2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Überschwänglich bejubeln die Spieler von Türkspor Augsburg den Führungstreffer von Jeton Abazi (am Boden) mit (von links)  Dominik Krachtus, Turgay Karvar, Berkan Aydin und Mehmet Fidan.
Überschwänglich bejubeln die Spieler von Türkspor Augsburg den Führungstreffer von Jeton Abazi (am Boden) mit (von links) Dominik Krachtus, Turgay Karvar, Berkan Aydin und Mehmet Fidan. – Foto: Peter Fastl

Türkspor gewinnt das Augsburger Stadtduell

Bayernligist überrascht beim Tabellenführer +++ TSV Landsberg zieht mit dem TSV Schwaben gleich +++ Später K.o. für den FC Gundelfingen

Im Augsburger Stadtderby der Bayernliga Süd musste der erfolgsverwöhnte TSV Schwaben Augsburg seine erste Niederlage seit November hinnehmen. Das abstiegsgefährdete Türkspor Augsburg setzte sich überraschend mit 2:0 beim Spitzenreiter durch. Damit ist auch das Titelrennen wieder spannd, denn TSV Landsberg konnte durch das 3:1 beim TSV Rain mit dem Tabellenführer gleichziehen.

Türkspor Augsburg sorgte mit dem 2:0-Erfolg beim Stadtrivalen TSV Schwaben für eine faustdicke Überraschung. Wobei der TSV Schwaben zwar das Spiel kontrollierte, jedoch fehlte die gewohnte Leichtigkeit. In der zweiten Hälfte setzte die Türkspor-Offensive vermehrt auf Pressing. Nach Vorarbeit von Turgay Karvar vollendete Torjäger Jeton Abazi zum 0:1. Als es zu einem Zweikampf zwischen Dominik Krachtus und Schwaben-Keeper Kevin Schmidt kam, entschied der Unparteiische auf „Schwalbe“ und zückte Gelb-Rot für den Türkspor-Akteur, was ohne großen Protest hingenommen wurde. Doch die numerische Überzahl konnte Schwaben trotz mehrerer Einwechslungen nicht nutzen, stattdessen markierte der eingewechselte Tugay Demir kurz vor Schluss den alles entscheidenden zweiten Treffer.
„Wir konnten unser Leistungsvermögen durch die Bank nicht ausschöpfen, es schlichen sich zu viele Leichtsinns- und Konzentrationsfehler ein, manchmal hat es auch an der Zweikampfintensität gehapert. Außerdem war unsere Chancenverwertung suboptimal. Dann kommt so ein Resultat heraus, wenn der Gegner dagegenhält und hochmotiviert ist“, beklagte Schwaben-Spielertrainer Matthias Ostrzolek. Bei Türkspor-Trainer Ajet Abazi sah die Gefühlslage entsprechend anders aus: „Zugegeben, wir hatten vor allem in der ersten Hälfte etwas Spielglück. Wir zeigten jedoch auch die richtige Einstellung und haben die Zweikämpfe angenommen.“ (chw)
Schiedsrichter: Peter Dotzel (Heidenfeld) - Zuschauer: 450
Tore: 0:1 Jeton Abazi (54.), 0:2 Tugay Demir (89.)
Gelb-Rot: Dominik Krachtus (78./Türkspor Augsburg)

Am Ende ging dem TSV Kottern die Luft aus. „Wir merken einfach unsere Personalsituation und das Nachholspiel unter der Woche“, führte Trainer Frank Wiblishauser als Gründe für die 1:2-Niederlage beim FC Ismaning an. Dabei hatten die Oberallgäuer gut begonnen. Nach einigen aussichtsreichen Chancen gelang Joichiro Shibata mit einem Schuss aus gut 20 Metern das 0:1. In der Folge versäumten es die Kotterner nachzulegen.
„Wir wurden dann immer passiver und sind nicht mehr in die Entlastung gekommen. Ismaning konnte in der zweiten Halbzeit personell noch einmal nachlegen und den Druck erhöhen. Sie waren gerade in der zweiten Hälfte agiler als wir. Ich hätte sehr gerne Punkte mitgenommen, aber es war heute einfach nicht mehr drin,“ meinte Wiblishauser nach dem Spiel. Das Ismaninger Bemühen um ein Tor wurde in der Schlussviertelstunde belohnt; Adam Zouaidi glich zum 1:1 aus. In der Schlussphase war es der eingewechselte Hiroto Yamashita, der mit einem abgefälschten Distanzschuss zum 2:1 die Entscheidung herbeiführte. Kurz vor dem Ende musste Kottern auch noch auf Kim Paschenk verzichten, der nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte sah. (beß)
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Kreith/Pittersberg) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Joichiro Shibata (20.), 1:1 Adam Zouaidi (76.), 2:1 Hiroto Yamashita (83.)
Gelb-Rot: Kim-Bryan Paschek (89./TSV Kottern)

Bitterer hätte die Partie für den FC Gundelfingen nicht enden können. Hatten sie beim SV Kirchanschöring schon in der langen Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Ausgleich hinnehmen müssen, kassierten sie in der Zugabe des zweiten Abschnitts sogar noch das alles entscheidende Gegentor. Wie ein Häuflein Elend saßen die grün-weißen Kicker nach dem Abpfiff, der die 1:2-Niederlage in diesem Kellerduell besiegelte, da und konnten es nicht fassen.
Spielertrainer Stefan Heger sprach später bei der Pressekonferenz im SVK-Sportheim von „unglaublichen Tiefschlägen“, die sein Team aktuell immer wieder wegstecken müsse. „Dabei waren wir doch recht gut in der Partie“, so Heger. Patrick Högg brachte den FCG nach einem Konter sogar in Führung, doch aufgrund der zahlreichen Verletzungspausen gab es sechs Minuten Nachspielzeit. Die waren fast vorüber, als Samuel Schwarz noch einmal zum Abschluss kam und zum 1:1 ausglich. „Das war enorm wichtig für uns“, gestand SVK-Coach Mario Demmelbauer, der eine zweite Halbzeit sah, die Spitz auf Knopf stand. Beide Teams hatten die Siegchance, aber nur die Oberbayern nutzten sie auch. Simon Jauk, der zuvor zwei gute SVK-Chancen ausgelassen hatte, überwand doch noch FCG-Torwart Dominik Hozlinger.
Schiedsrichter: Felix Grund (Haidlfing) - Zuschauer: 382
Tore: 0:1 Patrick Högg (42.), 1:1 Samuel Schwarz (45.+5), 2:1 Simon Jauk (90.+4)

Für den TSV Nördlingen gab es beim TSV 1860 München II nichts zu erben. Weil zu viele Rieser unter ihrem in den vergangenen Monaten gezeigten Leistungsvermögen blieben, setzte es eine 1:4-Niederlage bei den aus dem Drittliga-Kader verstärkten Junglöwen. Ständiger Unruheherd war Samir Neziri. Der 1860-Kapitän stand zweimal knapp im Abseits und einmal köpfte er Torwart Daniel Martin genau in die Arme (20.). Es war deshalb keine Überraschung, dass Neziri das 1:0 erzielte, als er nach einer Ecke per Kopf zur Stelle war. Mit 2:0 ging es in die Pause: Torschütze war Winterneuzugang Brahim Moumou.
Durch einen Abspielfehler leitete Nördlingens Keeper Daniel Martin das 3:0 ein, das Jeremie Zehetbauer erzielte. Rieser Lebenszeichen kamen vom eingewechselten Sasa Maksimovic, der zunächst am Pfosten scheiterte (53.) und später das 3:1 vom Elfmeterpunkt erzielte. Spannend wurde es nicht, denn die Löwen legten das vierte Tor nach, als Marc Zimmermann aus 18 Metern abzog und Torwart Martin keine gute Figur abgab. (jais) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Dr. Markus Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Samir Neziri (26.), 2:0 Brahim Moumou (41.), 3:0 Jeremie Zehetbauer (48.), 3:1 Sasa Maksimovic (62./Foulelfmeter), 4:1 Marc Zimmermann (76.)

Nach dem verwandelten Elfmeter hatte es Rains Michael Senger eilig, doch mehr als der zwischenzeitliche Anschlusstreffer war gegen den TSV Landsberg nicht drin.
Nach dem verwandelten Elfmeter hatte es Rains Michael Senger eilig, doch mehr als der zwischenzeitliche Anschlusstreffer war gegen den TSV Landsberg nicht drin. – Foto: Gerd Jung

Eine schwache erste Halbzeit des TSV Rain, ein Torwartfehler und eine Rote Karte spielten dem TSV Landsberg beim 3:1-Sieg in die Karten. Gabriel Hasenbichler hätte den TSV Rain nach sieben Minuten in Führung bringen können, stattdessen klingelte es auf der Gegenseite. Rains Keeper Florian Rauh konnte den Ball zunächst noch an den Pfosten lenken, den Abpraller verwertete Sascha Mölders zum 0:1. Landsberg hatte danach viel Ballbesitz und erhöhte durch den eher harmlosen Schuss von Timo Spennesberger noch vor der Pause.
In der zweiten Halbzeit gab sich Rain sichtlich Mühe, den Anschlusstreffer zu erzielen. Der gelang nach einem Landsberger Geschenk: Di Rosa foulte Matej Rados im Strafraum – Michael Senger verwandelte den fälligen Foulelfmeter souverän. Die Hoffnungen auf ein Rainer Comeback währten aber nur kurz. Mölders sorgte postwendeend für das 1.2. Für die Gastgeber kam es noch dicker: Der bereits verwarnte Rados traf den Landsberger Luis Vetter mit der offenen Sohle über dem Knöchel und bekam für dieses harte Einsteigen die Rote Karte. (fka) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Maximilian Dadder (Kirchenlaibach) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Sascha Mölders (14.), 0:2 Timo Spennesberger (40.), 1:2 Michael Senger (73./Foulelfmeter), 1:3 Sascha Mölders (75.)
Rote Karte: Matej Rados (81./TSV Rain/Lech)

Aufrufe: 024.3.2024, 20:54 Uhr
Walter BruggerAutor