2024-05-08T14:46:11.570Z

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Wolfgang Martens (li.) und René van Lenten hören beim SV 09/35 Wermelskirchen mit sofortiger Wirkung auf.
Wolfgang Martens (li.) und René van Lenten hören beim SV 09/35 Wermelskirchen mit sofortiger Wirkung auf. – Foto: Maikel de Almeida

Zwist eskaliert: SV Wermelskirchen hat keinen Trainer mehr

Weil Mannschaft und Trainerteam nicht mehr miteinander können, haben Wolfgang Martens und René van Lenten den SV Wermelskirchen verlassen.

Die Entscheidung reifte schon länger in Trainer Wolfgang Martens und Co-Trainer René van Lenten. Am Dienstag trennten sich die Wege der beiden und des SV 09/35 Wermelskirchen. Karl-Heinz Fischer, der in beratender Funktion beim Verein tätig ist, betont gegenüber dem Bergischen Morgenblatt, dass es eine Trennung in "gegenseitigem Einvernehmen" sei, doch es ist wohl auch die richtige Entscheidung, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.

Schon am Sonntag hatten sich Martens und van Lenten beraten, ob es für die beiden überhaupt Sinn machen würde, weiter mit der Mannschaft zu arbeiten. Die hatte in zwei Testspielen einmal knapp mit 4:3 gegen den SV Frielingsdorf gewonnen und einmal dem FC Rheinsüd mit 1:3 unterlegen. "Beide Spiele waren miserabel", urteilte Martens im Anschluss. Der berüchtigte Tropfen, der das Fass dann zum Überlaufen brachte, kam am Dienstag. "Vor dem Training kam ein Spieler, der mitteilte, dass ein Viertel des Teams nicht mehr mit dem Training einverstanden wäre. Da war unsere Entscheidung in zehn Sekunden gefallen", erklärt der 62-Jährige.

Somit endet das Kapitel von Martens und van Lenten beim SV 09/35 nach etwas mehr als vier Monaten. Ein schleichender Prozess findet mit einem großen Knall sein Finale, nach dem der Verein wenige Tage vor dem Pflichtspielauftakt des Jahres keinen Trainer mehr hat. Mertens hatte im September die Nachfolge von Sebastian Pichura angetreten, der schon nach dem dritten Spieltag von seinem Amt zurückgetreten war.

Dass in Wermelskirchen einiges im Argen liegen muss, zeigen auch die jüngsten Transferaktivitäten. Allein zwölf Spieler haben den Verein in den vergangenen Wochen verlassen und sich neue Teams gesucht. Den jüngsten Abgang dürfte den SVW besonders treffen. Kapitän Umut Demir ist weg. "Es war am Ende mehr Last, als Spaß am Fußball. Es ging einfach nicht mehr", betont er. Eine Aussage die tief blicken lässt, zumal Demir nun erst einmal ein halbes Jahr gesperrt ist, nachdem er in der Vorbereitung noch für Wermelskirchen auf dem Platz stand. "Ich werde mich bei einem Club fithalten", sagt er abschließend.

Spannend bleibt derweil die Frage, wer Trainer Nummer drei in der laufenden Saison beim SV Wermelskirchen wird. Am Sonntag schon steht das Nachholspiel gegen TuRU Düsseldorf an. Die Mannschaft vorbereiten wird da Spieler Yannick Raufeiser.

Aufrufe: 031.1.2024, 19:30 Uhr
Marcel EichholzAutor