Zwar interpretierte Ceylan besagte Weisheit in seinen Worten: „Wenn ich kein Tor schießen kann, darf ich wenigstens keins bekommen.“ Doch anders als bei den zuletzt zwei torlosen Unentschieden gegen Sandhausen II und den Tabellenführer Göppingen, wussten die Goldstädter diesmal den Fußballgott auf ihrer Seite. Ein verwandelter Foulelfmeter von Johnathan Zinram (31.) sowie eine aufopferungsvolle Defensivleistung genügte den Goldstädtern zum Sieg.
Starke Defensive
Den anwesenden 920 Zuschauern bot sich im gut gefüllten Holzhofstadion zumeist kein fußballerischer Leckerbissen. Als „eine Abwehrschlacht“ in ihrem eigentlichen Sinne beschrieb daher nach dem Schlusspfiff CfR-Vorstandsmitglied Marco Nabinger die vorangegangenen 90 Minuten. So ganz passen wollte die Beschreibung aber nicht, schließlich war es vornehmlich der CfR, der verteidigte. Vor allem im zweiten Durchgang verbuchten die Stuttgarter Kickers ein eindeutiges Chancenplus. Aber: „Jedes Mal, wenn etwas kam, war jemand da,“ beschrieb CfR-Trainer Ceylan die Leistung seiner Defensive und ergänzte: „Und wenn nicht, dann war der Torwart da.“ In der Tat durften sich die CfR-Feldspieler bei ihrem Keeper Manuel Salz für die drei Punkte bedanken. Sowohl beim Kopfball von Stuttgarts Tunjic (44.), den beiden Abschlüssen von Kickers Offensivmann Christian Giles Sanchez (45.+4/52.) sowie dem Distanzschuss von Markus Obernorsterer (57.) behielt Salz die Oberhand. Am anderen Ende des Spielfeldes war Kickers-Torwart Tobias Trautner bis auf Zinrams Elfmeter höchst selten gefordert. Den Spielverlauf analysierte Kickers-Coach Ramon Gehrmann seinerseits: „Wenn wir unsere Chancen nicht machen, ist der Pforzheimer Sieg absolut verdient.“
Dennoch stimmte ihn das Geschehene optimistisch: „Wenn wir gegen eine Mannschaft wie Pforzheim so viele Chancen erspielen, dann können wir darauf aufbauen.“