2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Stutz
F: Stutz

"Sehen uns nicht als Ausbildungsklub für andere Vereine"

Der CfR-Vorstandsvorsitzende äußert sich auf FuPa zur Abmeldung der 2. Mannschaft +++ Buckenbergs Sportlicher Leiter hätte sich Abmeldung vor dem 30. Mai gewünscht

Verlinkte Inhalte

Der 1. CfR Pforzheim sorgte am Donnerstag mit der Abmeldung der 2. Mannschaft aus der Landesliga Mittelbaden für eine faustdicke Überraschung. Als Folge der Abmeldung geht die Landesliga Mittelbaden mit nur 14 Teams im August an den Start.

Der Leidtragende des Abmeldezeitpunktes ist der FSV Buckenberg. Hätten sich die CfR-Verantwortlichen bis zum 30. Mai dazu entschlossen, die Mannschaft nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen, hätte man in Buckenberg auch in der kommenden Saison Landesliga-Fußball anbieten können.

Alexander Abram, Sportlicher Leiter des FSV Buckenberg, äußerte sich auf FuPa-Nachfrage diplomatisch: „Ich finde es schade für die Stadt und den Fußballkreis Pforzheim, dass sich gleich zwei Mannschaften aus der Landesliga verabschieden müssen. Wir hätten uns gewünscht, dass die CfR-Verantwortlichen diesen Schritt früher vollzogen hätten, dann wären wir in der Landesliga geblieben.“

"Wir wären die Ersten gewesen, die abgemeldet hätten, wenn sich die Entwicklung schon früher abgezeichnet hätte. Alleine schon deswegen, weil der FSV Buckenberg in Pforzheim einen sehr wichtigen Beitrag zur Integration leistet", betont der CfR-Vorstandsvorsitzende Markus Geiser, der einen freundschaftlichen Kontakt zum 1. Vorsitzenden der Buckenberger, Uwe Hück, pflegt.

Die CfR-Reserve schien schon seit einiger Zeit intern umstritten, wie Geiser bestätigt. Da sich zudem in den vergangenen Tagen der Kader massiv ausgedünnt hätte, entschloss man sich diesen Schritt zu vollziehen. "Am 6. Juni hatten wir noch 17 Spieler für den Landesliga-Kader zur Verfügung, eine Woche später waren es nur noch fünf", berichtet Geiser über die jüngsten Entwicklungen, die letztlich zur Abmeldung geführt haben.

Zudem zeigte sich bereits in den letzten Jahren, dass der Sprung von der Landesliga in die Oberliga für die Jugendspieler zu groß gewesen sei und diese als Konsequenz daraus zur Landesliga-Konkurrenz abgewandert seien. „Wir sehen uns allen voran auch nicht als Ausbildungsclub, der seine Jugendspieler nach ein bis zwei Jahren in der U23 an die Vereine in der Region verliert, wenn sie den Sprung in die Oberliga - bzw. langfristig gesehen in die Regionalliga - nicht schaffen. In den letzten Jahren ist das spielerische Niveau in der Kreis- und Landesliga enorm gesunken, was die Heranführung unserer Jugendspieler über die U23 an die 1. Mannschaft fast unmöglich macht. Nicht nur aus diesem Grund investieren wir die frei werdenden Mittel in die Jugendarbeit, um unseren Spielern eine bessere Förderung und Ausbildung zu garantieren und die Chance zu erhöhen, sie direkt in den Kader der 1. Mannschaft zu implementieren.“

Aufrufe: 019.6.2017, 15:30 Uhr
red.Autor