2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Starke Leistung des TuS Xanten.
Starke Leistung des TuS Xanten. – Foto: Jakob Klos

TuS Xanten verschenkt zwei Punkte

Bezirksliga: Der Tabellenvierte zeigte gegen Viktoria Goch eine starke Leistung und trotzte dem Spitzenreiter ein 1:1-Remis ab. Velibor Geroschus traf gegen seinen Ex-Klub. Die Hausherren ließen zahlreiche Torchancen ungenutzt.

Das Spitzenspiel des 15. Spieltags in der Bezirksliga, Gruppe 4, zwischen dem TuS Xanten und Viktoria Goch endete 1:1 (1:0). Velibor Geroschus schoss den Tabellenvierten in der ersten Halbzeit in Führung. Die Gastgeber konnten ihre Konter in Hälfte zwei nicht verwerten. Niklas Maas kehrte für 30 Minuten ins Team zurück.

Der SV Budberg hatte am Freitagabend mit dem 3:0-Sieg gegen Schlusslicht Aldekerk vorgelegt. Am ersten Adventssonntag schauten Trainer Tim Wilke, Top-Torjäger Moritz Paul und einige weitere Spieler im Fürstenberg-Stadion zu. Durch das Remis zog Goch wieder am SVB vorbei und ist aufgrund der um einen Treffer besseren Tordifferenz Spitzenreiter sowie nach dem letzten Hinrunden-Spieltag Herbstmeister.

Starke Leistung von Xanten

Allerdings spielte der Aufstiegsanwärter Nummer eins in Xanten nicht wie ein Tabellenführer, hatte nicht den erwartet hohen Ballbesitz und agierte in weiten Phasen der Partie sehr passiv, was auch an der von TuS-Coach Johannes Bothen vorgegebenen Taktik lag. Die Domstädter verteidigten leidenschaftlich und spielten über die gesamten 90 Minuten mutig nach vorne. Die Partie brauchte eine gute halbe Stunde, um überhaupt in Fahrt zu kommen. David Epp und der über den linken Flügel kommende Außenstürmer Niklas Binn vergaben erste gute Möglichkeiten für die Hausherren. Glück hatten die Domstädter Mitte der ersten Halbzeit, als Konrad Kaczmarek Levon Kurikciyan perfekt freispielte. Doch Gochs Nummer 10 scheiterte im Eins-gegen-eins an David Vengels, der hervorragend parierte.

Zehn Minuten vor der Pause jubelten viele der 100 Zuschauer, die trotz des regnerischen Wetters auf den Fürstenberg gekommen waren. Geroschus bekam den Ball von Binn in den Strafraum gespielt. Der TuS-Stürmer täuschte zweimal an und verwandelte mit dem rechten Fuß eiskalt flach ins untere linke Eck. Geroschus erzielte somit seinen ersten Treffer gegen seinen ehemaligen Verein, für den der 21-Jährige bis Winter 2021 noch aufgelaufen war. Gochs Jan-Paul Hahn verpasste des Aufeinandertreffen mit seinen alten Kollegen. Den Routinier hatte unter der Woche eine Grippe außer Gefecht gesetzt. Unruhig wurde es kurz vor dem Halbzeitpfiff. Nach einem verhältnismäßig harmlosen Schubser kam es zu einer kurzen Rudelbildung, die Schiri Pascal Spittek mit mehreren Gelben Karten auflöste.

Gocher Umstellung greift

Daniel Beine fand in der Kabine die richtigen Worte und nahm eine Systemumstellung vor. Sein Team wurde vor allem über Standards gefährlich. Eben durch eine Ecke fiel sechs Minuten nach dem Seitenwechsel der schnelle Ausgleich. Ein abgeblockter Ball landete im Sechzehner vor den Füßen von Kaczmarek, der das Leder aus wenigen Metern unter die Latte hämmerte. Xanten war kurz geschockt, TuS-Keeper Vengels konnte sich wenig später nach einem verlängerten Freistoß erneut auszeichnen. Nach einem Kopfball von Dogan Erkis in Folge einer Ecke hatten die Gäste den Torschrei zum 2:1 schon auf den Lippen. Das Netz zappelte bereits und einige Fans wollten den Ball sogar hinter der Linie gesehen haben. Doch es blieb beim 1:1.

Von Goch kam nach dieser Szene nicht mehr viel. Die Xantener dagegen wurden nach der überstandenen Druckphase vor allem über Konter gefährlich. Niklas Binn war im vollen Tempo bei einer Überzahlaktion nur durch ein Foul zu bremsen. Luca Binias scheiterte aus spitzem Winkel am Außennetz. Die Xantener schnupperten am Siegtreffer, mussten sich letztlich aber mit einem Punkt zufriedengeben.

„Darüber kann Goch noch froh sein. Sie hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn wir noch drei Tore geschossen hätten. Wir haben sie nicht wirklich ins Spiel kommen lassen und haben als Mannschaft variabel gespielt“, meinte Bothen. Ein Extra-Lob erntete seine defensive Dreierkette um Lukas Maas. Niklas Maas feierte sein Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause und durfte für die letzte halbe Stunde ran. Gochs Trainer Daniel Beine war froh, dass sein Team den ersten Platz zurückerobern konnte: „Wir haben auswärts gegen einen guten Gegner gepunktet und waren in der zweiten Halbzeit besser im Spiel.“

Aufrufe: 028.11.2022, 15:30 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor