BSV belohnt sich für Kampfleistung

Mit ausgebreiteten Armen rennt Tobias Schroeder übers Spielfeld und brüllt seine Freude heraus. Seine Mitspieler herzen ihn. Gerade hat der Flügelflitzer des BSV das 2:0 erzielt, da waren 88 Spielminuten absolviert. Und gerade einmal zwei Zeigerumdrehungen später jagt Salim Aichaoui den Ball nach einem Konter ins lange Eck. Es steht 3:0. So ein Ergebnis gibt es für die Buxtehuder Fußballer in der Oberliga nicht alle Tage.
„Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft“, sagt Trainer René Klawon, „das war läuferisch, taktisch und auch spielerisch richtig gut.“ Besonders erfreulich, so Klawon, sei gewesen, dass seine Jungs diesmal „alle Dummheiten“ abgestellt hätten. Keine unnötigen Platzverweise, keine Aussetzer in der Defensive, keine kläglich vergebenen Großchancen – alles gut. „Darauf kann man aufbauen“, ist sich Klawon sicher. „Das sind die Punkte, die wir gegen Meiendorf verloren haben.“
Die Buxtehuder verdienten sich die Punkte aber auch, weil sie bedingungslos verteidigten, rannten und stürmten. „Vom Kampf her war das top“, sagt Tobias Schroeder. Dazu passt auch, dass Klawon seine Mannschaft offensiver als sonst ausrichtete: Dadurch konnte der Raum zwischen der hochstehenden Viererkette in der Abwehr und den Angreifern schnell überbrückt werden. Zugute kamen dem BSV dabei die schnellen Außenspieler.
Einzig in der Anfangsphase ließen die Buxtehuder die Zügel etwas schleifen, von taktischer Disziplin war da noch nicht viel zu sehen. „Das war unser einziger Tiefpunkt“, sagt Klawon. Erst nach gut einer Viertelstunde wurde der BSV aktiver und, noch wichtiger, sicherer. Fortan entwickelte sich, auch bedingt durch den rutschigen Kunstrasen im Jahnstadion, ein temporeiches und zeitweise fahriges Fußballspiel.
Der BSV ließ wenig zu, weil die Abwehr felsenfest stand und dahinter ein aufmerksamer Michael Hopp wachte, der im ersten Durchgang nur einmal fliegen musste, nachdem Rugenbergens Max Scholz freistehend zum Schuss kam (38.). Vorne war der BSV zunächst nicht zwingend. Als aber Dennis Maschmann in der 44. Minute einen flachen Pass auf den in der Spitze lauernden Mazlum Tarkocin spielte, stand es 1:0.
Nach dem Seitenwechsel wurde der BSV vehementer im Angriffsspiel, mal rauschte der Ball wenige Zentimeter am Tor vorbei (57. und 84.) oder es war ein gegnerisches Bein im Weg (68.). Eine Seite des Spiels waren aber auch die fragwürdige Leistung des Schiedsrichtergespanns, dass durch seine falschen Entscheidungen für Aufregung auf Buxtehuder Seite sorgte. So groß, dass sogar Co-Trainer Vladimir Vydra den Ort des Geschehens verlassen musste.
Sei es drum: Nur wenige Momente später schoss Schroeder den BSV ins Glück.