2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Ein großer Erfolg für Warbeyen.
Ein großer Erfolg für Warbeyen. – Foto: FVN/Endberg

VfR Warbeyen löst Ticket für DFB-Pokal

Niederrheinpokal Der Frauenfußball-Regionalligist wird seiner Favoritenrolle gerecht und gewinnt das Niederrheinpokal-Finale souverän mit 8:0 gegen den Bezirksligisten Rhenania Bottrop. Trainer Sandro Scuderi lobt sein Team in den höchsten Tönen.

Der VfR Warbeyen hat sich seinen Traum vom Einzug in den DFB-Pokal der Frauen erfüllt. Im Finale des Niederrheinpokals wurde der Regionalligist seiner Favoritenrolle gerecht und schlug den Bezirksligisten Rhenania Bottrop mit 8:0 (3:0).

Nach dem Abpfiff brachen auf dem Bottroper Kunstrasenplatz im Schatten des Tetraeder alle Dämme. Kaum hatte VfR-Coach Sandro Scuderi seine Hände zum Jubel in Luft gerissen, da fand er sich auch schon unter einer Sektdusche wieder. In der Folge feierte der frisch gebackene Niederrheinpokal-Sieger ausgelassen mit seinem großen Anhang. Für diesen hatte der Verein extra mehrere Busse bereitgestellt. Die Fans in Schwarz und Weiß zahlten es über 90 Minuten mit lautstarkem Unterstützung zurück. Nach dem Seitenwechsel gab es sogar eine kleine Pyro-Show.

Auf dem Platz ging es von Anfang an heiß her. Der Bottroper Gastgeber lief den VfR Warbeyen früh an und eröffnete diesem so Räume, seine spielerische Klasse zu entfalten.

In der achten Minute durfte der Regionalligist zum ersten Mal jubeln. Nach schöner Kombination schlug Sandra Wegerichs platzierter Schuss direkt neben dem linken Pfosten ein. Die Top-Torjägerin des VfR Warbeyen, die vor nicht allzu langer Zeit noch in der Innenverteidigung gesetzt war, zeigte sich bestens aufgelegt und trug sich insgesamt viermal (8., 34., 44., 47.) in die Torschützenliste ein.

Klassenunterschied wird deutlich

Im zweiten Durchgang war Rhenania Bottrop anzumerken, dass sie in der gleißenden Sonne durchaus einige Körner gelassen hatte. Das nutzte der Tabellenneunte der Regionalliga gekonnt aus. Erst erhöhte Jule Dallmann (57.) auf 5:0. Dann stellten Sophie Schneider (63., 79.) und Shirin Timmermann (78.) mit ihren Treffern den Endstand her. Beide hatte Sandro Scuderi von der Bank gebracht.

Nach der Siegerehrung rang der sonst so kommunikative Trainer mit den Worten. Folgendes ließ er sich dann doch noch entlocken: „Ich bin überwältigt und freue mich für all die Mädels, die hier zum Teil von klein auf kicken und nun zum ersten Mal so einen Pokal in die Höhe strecken dürfen.“

Seine „Mädels“ hatten sich da schon längst den Feierlichkeiten am Spielfeldrand gewidmet, die am Abend im Warbeyener Platzhaus am Duvenpoll ihre Krönung fanden. Torschützin Shirin Timmermann richtete nach dem Abpfiff warme Worte an ihre Mitspielerinnen: „All das hier ist einfach ein Traum. Unser Team ist für mich wie eine Familie. Der Pokalsieg ist das Sahnehäubchen auf einer tollen Saison.“ Mittelfeldspielerin Jule Dallmann konnte dem nur beipflichten. „Nach dem Tief zu Beginn der Saison haben wir immer mehr zueinander gefunden. Nach dem Halbfinalsieg gegen Gladbach konnten wir uns nur noch selbst schlagen“, sagte die 24-Jährige. Innenverteidigerin Chloé Rickes, die wie der Rest der Warbeyener Hintermannschaft einen ruhigen Nachmittag erlebte, sprach vom „Höhepunkt der Saison“.

Im DFB-Pokal warten nun namhafte Gegner auf die Warbeyener Mannschaft. Bei einem Erreichen der zweiten Runde könnte es für die Dallmann-Zwillinge Jule und Pauline sogar ein Wiedersehen mit ihrer Schwester Linda geben. Die 27-Jährige spielt bekanntlich in der Frauen-Bundesliga beim FC Bayern München.

Aufrufe: 023.5.2022, 11:00 Uhr
RP / Nils HendricksAutor