2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Immer mit vollem Einsatz dabei: Erik Huwe (Bildmitte) F: Jürgen Hain
Immer mit vollem Einsatz dabei: Erik Huwe (Bildmitte) F: Jürgen Hain

„Endlich mal wieder belohnen“

Erik Huwe, Kapitän des 1. FCF, über die Situation in der Fußball-Oberliga und das Spiel gegen den Malchower SV

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Fußball-Oberligist 1. FC Frankfurt hat sein Oberliga-Rückrundenspiel gegen den Malchower SV vom Februar 2018 auf diesen Sonnabend vorgezogen. Über die momentane Situation des Tabellenvorletzten sprach Hans Eberhard mit dem 24-jährigen Mannschaftskapitän Erik Huwe.

Herr Huwe, wie schätzen Sie nach 13 Spieltagen die Situation ein?

Die Mannschaft ist jung, ist neu zusammengestellt. Wir konnten bis auf die 1:7-Schmach gegen Victoria Seelow immer gut mithalten. Neben den drei Siegen hätten wir sechs bis neun Punkte mehr haben können. Meist haben wir knapp verloren, zuletzt auch gegen das Spitzentrio. Die Chancen erarbeiten wir uns nicht mit Angsthasen-Fußball, sondern mehr mit kontrollierter Offensive. Im Abschluss aber hapert es gewaltig. Dennoch glaube ich an den Klassenerhalt. Der ist im dritten Jahr aus eigener Kraft möglich.

Ist das Team viel zu jung?

Jetzt nicht mehr, denn wir haben ja mit Paul Karaszewski und Mathias Reischert sowie den zwei neuen Polen Piotr Kasperkiewicz und Sebastian Ziajka ein erfahrenes Korsett. Die jungen Wilden wie die 18-jährigen Tobi Labes und Niclas Weddemar sind oft noch zu aufgeregt und ungestüm, brauchen bei den Männern noch einige Zeit der Reife. Das ist völlig normal. Aber sie werden sich entwickeln, werden auch körperlich zulegen. Das junge Team ist ein Wechsel auf die Zukunft.

Was sagen Sie zu Neu-Trainer Peter Flaig?

Er hat viel Ahnung vom Fußball, verlangt Disziplin, lässt uns aber auch eine gewisse Lockerheit. Wenn es sein muss, funkt er laut dazwischen. Schon im Training ist viel Feuer unter‘m Dach. Das bringt uns weiter.

Am Sonnabend geht‘s im vorgezogenen Punktspiel gegen Malchow. Was erwarten Sie?

Ich denke, es wird ein Vergleich auf Augenhöhe. Da wollen, da müssen wir punkten. Wir müssen uns nach fünf knappen Niederlagen endlich mal wieder belohnen. Ich bin allerdings nicht dabei.

Warum nicht? Sind Sie noch gehandicapt durch Ihren Nasenbeinbruch in Altlüdersdorf?

Das ist nicht entscheidend. Wir hätten an diesem Pokal-Wochenende eigentlich spielfrei, Malchow wurde vorgezogen. Also mache ich einen lange geplanten Kurztrip nach Holland (mit Freundin Elisa, eine Handballerin/d. A). Ich werde den Fupa-Liveticker gespannt verfolgen, drücke die Daumen für Frankfurt aus der Ferne.

Sie gelten als vielseitig einsetzbar, als Allrounder ...

Na ja, meist stehe ich im Deckungszentrum, musste aber auch schon im Mittelfeld und im Sturm aushelfen. Nur im Tor stand ich noch nicht. Das wird hoffentlich auch niemals passieren.

Sie hatten 2012 als 18-Jähriger Ihren Männer-Einstand in der Brandenburgliga und haben seitdem 110 Einsätze für die „Erste“ absolviert. Was war die fußballerische Sternstunde, was war das Tränental?

Höhepunkt war natürlich nach zwölf langen Jahren der Oberliga-Wiederaufstieg 2015. Eine schwarze Stunde hatte ich zuletzt vor einem Jahr zu Hause, wieder gegen Victoria Seelow. Nach Flanke von Spielertrainer Sebastian Jankowski gelang mir ein geiles Kopfballtor – leider ins eigene Netz. Wir verloren 0:3. Ich hätte mich einbuddeln können ...

Was machen Sie als waschechter Oderstädter beruflich?

Nach dem Abitur an der Sportschule habe ich eine dreijährige Ausbildung bei der MOZ absolviert. Jetzt arbeite ich in der Marketing-Abteilung und bin dort zuständig für Abonnenten.

Aufrufe: 010.11.2017, 09:20 Uhr
Hans EberhardAutor