2024-04-29T14:34:45.518Z

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Sebastian Wilms ist der Routinier im Mittelfeld des FC Wegberg-Beeck.
Sebastian Wilms ist der Routinier im Mittelfeld des FC Wegberg-Beeck. – Foto: Max Media Solutions

Wegberg-Beeck: Routinier Wilms führt die junge Garde an

Regionalliga West: Eine feste Größe vor der Abwehr ist weiterhin Sebastian Wilms. Niklas Fensky, einst Beecks bester Nachwuchsakteur, hat sich deutlich verbessert. Julio Torrens, der Senkrechtstarter der Vorsaison, hat sich ins Team zurückgekämpft.

Einmal Ü30 (Sebastian Wilms ist 31 Jahre alt), zweimal mittleres Alter (Toranoskue Abe ist 25, Alec Vinci 24), dazu gleich fünf Youngster um die 20: Beecks Mittelfeld ist unterm Strich sehr jung. Was aber auch auffällt, ist bei diesen überwiegend zentral eingesetzten Spielern die mangelnde Torgefahr: Zusammen haben diese Acht gerade einmal ein Tor erzielt – Julio Torrens betätigte sich beim fulminanten 4:1 gegen den SV Rödinghausen als Dosenöffner mit einem wuchtigen Schuss zum 1:0.

Sebastian Wilms (16 Einsätze, ein Assist): Auf Beecks Dauerbrenner (seit 2010 im Verein) war auch in der abgelaufenen Hinrunde wieder Verlass, ist auf der Sechs klar die Nummer eins. „Er ist nach wie vor gesetzt, leitet die vielen jungen Spieler an“, bestätigt Beecks Sportlicher Leiter Friedel Henßen. Eine Fußverletzung hatte „Sepp“ zu Beginn ein wenig zurückgeworfen, danach bestach er wieder mit Zuverlässigkeit und Konstanz. Mit Vorstößen nach vorne hielt er sich freilich sehr zurück. Dabei geht von ihm erfahrungsgemäß einige Torgefahr aus – gerade bei Standards. Bei denen ist er aber nur noch selten im gegnerischen Strafraum zu finden.

Joel Cartus (15 Einsätze, ein Assist): Der Sommerzugang von Mittelrheinligist Fortuna Köln II bestach mit großem Willen, Lauf- und Einsatzbereitschaft. „Die Wenigsten hätten ihm vor der Saison wohl so viele Regionalliga-Einsätzezugetraut. Joel lässt aber auch wirklich sein Herz auf dem Platz, sucht und führt leidenschaftlich gerne Zweikämpfe, nimmt auch an, was man ihm sagt. Noch Luft nach oben hat er aber sicherlich mit Ball“, urteilt Henßen. Positiv: Cartus hat aber auch die Traute, mit nach vorne zu marschieren.

Julio Torrens (zwölf Einsätze, ein Tor): Der Senkrechtstarter der Vorsaison musste zunächst mit der Bank vorliebnehmen, kämpfte sich danach aber ins Team zurück. Dabei kam er einige Male auch auf der rechten Bahn zum Einsatz. Seine Stammposition ist aber eindeutig die Acht. „Julio hat enormen Grell und ist zudem auch ein echter Straßenfußballer, dabei gerade mal in seinem zweiten Seniorenjahr. An der Konstanz muss er aber noch arbeiten“, merkt Henßen an.

Alec Vinci (sechs Einsätze, ein Assist): Als er nach zuvor langer Verletzungspause richtig in Tritt kam, bremste ihn ein Fußbruch erneut aus. „Wir hoffen sehr, dass er nun von weiteren Rückschlägen verschont bleibt. Denn Alec ist ein richtig guter Fußballer“, sagt Henßen. Eine beeindruckende Kostprobe davon gab der im Sommer von Mittelrheinligist Viktoria Glesch/Paffendorf gekommene Australier gegen Rot-Weiß Ahlen: Da bereitete er mit einer feinen Einzelleistung den 1:1-Ausgleich von Marc Kleefisch vor. Der schnürte kurz darauf seinen Doppelpack – Beeck gewann so noch 2:1.

Francisco San José (sieben Einsätze): Der zweite im Sommer von der U23 Fortuna Kölns gekommene Akteur setzte weit weniger Duftmarken als Kollege Cartus, setzte nach seinen Einwechslungen nur wenige Akzente. Henßen: „Francisco ist da in der Tat leider zu oft untergetaucht. Wir hoffen sehr, dass er in der Rückrunde nun auch auf dem Platz zeigt, was er draufhat. Das ist eine Menge. Im Training zeigt er das auch.“

Niklas Fensky (sechs Einsätze, ein Assist): Beecks einst bestes Pferd im Nachwuchsstall, das danach erst beim Wuppertaler SV und dann beim SV Lippstadt kaum zum Zuge kam, war im vergangenen Winter zurück nach Beeck gekommen. Dort hinterließ der 21-Jährige in der Mittelrheinliga-Rückrunde aber keinen nachhaltigen Eindruck.

In der abgelaufenen Hinrunde kam der Dremmener nun aber zunehmend besser zum Zug. „Man merkt, dass sich Niklas in Beeck sehr wohlfühlt und bei ihm nun auch das Selbstvertrauen zurückkommt. Er findet allmählich wieder zu alter Stärke und zeigt das, was wir von ihm von früher auch kennen. Rückblickend wäre es für ihn sicherlich besser gewesen, er hätte Beeck nie verlassen“, bekräftigt Henßen.

Toranosuke Abe (ein Einsatz): Der Japaner, erst kurz vor Ende der Hinrunde verpflichtet, ist läuferisch extrem stark. „Der läuft wirklich wie eine Nähmaschine, gibt in jedem Training Vollgas“, sagt Coach Mark Zeh. Beim 0:3 in Gütersloh feierte Abe als Einwechselspieler seinen Einstand – und hatte direkt Pech mit einem sehenswerten 25-Meter-Kracher an die Latte. Im Pokal gegen Alemannia Aachen spielte er dann auch schon von Anfang an – als Vertreter für Justin Hoffmanns auf der rechten Seite. Da machte er seine Sache ordentlich. „Toranosuke ist topfit, da muss man sich nur seinen Körper angucken. Wir sind alle gespannt, was er in der Rückrunde zeigen wird“, sagt Henßen.

Finn Theißen (ein Einsatz): Kam im Sommer aus der eigenen Jugend. „Finn saugt jede Trainingseinheit auf. Es war ja klar, dass er nicht viele Einsatzzeiten bekommen wird, aber immerhin ister schon einmal eingewechselt worden. Die Trainingsintensität tut ihm sehr gut, er lernt ständig dazu“, merkt der Sportliche Leiter über das Eigengewächs an.

Aufrufe: 017.1.2024, 21:00 Uhr
Mario EmondsAutor