2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht

Torrekord mit 1281 Treffern

FC Fredenbeck bleibt tatsächlich drin

Eine torreiche Fußballsaison ging in der 1. Kreisklasse Stade zu Ende. Sagenhafte 1281 Treffer wurden erzielt, das machte einen Schnitt von 5,3 pro Spiel. Das war nicht der einzige Rekord. Torschützenkönig Timo Fischer vom Meister TuS Harsefeld II brachte es auf 50 Tore. Auch das ist zumindest seit Einführung des JOURNAL-Torjägerpokals im Jahre 2004 in der 1. Kreisklasse ein Rekord.

Gnadenlosen Offensivfußball sahen die Zuschauer besonders dann, wenn der TuSV Bützfleth auf dem Feld stand. 159 Treffer erzielte das Team um Spielertrainer Yannick Kollega. Dass es zwar zum Aufstieg in die Kreisliga, aber nur zur Vizemeisterschaft reichte, hing damit zusammen, dass man in diversen Partien die Defensivarbeit vergaß. 61 Gegentore sind für einen Aufsteiger deutlich zu viele. Im Vergleich dazu kassierte Meister TuS Harsefeld II etwa die Hälfte, nämlich 32. Der TSV Großenwörden als Siebter ließ nur 49 Gegentreffer zu. Während sich die 159 Tore bei den Bützflethern auf viele Köpfe – Juri Loresch (37), Süleyman Aksoy (25), Enes Görüm (21), Bahattin Yilmaz (18) – verteilten, schoss sich bei den Harsefeldern Timo Fischer mit sage und schreibe 50 Toren in den Vordergrund.

Die Plätze eins und zwei waren relativ früh vergeben. Dahinter tummelte sich die SV Drochtersen/Assel IV, die ihre stärkste Saison in der 1. Kreisklasse spielte. Die Elf von Trainer Björn Apmann war zum Ende der Saison die einzige Mannschaft, die dem Spitzenduo folgen konnte, durfte allerdings nicht aufsteigen. Dem Deinster SV, der nach der Vorrunde noch in Schlagnähe lag, ging mehr und mehr die Puste aus. Dies lag stark am zu dünnen Kader. Der Aufstieg in die Kreisliga als Vierter ist dem Verein zu gönnen, ob die Leistungsstärke reicht, bleibt mehr als fraglich.

Die stark verbesserten Altländer Mannschaften, SG Lühe und TuS Jork, im vergangenen Jahr fast abgestiegen, lieferten sich bis zum Ende einen Kampf um den fünften Rang. Während die Lüher ein recht ausgeglichenes Team bildeten, muss sich Heinrich Detjes Mannschaft in der Defensive deutlich verstärken. 91 Gegentore als Tabellensechster, das geht gar nicht.

Ebenfalls eine starke Saison absolvierte der TSV Großenwörden. Die kampfstarke Truppe von Stephan Raschke hatte eine gute Mischung aus Routiniers und jungen Wilden. Von Julian und Daniel Heinsohn wird man sicher noch einiges sehen und hören. „Die Leistung meiner Mannschaft kann man nie voraussagen“, wusste ASC Cranz-Estebrügge II-Trainer Carsten Mohr immer wieder zu berichten. Wegen der großen Formschwankungen reichte es nur zu einem Mittelplatz in der Endabrechnung. Zu einer sicheren Einrichtung in der Klasse hat sich A/O III entwickelt. Um Torjäger Dirk Lawrenz (33 Tore) baute Coach Nils Timmermann eine inzwischen eingespielte Truppe auf. Zweimal wurde die Spitzenmannschaft aus Deinste bezwungen.

Eine starke Rückrunde spielte der Schwinger SC. Zur Halbserie noch in Abstiegsgefahr, holte der SC 26 Zähler, verlor nur noch fünf Spiele.

Zum Spielball vieler Gegner mutierte nach der Winterpause der einst spielstarke Post SV Buxtehude. Mit gerade mal zehn Punkten aus den letzten 15 Begegnungen und ohne Trainergespann liefen die Postler über die Ziellinie. Unrühmlicher Höhepunkt war die 1:12-Niederlage am vorletzten Spieltag beim Meister. Im Abstiegskampf gab es ein Herzschlagfinale. Fünf Teams spielten um die letzten drei freien Plätze. Am letzten Spieltag zitterte sich der TSV Eintracht Immenbeck II zu einem 1:0 über den TuS Eiche Bargstedt II.

Letztlich blieben der TSV Apensen II, die Immenbecker und TSV Wiepenkathen II in der Klasse. Der FC Fredenbeck schaffte dies drei Wochen nach Saisonende, da der TuS Harsefeld I in die Landesliga aufstieg und sich die darunterliegenden Klassen verschoben. Der TuS Eiche Bargstedt II biss somit als einziges Team in den sauren Abstiegsapfel.

Aufrufe: 020.6.2014, 12:40 Uhr
Michael BrunschAutor