TSV Wertingen holt den Cup

TSV Wertingen holt den Cup

Platzverweise, Spielunterbrechung, Elfmeterschießen – in einem turbulenten Finale behalten die Zusamstädter die Oberhand

Es war ein wildes Finale des Sparkassencups 2023. Das Endspiel um den Pokalsieg beinhaltete alles, was ein Fußballspiel bieten kann, viele Tore, Platzverweise, Elfmeterschießen und sogar eine kurzzeitige Spielunterbrechung. Von Beginn an war beiden Teams anzumerken, dass sie diese Partie äußerst ernst nehmen. Für den TSV Wertingen begann die Partie äußerst unglücklich. Obwohl die Zusamstädter die zunächst beste Chance verbuchen konnte, als David Spizert knapp am Tor vorbeizielte, ging die Reserve des FC Gundelfingen in Führung. Aus stark abseitsverdächtiger Position kam der Ball zu Paul Neubieser. Dieser ging an TSV-Keeper Sandro Scherl vorbei und traf dann aus der Drehung ins leere lange Eck. Wertingen musste sich nach dem frühen Rückstand zunächst etwas sammeln. Nach einer knappen halben Stunde musste Wertingen den nächsten bitteren Nackenschlag hinnehmen. Co-Spielertrainer Andreas Kotter verletzte sich am Oberschenkel und konnte nicht mehr weitermachen. In der 35. Minute traf Schiedsrichter Nico Klinge vom TSV Binswangen eine erneut strittige Entscheidung. Nach einem vermeintlichen Handspiel von Ivan Rasic zeigte Klinge auf den Elfmeterpunkt, obwohl Rasic die Hand angelegt und sich vom Ball weggedreht hatte. Der Elfmeter wurde dennoch ausgeführt und prompt waren die Zusamstädter mit 2:0 in Rückstand. Den Elfmeter verwandelte Lukas Schön. Kurz vor der Pause kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Schneider jedoch zurück in die Partie. Erst köpfte Christoph Müller in der 43. Minute zum Anschlusstreffer ein, ehe drei Minuten später Christoph Prestel mit einem direkten Freistoß ausglich. Der Gewaltschuss landete unhaltbar für den Ex-Wertinger Moritz Bschorer im Torwarteck. Die zweite Hälfte begann etwas verhaltener. In der 58. Minute dezimierte sich der FC Gundelfingen selbst. Der Linienrichter zeigte Schiedsrichter Klinge etwas an, daraufhin stellte der Unparteiische Lukas Schön mit glatt rot vom Platz. Vermutlich hatte Schön etwas unschönes gesagt. Das Spiel wurde immer spannender und hitziger und die Wertinger konnten wenig mit der Überzahl anfangen. Gundelfingen strahlte immer wieder durch Konteransätze Gefahr aus. Kurz vor Ende der Partie dezimierte sich der TSV ebenfalls und das gleich zweimal. Erst erhielt Ivan Rasic und zwei Minuten später Christoph Prestel die Ampelkarte. Rasic durch Reklamieren und Prestel durch ein wiederholtes Foulspiel. Drei Minuten vor dem Ende der Partie wurde das Spiel durch Schiedsrichter Klinge unterbrochen. Es begann heftig zu regnen und vereinzelt zu blitzen. Dieser Unwetterschauer hielt allerdings nur kurz an und wenig später konnte weitergespielt werden. Es passierte nicht mehr viel und die Partie musste im Elfmeterschießen entschieden werden. Hier wurden Wertingens Torwart Sandro Scherl und Lukas Gutekunst zu den glücklichen Helden. Erst konnte Scherl den Elfmeter von Vincent Danzer abwehren, daraufhin verwandelte der kurz vorher eingewechselte Lukas Gutekunst mit seinem ersten Ballkontakt das Spiel. Er verwandelte den entscheidenden Elfmeter flach ins rechte Eck.

Tore: 1:0 Neubieser (8.), 2:0 Schön (35. FE), 2:1 Müller (43.), 2:2 Prestel (45. + 1.)

Elfmeterschießen: 3:2 Urban, 3:3 Beham, 4:3 Mikolin, 4:4 Spizert, Scherl hält gegen Nelkner, 4:5 Schiermoch, 5:5 Rembold, Bschorer hält gegen Heiß, 6:5 Hauf, 6:6 Völk, Scherl hält gegen Danzer, 6:7 Gutekunst

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Nico Klinge (TSV Binswangen)

FC Gundelfingen II: Bschorer, Schneider (72. Werner), Brugger, Danzer, Schön, Leimer (76. Nelkner), Neubieser, Toth (61. Groepper), Urban, Rembold, Mikolin (76. Hauf)

TSV Wertingen: Scherl, Knöpfle (38. Prestel), Heiß, Hein (88. Gutekunst), Schiermoch, Beham, Kotter (29. Wiedemann), Müller (69. Völk), Rasic, Rueß, Spizert