudiert werden.

Aufrufe: 03.3.2019, 12:00 Uhr
Carsten LoosAutor