2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Endlich gibt’s wieder Grund zum Jubeln: Habachs dreifacher Torschütze Tobias Habersetzer (l.) und Florian Neuschl freuen sich über den klaren Heimsieg.
Endlich gibt’s wieder Grund zum Jubeln: Habachs dreifacher Torschütze Tobias Habersetzer (l.) und Florian Neuschl freuen sich über den klaren Heimsieg. – Foto: markus Nebl

„Wir haben uns noch nicht aufgegeben“ – ASV Habach wehrt sich gegen Abstieg

Nach dem letzten Heimsieg

Dem ASV Habach gelingt ein 5:1-Heimsieg gegen die DJK Pasing, noch geben die Habacher eine Rettung ans sichere Ufer der Tabelle nicht auf.

Habach – Der eine Trainer lag krank zu Hause und scherzte. Vielleicht sollte er’s sein lassen, wenn es ohne ihn viel besser klappt. Vom Bett aus verfolgte Markus Vogt, was seine Habacher Fußballer leisteten. Kollege Andreas Hoiß wollte ihn trotzdem so schnell wie möglich wieder am Platz haben. „War wirklich ein Lebenszeichen“, sagte Hoiß nach dem 5:1-Erfolg über Pasing. Die Todgeweihten grüßen die Bezirksliga, verkürzen den Rückstand zu Relegationsplatz 14 auf sechs Punkte und man fragt sich: Kommt dieser Endspurt nicht zu spät? „Wir haben uns noch nicht aufgegeben. Da ist noch ein bisschen was drin“, sagt Trainer Hoiß.

Fünf Habacher Treffer in einem Spiel hat es in der Bezirksliga noch nicht gegeben. Es mag übertrieben sein, gleich von Befreiungsschlag zu sprechen, aber zumindest kehrte das Spielglück mal wieder in Habach ein. Trainer Hoiß wollte das vor allem an zwei Szenen ausmachen. Das 3:0 des gerade eingewechselten Michael Baumgartner wurde dessen Spitznamen gerecht. „Magic“ rufen sie ihn am Platz – und wahrlich magisch mutete sein Eckball mit dem linken Fuß an. Baumgartner trat den Ball mit Zug zum Tor und der senkte sich ins lange Eck.

Noch nie habe er auf diesem Niveau einen Treffer via direkter Ecke mitbekommen. Wenige Minuten danach spitzelte Maximilian Kalus den Ball durch die Beine von Nick Sibila, auch das durfte man zu Recht Dusel nennen. „Das ist uns in den letzten Wochen nicht passiert“, merkt Hoiß an.

Lichtblick: Der Knoten ist geplatzt

Sieben Mal in Folge hat der ASV verloren, alle Niederlagen ereigneten sich im Jahr 2024. Die Serie ist beendet. Der Coach wusste genau, bei wem er sich zu bedanken hatte. Bei Tobias Habersetzer, der Torjäger, der bis vor dem Spiel nicht wusste, dass er einer ist. Mit drei Treffern, darunter die entscheidenden ersten zwei, war er mit großem Abstand „der Man of the Match“ für seinen Trainer. Da kümmerte es auch nicht, wie wenig verdient das Führungstor nach 30 Minuten war. Kein Team hätte ein Tor verdient gehabt, so schaurig sah das teilweise aus, was beide zeigten. „Zerfahren, von Fehlpässen geprägt“, hält Andreas Hoiß fest.

Aber eine schöne Szene malte der ASV in diese Tristesse hinein: Philipp Puchners Traumpass auf Habersetzer zur Führung. Mit dem 1:0 wuchs das Selbstvertrauen der Habacher an, das merkte Hoiß in der Kabine. „Hat ein gutes Gefühl gegeben.“Dieses Tor veränderte Habach. Und wenn es doch noch auf wundersame Weise mit dem Klassenerhalt klappen sollte, wird man zurückdenken an diesen Moment. Ganz anders sah der Fußball nach dem Wechsel aus. Der ASV spielte sich stark und Pasing gab sich auf.

Diese Tendenz war schon in Murnau zu beobachten, kam Habach natürlich gelegen. In kürzester Zeit schlugen die Gastgeber dreimal zu, tüteten den Sieg und das erste Sechs-Punkte-Wochenede der Saison (in Kombination mit der Reserve in der A-Klasse) ein. Entsprechend rauschend ging’s abends am ASV-Platz zu. Andreas Hoiß hielt fest: „Das Feiern haben wir nicht verlernt.“ (ANDREAS MAYR)

Aufrufe: 022.4.2024, 15:18 Uhr
Andreas MayrAutor