VfB 03-Zweite reizt jetzt auch der Vizetitel

Aufsteiger Jüchen (66 Punkte), der zweifellos eine starke Saison spielt, liegt bei nur noch zwei ausstehenden Begegnungen sieben Zähler zurück. Die vom ehemaligen VfB 03 II-Coach Fabian Nellen trainierten Kapellener wiederum dürfen sich ihrer Sache als möglicher Vizemeister keineswegs sicher sein.

Landen die Hildener im Sonntag-Heimspiel gegen die als Absteiger feststehenden Düsseldorfer – Anstoß ist um 13.30 Uhr auf dem Sportplatz Hoffeldstraße – ihren siebten Sieg in Serie, schmilzt der zuvor recht komfortable Vorsprung des SCK bis auf einen Punkt zusammen. Eine Konstellation, die in den dann verbleibenden letzten 180 Spielminuten dieser Saison eine Menge Spannung verspricht, weil Kapellen gegen Spitzenreiter Monheim und beim FC Viersen vor recht hohen Hürden steht. Das Team von Manuel Mirek hingegen tritt noch bei der abstiegsgefährdeten Fortuna Dilkrath an und hat am letzten Spieltag Holzheim zu Gast.

„Wir nehmen diese neue Ausgangssituation etwas amüsiert zur Kenntnis. Sollten wir tatsächlich Zweiter werden, müssen die Verbandsverantortlichen noch einmal neu über die Aufstiegsregularien nachdenken. Weil unsere Erste in der Oberliga spielt, haben wir ja keine Aufstiegsmöglichkeit. Kapellen hätte dann als Drittplatzierter, Stand heute, wohl auch keine Berechtigung, um gegen den Zweiten der Parallelgruppe die Relegation zu spielen. Mal sehen, wie da in den nächsten Tagen entschieden wird. Wir lassen uns überraschen“, sagt Manuel Mirek.

Das überragende Hilden

Dass seine Elf die Serie von einem halben Dutzend Siegen in Serie fortschreiben will, daran lässt der 36-jährige VfB 03-Trainer keinen Zweifel: „Die Jungs haben sich diese Situation aufgrund einer überragenden Rückrunde hundertprozentig verdient. Der dritte Platz war über viele Wochen unser großes Ziel, jetzt kann es sogar mehr werden. Keine Frage, dass wir uns diese Chance nicht nehmen lassen wollen, zumal wir ja auch in den zwei vergangenen Spielzeiten, in jeweils kleineren Gruppen, ebenfalls Vizemeister wurden. Ein Hattrick in dieser Form wäre schon was besonderes.“

Alle drei Spiele mit der nötigen Konzentration und Ernsthaftigkeit in Angriff nehmen, das ist die Devise – schon gegen den nach Toren von „Henne“ Schnittert und Nils Gatzke im Hinspiel mit 2:0 besiegten MSV. Die Gäste, vergangene Spielzeit erst aus der Oberliga abgestiegen, werden heuer direkt in die Bezirksliga durchgereicht. Daran konnten auch die im Saisonverlauf vorgenommenen personellen Korrekturen auf der Trainerbank und beim kickenden Personal nichts ändern. Hoffnung, die Liga noch zu halten, gab es Mitte Februar nach dem fast schon sensationell anmutenden 2:1-Auswärtscoup gegen Jüchen-Garzweiler. Gleichwohl eine Momentaufnahme, der in den Wochen danach nur noch der Gewinn von fünf mageren Punkten folgte.

Für das Team von Trainer Mohamed Rifi, unter anderen mit erfahrenen Leistungsträgern wie Wiren Bhaskar (30), Max Nadidai (30) und Ryota Nakaoka (34), ist die Oberliga spätestens nach der jüngsten 1:4-Heimniederlage gegen Cronenberg Geschichte.

Noch einmal Manuel Mirek: „Natürlich spricht vor dem Anpfiff alles für uns. Andererseits, auch gegen einen Absteiger musst du erst einmal gewinnen. Wir müssen einfach nur unsere Hausaufgaben machen.“ Der Coach plant wieder mit dem zuletzt angeschlagen fehlenden Abwehrspieler Miko Kurth, fraglich ist Gianluca de Meo (Kniebeschwerden).