2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kein Durchkommen war für Raphael Assibey-Mensah und seine Mitspieler bei den Stuttgarter Kickers.
Kein Durchkommen war für Raphael Assibey-Mensah und seine Mitspieler bei den Stuttgarter Kickers. – Foto: Marcel Heeg / TSV Schott Mainz

TSV Schott Mainz: Rettendes Ufer außer Sicht

0:3-Niederlage bei Stuttgarter Kickers +++ Schon neun Punkte Rückstand auf die sicheren Plätze

Anfang Oktober, ein Drittel der Regionalliga-Saison ist gespielt. Und der TSV Schott Mainz verliert das rettende Ufer aus dem Blick. Neun Zähler beträgt der Rückstand auf die Plätze, die dem Aufsteiger den Klassenerhalt sichern würden, bereits. Weil die Teams direkt über dem Strich gewonnen haben, darunter am Vortag auch der FSV Mainz 05 II, und der TSV eben nicht. Bei Spitzenreiter Stuttgarter Kickers setzte es eine 0:3 (0:2)-Niederlage.

Diese ist für sich genommen keine Schande, der schwäbische Mitaufsteiger verfügt über völlig andere Mittel, reitet die Euphoriewelle, nahm den Schwung von 4.100 Zuschauern mit. Doch die, mit Blick auf das vorige Saison erspielte Double und die Kaderzusammenstellung durchaus gerechtfertigte, Hoffnung, sich in der vierthöchsten Spielklasse zu etablieren, schwindet dahin. Elf Spiele, ein Sieg, aber acht Niederlagen – Konkurrenzfähigkeit liest sich anders, da helfen auch die vielen Spielphasen, in denen die Mainzer mithalten können oder sogar besser sind, nichts.

In Stuttgart war die Partie im Grunde schon früh gelaufen, mit dem Kopfball-Doppelpack von Niklas Antlitz (26., 32.). Die Platzherren legten enorm druckvoll los, die Gäste wirkten wie das Kaninchen vor der Schlange. „In der ersten halben Stunde waren wir in allen Belangen nicht auf dem Platz, ohne Mut und Körperlichkeit, ohne sauber zu verteidigen. Das kannst du gegen so einen Gegner nicht machen“, sagt Trainer Aydin Ay, „aber nach dem 0:2 hatten wir das Spiel besser unter Kontrolle und können es in der zweiten Halbzeit sogar noch einmal richtig scharf stellen.“

Zwei gute Chancen für Lennart Thum

Lennart Thum legt sich erst im Konterlauf auf den Keeper den Ball zu weit vor und wird noch abgedrängt (55.) und schießt dann nach Linus Wimmers Querpass von der Grundlinie aus vor dem Tor seinen Gegenspieler an (57.). Schott baute Druck auf, hatte eine Reihe Standards – und fing sich, nach zu schwach geklärtem Ball, das 0:3 durch Kevin Dicklhuber (77.).

Damit war das Spiel vorüber. Und hielt zumindest für Tim Arnhold und Jan Wiltink noch einen Freudenmoment bereit. Die beiden Eigengewächse bestritten genauso wie der wieder genesene Stürmer Ibrahim Yilmaz ihr Regionalliga-Debüt. „Das haben sie sich verdient“, betont Ay, verbunden mit Komplimenten an die Jugendarbeit im Verein.

"Spiel kommt zum falschen Zeitpunkt"

„Angesichts der Phase, in der wir und die Kickers sich befinden, kam das Spiel zum falschen Zeitpunkt“, bekennt Ay, „sie bringen extrem viel Qualität auf den Platz, stehen zu recht da oben. Wir haben tief verteidigt, aber mutlos und kraftlos.“ Zudem bereitete der TSV den Rückstand mit einem Abspielfehler aus der Kette heraus selbst mit vor. „Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung“, sagt Ay. „Wir müssen in der Box defensiv und offensiv besser werden.“

Die nächsten vier Gegner, begonnen mit dem VfR Aalen (Sonntag, 14 Uhr), stehen allesamt in der oberen Tabellenhälfte. Und der TSV steht mit dem Rücken zur Wand. „Wir wussten, dass es ein Marathon wird und kein Sprint“, sagt Ay, „es bringt nichts, jetzt auf die Tabelle zu gucken, davon müssen wir uns lösen. Die Jungs arbeiten super gut, halten zusammen, glauben dran.“

TSV Schott Mainz: Hansen – Rosenbaum (70. Embaye), Hermann, Gans (59. Müller), Obas – Ahlbach – Wimmer (82. Wiltink), Portmann – Schwarz (82. Arnhold), Thum (70. Yilmaz), Assibey-Mensah.

Aufrufe: 04.10.2023, 21:52 Uhr
Torben SchröderAutor