2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Lang, lang ist’s her: Beim Saisonauftakt der vergangenen Saison – damals allerdings noch in der Kreisliga – deklassierte der TSV Wartenberg die BSG Taufkirchen mit 6:2 Toren. Hier erzielt Florian Hornauer (l.) das Wartenberger 2:0. BSG-Keeper Julian Korber ist machtlos. Jakob Taffertshofer und Dominik Keuter (r.) beobachten die Situation.
Lang, lang ist’s her: Beim Saisonauftakt der vergangenen Saison – damals allerdings noch in der Kreisliga – deklassierte der TSV Wartenberg die BSG Taufkirchen mit 6:2 Toren. Hier erzielt Florian Hornauer (l.) das Wartenberger 2:0. BSG-Keeper Julian Korber ist machtlos. Jakob Taffertshofer und Dominik Keuter (r.) beobachten die Situation. – Foto: Dominik Findelsberger

Wartenberger können Meisterschaft gegen BSG bereits eintüten

Kreisklasse

Es ist das Duell der Giganten in der Fußball-Kreisklasse, wenn heute Abend (Anpfiff um 20 Uhr) die BSG Taufkirchen auf den TSV Wartenberg treffen wird.

Taufkirchen/Wartenberg –Wobei der eine Gigant beim Blick auf die Tabelle ein gutes Stückerl größer ist als der andere.

Beide Absteiger waren von den Konkurrenten vor der Saison als absolute Topfavoriten auserkoren worden. Wartenberg reicht bereits sechs Spieltage vor Schluss ein einziger Punkt, um die Meisterschaft und den Wiederaufstieg ausgerechnet beim Rivalen in der Vilsgemeinde klar zu machen. Taufkirchen dagegen kann es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen, in die Kreisliga zurückzukehren. Zwar befindet sich das Team von Thomas Bachmaier aktuell auf Relegationsrang zwei, hat aber ein Spiel mehr absolviert als Konkurrent Berglern.

Angesichts der Leistungen seiner Jungs ist Bachmaier nicht bange: „Das berührt uns nicht. Wir wissen genau, wo wir herkommen. Wir hatten einen Riesenumbruch vor einem Jahr mit zehn Abgängen. Die spielen jetzt überall, ob in der Kreisliga, der Bezirksliga oder sogar in der Landesliga. So etwas kann man nicht sofort kompensieren“, betont der Mittelschullehrer. „Vor der Saison war das Ziel, eine gute Rolle zu spielen und sich als Mannschaft zu finden. Das hat bisher sehr gut geklappt.“

Was den Teamgeist angehe, spiele seine Mannschaft „mittlerweile Champions League“. Auch abseits des Platzes erfahre sein Team große Unterstützung: „Das wird uns für die nächsten Jahre einen Schub geben.“ Die Dominanz Wartenbergs aber hat ihn überrascht: „Dass sie so eindeutig vorne weg in ihrer eigenen Liga spielen, habe ich nicht kommen sehen. Aber mir war schon klar, dass Wartenberg vorne mit dabei sein wird.“ Ausgerechnet im Hinspiel, beim 1:2 in Wartenberg, habe die BSG abreißen lassen müssen. „Da haben wir ganz unnötig verloren. Ausschlaggebend war definitiv unsere fehlende Konstanz. Nach einem spielfreien Wochenende haben wir fast drei Wochen gebraucht, um wieder in die gewohnte Form zu kommen. Dann waren sie enteilt“, sagt der Taufkirchener Spielertrainer, der es dem Konkurrenten aber nun so schwer wie möglich machen wolle. Mache seine Mannschaft so weiter wie in den vergangenen drei Wochen, „dann wird es Wartenberg schwer haben. Wir werden alles dafür tun, dass sie zumindest gegen uns noch nicht Meister werden.“

Auch TSV-Coach Christian Grüll gibt unumwunden zu, dass es von Vorteil gewesen sei, dass nach dem Abstieg „zum Glück alle geblieben“ seien und „der Plan aufgegangen“ sei. Und trotz eines negativen Auftakts hat sich der TSV eine überragende Serie erspielt: „Wir hatten ja auch einen schlechten Start mit der Niederlage gegen Oberding und lagen im zweiten Spiel in Hohenpolding zur Halbzeit 0:2 zurück. Dann haben wir mit einer Energieleistung das Spiel in der zweiten Halbzeit noch drehen können. Von da an hatten wir dann einen Lauf von 13 Siegen in Folge. Dass sich die Verfolger immer gegenseitig die Punkte genommen haben, hat uns natürlich in die Karten gespielt“, sagt Grüll, der vor dem Wiedersehen mit seiner Ex-Team den „unglaublichen Willen“ seiner Wartenberger hervorhebt. Gleichzeitig lobt er aber auch die BSG: „Taufkirchen hat eine hohe Qualität mit erfahrenen Spielern wie Gebhard, Unterreithmeier, Hamburger und Götzberger. Mit dem ist übrigens noch eine Golfrunde offen. Und dazu kommen viele junge hungrige Spieler“, sagt der schmunzelnde Wartenberger Trainer.

Ernst wird er aber, als er auf eine mögliche Meisterfeier in Taufkirchen angesprochen wird: „Das wäre arrogant gegenüber allen anderen. Also nein, es ist nichts geplant. Dafür ist Taufkirchen einfach zu stark. Wir sind gut beraten, uns auf das Spiel zu konzentrieren und es anzugehen wie jedes andere bisher.“ Mit nur einem Punkt in Taufkirchen wäre der Aufstieg allerdings bereits eingetütet.

Aufrufe: 012.4.2024, 08:00 Uhr
Tobias FischbeckAutor