Verbandsliga Kompakt: FC Teningen kämpft um seine letzte Chance

Die 0:1-Niederlage in Hausen ist für den FC Teningen im Kampf um die Spitzenplätze zweifellos ein schwerer Rückschlag. Dies räumte auch der Interimstrainer der Schwarz-Weißen, Fabio Saggiomo, ein, der sich zudem während des öffentlichen Trainergesprächs als fairer Verlierer gab: „Der Sieg des VfR Hausen ist nicht unverdient“, sagte Saggiomo, obwohl seine Mannschaft mehr Spielanteile und ein Chancenplus besaß. Als sein ehemaliger Coach in Teningen, der aktuelle VfR-Trainer Jan Lindemann, auf die selten erlebte unsportliche Aktion mit dem in den entscheidenden Hausener Angriff hineingeworfenen Ball hinwies, machte Saggiomo keine Anstalten, den Vorfall zu verharmlosen, sondern nickte zustimmend mit dem Kopf. Für den FC Teningen, der in dem 19-jährigen Torhüter Marc Schienle vom Freiburger FC den ersten Neuzugang für die kommende Saison vermeldet, ist am morgigen Mittwoch, 15 Uhr, im Heimspiel gegen den FC Singen ein Sieg Pflicht, um an Rielasingen und Auggen dranzubleiben. Die Hausener spielen zur gleichen Zeit als Außenseiter in Rielasingen-Arlen: „Wir versuchen dort, einen Bonuspunkt zu holen“, sagte Jan Lindemann.

Der FC 08 Villingen II hat in der Verbandsliga am Mittwoch, 15 Uhr, den SV Linx zu Gast. Die Gäste kassierten am v Samstag eine 1:2-Heimniederlage gegen Konstanz-Wollmatingen. Die Nullachter-Reserve gewann in Singen mit 2:0 und ist mit 62 Zählern Erster. Der Vorsprung des FC 08 Villingen II auf den zweitplatzierten FC Auggen beträgt sechs Punkte, wobei Villingen noch ein Spiel weniger absolviert hat. Trainer Daniel Miletic denkt aber noch nicht an die Meisterschaft: „Es sind noch viele Partien zu absolvieren. Wir denken von Spiel zu Spiel.“ Zur Partie am Tag der Arbeit sagt Miletic: „Wir haben den einen oder anderen angeschlagenen Spieler. Linx ist ein unangenehmer Gegner. Dennoch werden wir mit Selbstvertrauen in die Partie gehen. Wir wollen ein gutes Spiel abliefern.“ In der Hinrunde siegte Villingen II in Linx mit 1:0.

Am Mittwoch (15 Uhr) beim SC Konstanz-Wollmatingen bietet sich die nächste Chance für den FVLB, der nur einen Sieg in den acht Spielen 2024 verbuchen konnte und im Stimmungstief ist. Mit dem dünnen Heim-1:1 gegen den direkten Konkurrenten SV Stadelhofen ist der Druck weiter gestiegen, und auch der nächste Gegner wird mit Mann und Maus dagegenhalten. Für den Vorletzten Konstanz ist es noch mehr eine Partie der Marke „letzte Chance“, ein Spiel für Fußball-Feinschmecker ist kaum zu erwarten.

Colin Kanwischer zog sich in der vergangenen Sommervorbereitung eine so schwere Knieverletzung zu, dass er bis in die Schlussphase dieser Verbandsligarunde ausfiel. Das Fehlen seines mit Sicherheit routiniertesten Spielers hat den Freiburger FC möglicherweise den ein oder anderen Punkt gekostet. Zuletzt kam der 32-Jährige zu vier Kurzeinsätzen mit insgesamt 22 Minuten Spielzeit, in denen er obendrein zwei Tore erzielte – unter anderem den wichtigen Treffer zum 1:1-Endstand gegen den SC Lahr am vergangenen Samstag. FFC-Trainer Jan Ernst freut sich über den „gefühlten Neuzugang“ und verspricht sich von ihm einiges für die kommende Saison. Schließlich kann der gebürtige Singener, im Hauptberuf Lehrer an einer Offenburger Schule, einige Positionen spielen, was ihn umso wertvoller macht. Am Maifeiertag gastiert der FFC mit Kanwischer bei den SF Elzach-Yach.

Sechs Spiele sind für die DJK Donaueschingen in der Verbandsliga noch zu absolvieren. Soll die Spielklasse der Grün-Weißen auch in der kommenden Saison die höchste Liga Südbadens sein, dann muss der Aufsteiger in diesen Partien gewaltig punkten und den Sechs-Punkte-Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz aufholen. Die nächste Gelegenheit zu punkten ergibt sich für die Elf von Benjamin Gallmann bereits am Mittwoch (15 Uhr) . Beim langjährigen Regionalligisten SC Pfullendorf steht der Drittletzte aber erneut vor einer großen Aufgabe. Anders als beim 0:1 gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen am Samstag muss vor allem das eigene Offensivspiel deutlich verbessert werden. Gegen Rielasingen gelang es Donaueschingen kaum, Gefahr im gegnerischen Strafraum zu erzeugen.