2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Platzverhältnisse im Holzhofstadion machten dem CfR Pforzheim (links Benjamin Sailer) und dem FV Ravensburg (rechts Felix Schäch) zu schaffen. Foto: Ripberger
Die Platzverhältnisse im Holzhofstadion machten dem CfR Pforzheim (links Benjamin Sailer) und dem FV Ravensburg (rechts Felix Schäch) zu schaffen. Foto: Ripberger

Torlose Schadensbegrenzung beim CfR Pforzheim

Bei schwierigen Platzverhältnissen droht am Ende sogar Niederlage gegen Ravensburg

Pforzheim. Der Gästetrainer hielt mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. „Schade, dass das Spiel nicht ausgefallen ist“, sagte Steffen Wohlfarth nach dem 0:0 seines FV Ravensburg in der Fußball-Oberliga beim 1. CfR Pforzheim. Sein Hintergedanke: Das Wiederholungsspiel hätte womöglich im neuen Jahr im Brötzinger Tal stattgefunden – dann auf einem besseren Spielfeld als auf dem „Acker“, den der CfR im Holzhofstadion aktuell seine Heimat nennt.

Die weiteren Ausführungen von Wohlfarth beschreiben auch schon ganz gut das Spiel: Es sei für beide Seiten ekelig gewesen, eine zerfahrene Begegnung, einer Lotterie gleichend. „Wer das Tor schießt, gewinnt“, so Ravensburgs Trainer. Das wussten beide Seiten, bemühten sich also zuvorderst um Schadensbegrenzung – was auch gelang. Am Ende stand eine Punkteteilung, die nicht nur CfR-Mittelfeldspieler Denis Gudzevic als gerecht empfang.

Die Probleme auf dem unebenen Geläuf beschrieb auch Julian Grupp anschaulich. „Der Stanley Ratifo ist in dieser Liga eigentlich von den meisten Gegenspielern nicht aufzuhalten. Aber wenn er hier den Ball am Fuß hat, muss er viel zu sehr auf den Ball achten, um sein volles Tempo gehen zu können“, sagte Pforzheims Routinier nach 90 hart umkämpften Minuten. So verpufften auch die meisten Versuche, den Nationalspieler Mosambiks mit Diagonalbällen steil zu schicken.

Kämpferisch war den Gastgebern nichts vorzuwerfen, das erkannte auch Fatih Ceylan an. „Heute waren wir von Beginn an im Spiel, nicht wie zuletzt bei den Niederlagen gegen Linx und Neckarsulm“, urteilte der CfR-Coach. Sein Team hatte vor der Pause mehr vom Spiel und die besseren Chancen, aber Benjamin Sailer zielte nach einem schönen Spielzug ebenso knapp vorbei (14.) wie Bogdan Cristescu (25.) und Stanley Ratifo (45.) per Kopf nach Ecken. Die Gäste, die eine routinierte und abgezockte Truppe stellten, wollten erst mal nicht viel.

Das änderte sich nach der Pause. Die Partie wurde zwar nicht besser – immer wieder wurden Bälle schmucklos über Stadionzaun und Tribünendach entsorgt –, aber jetzt hatten die Gäste die besseren Chancen. Erst scheiterte Bartozs Broniszweski, als ihm der Ball urplötzlich vor die Füße fiel, aus spitzem Winkel an Manuel Salz. Am Ende musste der CfR-Keeper dann auch in höchster Not gegen D. Schachtschneider (86.) und Pascal Maier (89.) klären.

Schlussendlich stand aus Pforzheimer Sicht immerhin ein Punkt – das war auch die Ausbeute aus den letzten vier Spielen. Die Situation in der Tabelle bleibt also eng. Vier Punkte sind es nur bis zu einem Abstiegsplatz, während der Abstand nach oben immer größer wird. Zur Tabellenspitze sind es bereits neun Zähler.

Noch ein Wort zum Schiedsrichter: Achtmal zückte Manuel Digeser aus Starzach Gelb, die zwingendste Verwarnung des Spiels aber ließ er stecken. Als Ravensburgs Philipp Altmann mit gestrecktem Bein gegen Bogdan Cristescu zu Werke ging, beließ es der Unparteiische bei einer gestenreichen Ermahnung (87.) – zum Glück für den Ravensburger, der bereits mit Gelb belastet war.

Aufrufe: 024.11.2019, 20:12 Uhr
Pforzheimer Zeitung / okAutor