2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Zurecht gefreut: Pforzheims Spieler feiern den Treffer von Joao Tardelli (Vierter von links) zum 1:0. Foto: Becker
Zurecht gefreut: Pforzheims Spieler feiern den Treffer von Joao Tardelli (Vierter von links) zum 1:0. Foto: Becker

1. CfR Pforzheim bleibt daheim eine Macht – 1:1 gegen Stuttgarter Kickers

Frühe Führung durch Tardelli; Manuel Salz rettet am Ende den Punkt

Pforzheim. Die Saison läuft für den 1. CfR Pforzheim wahrlich nicht rund. Doch im heimischen Holzhofstadion bleibt die Mannschaft in der Fußball-Oberliga eine feste Größe. Das bekam nun auch der Tabellenführer Stuttgarter Kickers zu spüren, der sich am Freitag mit einem 1:1 begnügen musste.

Joao Tardelli hatte die Gastgeber mit einem kuriosen Treffer früh in Führung gebracht (10.), Pedro Astray Lopez glich aber nur acht Minuten später mit einem nicht ganz unumstrittenen Treffer aus.

Am Ende war Gästetrainer Tobias Flitsch mit dem Unentschieden „gar nicht so unzufrieden“. Seine Mannschaft hatte zwar unter dem Strich insgesamt die besseren Chancen, doch der CfR zeigte sich kampfstark, dominierte das Spiel in der zweiten Halbzeit sogar über weite Strecken und hatte Pech, dass einem Kopfballtor von Dominik Salz (82. Minute) wegen Abseits die Anerkennung verweigert wurde.


Ball senkt sich ins Tor

Der CfR zeigte sich von Beginn an gewillt, nicht nur gut zu verteidigen, sondern auch den Weg nach vorne zu suchen. Das wurde bereits in der 10. Spielminute mit dem Führungstreffer belohnt. Eigentlich hatte Joao Tardelli nur versucht, einen Eckball vors Tor zu verlängern, doch seine Bogenlampe senkte sich hinter dem verdutzten Gästetorsteher Ramon Castellucci ins Netz.

Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten, war aber umstritten. Denn bei der Hereingabe von der rechten Seite saß zentral vor dem CfR-Tor plötzlich Mittelfeldspieler Tim Oman auf dem Hosenboden und gestikulierte wild, während sein Gegenspieler Pedro Astray Lopez den Ball in Seelenruhe ins Tor köpfte (18.). „Für mich war das Foul“, ärgerte sich Pforzheims Trainer Gökhan Gökce. Doch der in diesem Fall entscheidende Mann, Schiedsrichter Tobias Bartschat, hatte es anders gesehen.

In der Folge hatten die Gäste durch Shkemb Miftari und Torjäger Mijo Tunjic weitere Möglichkeiten, doch insgesamt verteidigten die Pforzheimer mit dem starken Julian Grupp im Abwehrzentrum entschlossen und kopfballstark.

Spielerisch hochkarätig war die Partie auf dem unebenen Platz schon vor der Pause nicht, nach dem Wechsel verflachte sie aber noch ein wenig mehr. Erst nach einer Stunde wurde es wieder munterer. Und beide Teams hatten die Chance zum Sieg. Auf der einen Seite war es Manuel Salz, der bei einem Distanzschuss von Astray Lopaz (58.) und vor allem beim Freistoß von Michael Klauß (90.+1) glänzend reagierte. Ein Aufheben wollte der Keeper davon nicht machen. „Man braucht auch Spielglück. Und man freut sich, wenn man der Mannschaft helfen kann“, sagte der Keeper bescheiden. Auch sein Trainer hielt den Ball flach: „Er hat seine Aufgabe gemacht“, kommentierte er die Torhüterleistung.

Auf der Gegenseite hätte Manuels Bruder Dominik sein Team noch zum Sieger machen können. Seine erste große Kopfballchance (62.) landete knapp neben dem Tor. Und als der Ball dann den Weg ins Netz fand, ging die Fahne des Linienrichters hoch. „Da muss ich schauen, ob das wirklich abseits war“, ärgerte sich der Angreifer, war aber mit dem Resultat zufrieden: „Die Mannschaft hat gut gekämpft.“ So sah es auch Mittelfeldspieler Tardelli, der vor allem die Einstellung lobte: „Schade nur, dass es nicht zum Sieg reichte.“

Aufrufe: 029.3.2019, 21:32 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Udo KollerAutor