Am Samstag spielte der CfR beim SGV Freiberg und unterlag mit 0:2. Der Etat des Gegners dürfte deutlich höher sein, Schätzungen gehen von der dreifachen Summe wie beim CfR aus. Spieler wie Julian Grupp und Johnathan Zinram waren von der Enz an den Neckar gewechselt, ebenso wie Dominik Salz. Der langjährige CfR-Torjäger war zuvor ein Jahr kürzergetreten und hatte für den TSV Grunbach in der Landesliga gespielt.
Mit Joao Tardelli und Fabian Czaker hatten die Pforzheimer zwei weitere nicht unwichtige Akteure abgegeben. Tardelli war jahrelang Stammspieler im CfR-Mittelfeld und verstärkt nun den Landesligisten Huchenfeld, Czaker war vergangene Saison bester Pforzheimer Torschütze (6 Treffer) und spielt nun für Ludwigshafen in der Oberliga Rheinland-Pfalz.
Toreschießen das große Problem des CfR Pforzheim
Die Neuzugänge hingegen sind vorwiegend jung, kaum einer hat eine nennenswerte Zahl von Oberliga-Begegnungen auf dem Buckel. Einige kommen wie Robin Münst und Salvatore Catanzano (beide Rutesheim) von unterklassigen Vereinen. Das sollte man wissen, um Niederlagen wie das 1:2 im Pokal bei Liga-Konkurrent Bruchsal oder das 0:2 in Freiberg richtig einzuschätzen.
Zumindest in Freiberg überzeugten die Pforzheimer über weite Strecken spielerisch. Problem bleibt das Toreschießen. Das zeigte sich in Bruchsal und Freiberg ebenso wie beim 2:1-Heimsieg zum Oberliga-Auftakt gegen Ilshofen, als dem Club lange Zeit eine Pleite drohte, ehe Stanley Ratifo und Catanzano mit ihren späten Treffern Pforzheim noch zum Sieger machten. Schon vergangene Saison hatten die Goldstädter die drittschwächste Offensive der Liga, damals allerdings auch die beste Abwehr.
Ceylan trauert verpasster Chance in Freiberg nach
Am Mittwoch um 18.00 Uhr wartet nun mit dem Heimspiel gegen den FV Lörrach-Brombach die nächste unangenehme Aufgabe. Der Aufsteiger aus Südbaden könnte sich an Ilshofens Spielstil orientieren und das eigene Tor verbarrikadieren. „Wir müssen auch gegen tiefstehende Gegner Lösungen finden“, sagt Fatih Ceylan.
Der CfR-Trainer trauert noch der verpassten Chance nach, in Freiburg einen Punkt (oder gar mehr) zu entführen. „Da haben wir die Lösungen gehabt. Wir haben gut und mutig gespielt“, so Ceylan. Nur in Torerfolge konnten Marco Rienhardt, Robin Münst und Stanley Ratifo ihre Gelegenheiten nicht ummünzen. Ärgerlich fand der Coach auch, dass sich das Team nach dem 0:1 hängen ließ.
Trotz der insgesamt guten Leistung von Freiberg hat Fatih Ceylan in der Englischen Woche gegen Lörrach-Brombach Umstellungen angekündigt. „Wir rotieren, damit sich die Spieler erholen können“, so der Trainer. Schließlich wartet am kommenden Samstag mit der Partie beim Topfavoriten Stuttgarter Kickers das nächste schwere Auswärtsspiel.