2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Keine Langeweile: Kai  Schillinger | Foto: Matthias Konzok
Keine Langeweile: Kai Schillinger | Foto: Matthias Konzok

VfR Bad Bellingen muss erstmal kleinere Brötchen backen

Bezirksligatipp mit Kai Schillinger, der langzeitverletzte Kapitän des VfR Bad Bellingen ist nun auch Sportchef des Clubs

Kapitän und nun auch Sportchef: Kai Schillinger ist beim VfR Bad Bellingen eine feste Größe. Doch muss der Verteidiger verletzt zuschauen, wie sein Team in den Abstiegskampf geraten ist.

Turbulent verliefen bei Kai Schillinger die letzten Monate. Nachdem der verletzte Spielführer des VfR Bad Bellingen Ende des vergangenen Jahres Vater einer Tochter geworden war, schien alles perfekt. Ende April aber begann seine Leidenszeit: Im Landesligaspiel beim FSV Rheinfelden riss ihm das Kreuzband, im Juni folgte der Abstieg in die Fußball-Bezirksliga, kurz darauf die erste und Ende September die zweite Operation.

„Die Reha habe ich gut überstanden“, sagt Schillinger. Inzwischen könne er „auch wieder ohne Krücken laufen“, freut sich der 28-Jährige auf baldige Genesung, er wolle „ja auch gerne wieder Fußball spielen“. Nah dran ist er trotzdem: Seit wenigen Wochen ist Schillinger zweiter Vorsitzender und Sportchef, nachdem die junge Generation um den Vorsitzenden Moritz Reif die Führung übernommen hat.

Der Landesliga-Absteiger steckt „im Negativstrudel“

Die Bezirksliga-Equipe könnte den kampfstarken Verteidiger derzeit gut gebrauchen. Die Kurstädter, als Landesliga-Absteiger mit gewissen Erwartungen gestartet, stehen nach zwölf Spielen auf Platz elf, nur einen Rang über dem Strich. „Natürlich sind wir mit der sportlichen Situation unzufrieden“, sagt Schillinger, „wir stecken im Negativstrudel.“ Es gebe viele Gründe für den Absturz, begonnen mit unzureichender Trainingsbeteiligung, dazu das Übliche: Verletzungen, Urlaub. Perspektivisch „müsse man jetzt erstmal kleine Brötchen backen“.

Um konkurrenzfähig zu bleiben, hat Schillinger als Sportchef bereits für Verstärkungen in der bevorstehenden Wechselperiode die Fühler ausgestreckt, in den letzten vier Spielen vor der Winterpause heiße es aber zunächst: „Alle Arschbacken zusammenkneifen.“ Die Spiele gegen Laufenburg II, Herten und Jestetten, alle direkten Konkurrenten, „sind für uns richtungsweisend“.

Auf die Fahne geschrieben hat sich Schillinger mit seinen Mitstreitern aus dem Vorstand die Entwicklung im Jugendbereich. Aktuell habe man keine A- und B-Junioren. „Da wollen wir in Zukunft die Hebel ansetzen“, sagt Schillinger, der für die BZ den 13. Spieltag tippt.

Über Hochrhein kann ich nichts sagen, aber die SG ist mit ihrer Offensive nicht zu schlagen – 3:1.

Ich denke, dass mit den neuen Topverpflichtungen der beiden Trainer Julian Jäger und Arben Gashi frischer Wind kommt: 2:1.

Favorit ist Binzen, sie haben wohl die bessere Qualität. Es sollte für einen Sieg reichen, 2:3.

Der VfB hat in seinem ersten Spiel bei uns nicht überzeugt. Aber jetzt sind sie ins Rollen gekommen: 4:2.

Schliengen kommt über sein Kollektiv, hat eine tolle Offensive. Da gibts für Weilheim nichts zu holen, 3:1.

Beide Teams sehe ich auf Augenhöhe. Der TuS wird knapp die Nase vorn behalten: 2:1.

Tiengen spielt einfach Vollgasfußball. Das haben wir letzte Woche zu spüren bekommen – 3:0.

Für beide Mannschaften eine wichtige Partie. Wir wollen eine Reaktion zeigen. Ich bin zuversichtlich, 1:3.

Aufrufe: 010.11.2022, 16:15 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor