2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Flog in Frankfurt vom Feldrand: Oranienburg-Trainer Enis Djerlek musste eine gute Stunde der Partie gegen den 1. FCF von der Tribüne aus anschauen.
Flog in Frankfurt vom Feldrand: Oranienburg-Trainer Enis Djerlek musste eine gute Stunde der Partie gegen den 1. FCF von der Tribüne aus anschauen. – Foto: Karsten Schirmer

Remis in Frankfurt: Oranienburg-Coach muss auf die Tribüne

Der OFC und der 1. FCF trennen sich im Stadion der Freundschaft unentschieden - Eintracht-Trainer Enis Djerlek fliegt dabei aus dem Innenraum.

Beim ambitionierten Ex-Oberligisten, dem 1.FC Frankfurt, kam der Oranienburger FC zu Beginn der neuen Spielzeit in der Brandenburgliga zu einer verdienten Punktteilung. Danach sah es zu Beginn der Partie allerdings nicht aus, denn der Auftakt war für die Gäste alles andere als vielversprechend. Zu allem Überfluss musste OFC-Trainer Enis Djerlek nach 35 Minuten die Coaching Zone verlassen und dem Spiel fortan als Zuschauer beiwohnen.

Schon nach 90 Sekunden war den Oderstädtern bereits der Führungstreffer durch Marcel Georgi gelungen, der nach einem Fehler von Torben Kothe das Leder mit einem Flachschuß aus der Distanz versenkte.

Bereits der unmittelbare Gegenzug führte den Gastgebern vor Augen, dass sich der OFC allerdings keineswegs kampflos geschlagen geben würde. So verfehlte der agile Alexander Schütze (3.) nach schönem Zuspiel von Sanel Begzadic nur ganz knapp das Ziel. Obwohl sich die Gäste taktisch gut vorbereitet zeigten, sollte man in der Folgezeit vorerst einige Anpassungsprobleme offenbaren. So konnte sich der OFC in dieser Phase bei seinem Routinier Sven Roggentin zwischen den Pfosten bedanken, der den Knaller von Sandro Henning (20.) aus dem Dreiangel kratzte und auch gegen Robin Grothe (30.) glänzend parierte.

Doch die Gäste lauerten immer wieder auf ihre Konterchancen, um selbst Nadelstiche zu setzen und den Gastgeber in Verlegenheit zu bringen. So stand den Oderstädtern durchaus etwas das Glück zur Seite, als der Freistoß von Sanel Bezadic (27.) nur am Lattenkreuz landete. Stichwort Glück: Das schien für die Frankfurter auch nach einer guten halben Stunde noch nicht aufgebraucht zu sein als Alexander Schütze (35.) nach einem herrlichen Pass von Sanel Begzadic im Strafraum von Tobias Fiebig klar gefoult wurde. Doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus und setzte verständlicherweise Emotionen frei, wie es später OFC-Trainer Enis Djerlek formulierte. "Ich stand von meiner Bank auf und warf aus diesem Ärgernis das bei mir am Rücken befindliche Kühlpack zu Boden". Das Referee-Team entschied auf einen Innenraumverweis für den Gästetrainer.

Leider ließ der Schiedsrichter Max Stramke kurze Zeit später seine konsequente Linie, obwohl schon zuvor klar und deutlich ausgesprochen, vermissen, als er den bereits verwarnten Angelo Marcel Müller (44.) nach wiederholtem Foul an Pascal Eichhorst nicht vorzeitig zum Duschen schickte.

Mit Wiederbeginn wollten die Gäste die Oderstädter durch hohes Pressing unter Druck setzen, was auch schnell Wirkung zeigen sollte. Zwar hatte Pascal Eichhorst (46.) seine Riesenmöglichkeit noch liegen gelassen. Doch dann war es der aufgerückte Sebastian Knaack (50.) der mit einem Distanzschuss in den Winkel den Ausgleich erzielte. In der Folgezeit war es dann eine ausgeglichene Partie, wo sich beide Seiten mit dem Remis anzufreunden schienen. In den Schlussminuten hatte dann der eingewechselte Sascha Stahlberg (87.) für den OFC, aber auch Robin Grothe (88.) für Frankfurt, die Möglichkeit das Erfolgspendel noch in die eine oder andere Richtung ausschlagen zu lassen.

Am Ende sprach Enis Djerlek voller Hochachtung über den Auftritt seiner Mannschaft und meinte: "Mit dem Punkt kann man sehr gut leben".

Alle Daten und Fakten zum Match und die Wahl zum Mann des Tages: Spielbericht

Aufrufe: 018.8.2019, 16:29 Uhr
Ralf LeiskauAutor