Türk Spor Bad Schwalbach: Urteil steht fest

Urteil sorgt für "Endspiel" um Relegationsplatz

In Orlen war Gäste-Spieler Burak Durus den Schiedsrichter angegangen, wurde damit zum Auslöser des vorzeitigen Spielendes. Für saisonübergreifend 15 Spiele wurde er nun gesperrt, bestätigt Türk Spor-Trainer Burak Özyesil, der die Vorkommnisse bereits kurz nach dem Spiel unumwunden eingeräumt hatte. Die seinerzeit ebenfalls mit Rot bedachten Gäste-Akteure Okan Tigli und Kaan Tigli wurden für jeweils vier Spiele gesperrt. Die Wertung der damaligen Begegnung geht mit 3:0 an die SG Orlen II. Ferner muss Türk Spor 400 Euro Geldstrafe zahlen. Im Anschluss an das abgebrochene Match war der Verein mit einem vorläufigen Spielverbot belegt worden, das über vier Spiele anhielt, bis es nun zur Verhandlung kam. Die ersten beiden Spiele im Rahmen des Spielverbots gegen Barisspor Idstein und bei der SG Rauenthal/Martinsthal II gelten für Türk Spor als verloren. Die letzten beiden gegen den SV Steckenroth und beim bisherigen Zweiten SC Daisbach werden nachgeholt, urteilte das Sportgericht. Steckenroth verzichtet indes auf das Spiel, wodurch Türk Spor eine 3:0-Wertung erhält und nun mit 69 Punkten Zweiter ist.

Bad Schwalbach mit einem Punkt Vorsprung ins Spiel in Daisbach

Die Bad Schwalbacher gehen damit mit einem Zähler Vorsprung vor dem SCD ins "Endspiel" in Daisbach (Freitag, 19.30 Uhr). Die Partie steht unter Verbandsaufsicht. Wie überhaupt alle Türk-Spor-Spiele bis Anfang September unter Verbandsaufsicht stehen werden. Die Kosten dafür hat der Verein als weiteres Bestandteil des Urteils zu tragen.

Urteil vor Ort akzeptiert

Türk Spor-Trainer Burak Özyesil sprich von einem "gerechten" Urteil. Das Sportgericht unter Vorsitz von Dr. Dietrich Claus Becker, das hessenweit damit Verfahren Nummer 58 abgewickelt hat, habe positiv hervorgehoben, dass die in Orlen mit Rot bedachten Burak Durus, Okan Tigli und Kaan Tigli vor Ort erschienen seien, schildert der Coach. Von diesen drei Spielern hatte sich Türk Spor als interne Reaktion getrennt. Unabhängig davon, dass Burak Durus und Okan Tigli den Löwenanteil der Tore erzielt haben. Türk Spor hat noch vor Ort das Urteil akzeptiert, das damit rechtskräftig ist. "Wer macht das schon, sich von seinen beiden Top-Scorern zu trennen? Aber Fair-Play geht vor. Wenn es jetzt am Ende nicht zu Platz zwei reichen sollte, haben wir das auch irgendwo selber verbockt. Ohne den Abbruch wäre Platz zwei sicher schon in trocknen Tüchern gewesen", sagt Özyesil.

SC Daisbach rechnet mit "voller Hütte"

"Wir hatten damit gerechnet und haben das Urteil entsprechend gefasst aufgenommen", sagt Daisbachs Sportlicher Leiter Tizian Rock, nachdem nun Platz zwei erst einmal weg ist. Doch der SCD hat die Relegation längst nicht abgeschrieben, ein Sieg könnte Rang zwei zurückbringen. Man rechne mit einer "vollen Hütte", geht Rock von einer großen Kulisse aus: "Wenn man die vielen Ausfälle berücksichtigt, haben wir auf jeden Fall eine überragende Runde gespielt. Egal, wie es ausgeht. Aber die Relegation mit einem weiteren Spiel vor vielen Zuschauern wäre schon das i-Tüpfelchen."

Der B-Liga-Zweite hat in der Relegation zuerst ein Heimspiel

Der B-Liga-Zweite genießt auf jeden Fall im Relegationshinspiel gegen den A-Liga-Teilnehmer TuS Hahn am Dienstag um 19.30 Uhr Heimrecht. Das Rückspiel steigt am Freitag.