CfR Pforzheim gelingt Last-Minute-Remis gegen Neckarsulm

„Schade, da war mehr drin“, meinte CfR-Coach Fatih Ceylan nach dem Remis – das sechste in dieser Saison – gegen den Tabellen-15. „Ein Fehler von uns wurde bestraft, ansonsten hatten wir das Spiel komplett im Griff und auch die besseren Chancen. Am Ende können wir froh sein, wenigstens noch einen Punkt mitgenommen zu haben.“

Ceylan musste beim Auswärtsspiel auf Bogdan Cristescu (Gelb-Rot-Sperre), Stanley Ratifo (Länderspiel für Mosambik), Julian Grupp (Gehirnerschütterung) und Serkan Baloglu (Muskelverletzung) verzichten. Dafür rückten Joao Tardelli, Lukas Turci, Patrick Huckle und Fabian Czaker in die Startelf.

Früher Schock

Der Schock dann gleich nach sechs Minuten. Nach einem Ballverlust des CfR im Mittelfeld schnappte sich Maximilian Gebert den Ball, marschierte ungehindert durch die Pforzheimer Abwehrreihe und schloss mit einem satten Schuss zum 1:0 für Neckarsulm ab. Eine Chance, ein Tor – mehr war vom Gastgeber in der Folgezeit nicht zu sehen.

Der CfR hingegen tat sich im Spielaufbau schwer, Andre Redekop hatte zwar zwei Chancen (17., 39.), die er allerdings nicht im NSU-Gehäuse unterbrachte.

Im zweiten Durchgang legten die Gäste dann noch eine Schippe drauf und drängten auf den Ausgleich. Im Abschluss fehlte jedoch die Kaltschnäuzigkeit. Die Riesenchance vergab Johnathan Zinram in der 70. Minute, als ein Schuss des eingewechselten Meldin Kovacevic vom Neckarsulmer Schlussmann Marcel Susser geblockt wurde, das Leder bei Zinram landete, dessen Schuss allerdings mit einer Glanzparade von Susser zur Ecke geklärt wurde. Der CfR drückte aber weiter und wurde dann doch noch in der dritten Minute der Nachspielzeit – der Schiedsrichter hatte vier Minuten angezeigt – belohnt. Einen Freistoß von Lucas Turci ließ Susser abprallen, Meldin Kovacevic war zur Stelle und markierte mit seinem ersten Saisontor den vielumjubelten Ausgleichstreffer.

„Aufgrund der Spielanteile ist der Punkt völlig verdient“, so Fatih Ceylan. „Allerdings hatten wir uns gegen Neckarsulm mehr vorgenommen.“

Mit dem Remis verpasste es der CfR, ein paar Plätze nach oben zu klettern. „Das ist ärgerlich, erst recht, wenn man mal wieder die anderen Ergebnisse sieht“, so Ceylan.

So verlor Spitzenreiter Ravensburg völlig überraschend bei Schlusslicht Sandhausen II mit 1:4. Ravensburg ist der nächste Gegner des CfR am kommenden Samstag im Holzhofstadion. Danach folgen bis zur Winterpause noch die Spiele gegen Bissingen und den Freiburger FC. „Wir wollen alle Spiele gewinnen“, gibt Ceylan die Marschroute aus.