2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
"Alarmstufe rot" in der Box des SV Altenstadt/VOH (in Blau). Rothenstadts Siegtorschütze Sebastian Götz (Mitte, Nummer 9) schraubt sich hoch, Gästekeeper Thomas Burkhard will mit der Faust ans Spielgerät.
"Alarmstufe rot" in der Box des SV Altenstadt/VOH (in Blau). Rothenstadts Siegtorschütze Sebastian Götz (Mitte, Nummer 9) schraubt sich hoch, Gästekeeper Thomas Burkhard will mit der Faust ans Spielgerät. – Foto: Rainer Rosenau

Tor zur Kreisliga steht für Rothenstadt sperrangelweit offen

Nach der geradezu sensationellen Niederlage der SpVgg Windischeschenbach in Püchersreuth braucht der Aufsteiger nur noch einen Punkt, um den direkten Durchmarsch in die Kreisliga zu vollziehen.

Der überraschende 2:1-Heimsieg des Kellerkindes TSV Püchersreuth (13./20) gegen den hohen Favoriten SpVgg Windischeschenbach (2./47) hat am 24. Spieltag der Kreisklasse Ost sowohl "oben", als auch "unten" in der Tabelle Auswirkungen nach sich gezogen. An der Tabellenspitze wird dem VfB Rothenstadt (1./52 - 1:0 gegen Altenstadt/VOH) die Meisterschaft nun nicht mehr zu nehmen sein, da sein Vorsprung gegenüber der Bachmeier-Elf auf fünf Punkte angewachsen ist. Ein Punkt würde den Weidener Vorstädtern am Wochenende bei den Ostlern reichen, um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisliga feiern zu können, da bei einer dann höchstens noch möglichen Punktgleichheit mit den Windischeschenbachern am Ende der VfB den direkten Vergleich für sich entscheiden würde.

Im Tabellenkeller hat der Püchersreuther Dreier zur Folge, dass die gefährdeten Teams noch enger aneinander rücken. Im direkten Duell zweier "Sorgenkinder" trennten sich die DJK Neustadt (10./24) und die SG Plößberg/Schönkirch II (11./23) torlos 0:0 und verpassten damit beide den erhofften Befreiungsschlag. Die SG Störnstein/Wurz (12./23) erlitt in Pleystein eine schmerzhafte 1:5-Niederlage und tritt damit auf der Stelle. Schließlich erbte der SV Altenstadt/VOH (14./18) im "Match der Extreme" bei Primus VfB Rothenstadt nichts, das 0:1 ließ ihn die Rote Laterne behalten, die Schlinge zieht sich für die Schreiner-Jungs nun immer mehr zu.

In einer an Höhepunkten extrem armen Partie trennten sich die beiden Konkurrenten des Tabellenkellers Remis, was letztlich keinem etwas bringt. Ausgesprochen fair ging es in dieser so wichtigen Auseinandersetzung zur Sache, beide Mannschaften waren vom Anpfiff weg in erster Linie darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Während in den ersten zwanzig Minuten die Gäste optisch überlegen agierten, bestimmte danach die Heimelf das Geschehen, ohne jedoch - wie auch die SG zuvor - das gegnerische Tor in große Gefahr zu bringen. Kennzeichnend für dieses Spiel war, dass sowohl hüben wie drüben eine einzige Großchance - für die SG in der Anfangsphase, für die DJK in der Schlußminute - zu verzeichnen war. Am Ende stand ein 0:0 auf der Anzeigetafel, was weder "Fisch noch Fleisch" für beide Teams bedeutet. Mehr damit leben kann vermutlich der Gast, schon weil er auswärts antrat.

Beide Trainer - Uwe Hecht und Enrico Köllner - waren sich nach Spielende einig, dass das Match keinen Sieger verdient hatte. "Mit der genau gleichen taktischen Ausrichtung, nämlich dem Gegner die eigene Hälfte zu überlassen, um dann die Räume eng zu machen, ist es uns auf der anderen Seite nicht gelungen, in der Offensive den Druck zu erzeugen, um mehrere Torchancen herauszuspielen. Herauszuheben sind die trotz des Abstiegskampfs zum grossen Teil sehr fair geführten Zweikämpfe. Am Ende bleibt festzuhalten, das 0:0 ist zu diesem Zeitpunkt zu wenig", so DJK-Spielertrainer Enrico Köllner. Gästecoach Uwe Hecht hatte gegenüber FuPa zuvor nahezu das Gleiche geäußert.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Jürgen Meißner - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Jonas Meißner (36.), 1:1 Mohammed Assaidi (48.), 2:1 Jonas Meißner (59.), 3:1 Daniel Spitzer (67.), 3:2 Anton Schepelew (86.) - Schiedsrichter: Wolfgang Amtmann - Zuschauer: 100

Tor: 1:0 Sebastian Götz (23.) - Schiedsrichter: Josef Lehner - Zuschauer: 80 - Platzverweis: Gelb-Rot für Manuel Funk (VfB/88.)

Riesenjubel herrschte nach dem Schlußpfiff in Püchersreuth, hatte doch der abstiegsgefährdete Gastgeber überraschend den favorisierten Tabellenzweiten in die Knie gezwungen. Während dieses Ergebnis die Hoffnungen des TSV auf eine Rettung noch einmal richtig befeuert, dürfte der Zug in Richtung Meisterschaft ohne die zum zweiten Mal in Folge verlierende SpVgg abfahren.

"Die richtige Antwort von meinen Jungs nach der bitteren Niederlage im Derby gegen Wurz/Störnstein. Vor allem nach dem schnellen Gegentor nach dreißig Sekunden so zurückzukommen, verdient Anerkennung. Im Spiel hat man nicht gesehen, dass der Zweite beim Letzten spielt und es war sehr ausgeglichen. Vorne haben wir die Dinger dann endlich mal mit Überzeugung reingemacht und hinten haben wir sehr leidenschaftlich verteidigt. Dazu kam ein wenig Spielglück bei der ein oder anderen Situation. Wir haben unsere Lage angenommen, eine gewisse Lockerheit und gute Stimmung in der Kabine ist da, jetzt schauen wir einfach, was in den letzten drei Spielen noch geht", so ein sehr zufriedener TSV-Coach Sebastian Schell.

Tore: 0:1 Michael Bachmeier (1.), 1:1 Josef Kellner (47.), 2:1 Luca Lindner (85.) - Schiedsrichter: Helmut Brenner - Zuschauer: 183

Tore: 0:1 Toni Grötsch (11.), 0:2 Luca Kraus (14.), 1:2 und 2:2 Sebastian Hanauer (29./52.), 2:3 Tim Andorfer (66.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein jun. - Zuschauer: 100

Hochverdienter Heimsieg der Kreuzbergelf gegen den abstiegsgefährdeten Gast, der nur wenig entgegenzusetzen hatte. So bleibt die Lage für die SG sehr ernst, während der TSV dabei ist, sich für eine gute Saison mit einem Platz im oberen Tabellenmittelfeld zu belohnen.

"Ohne fünf Stammspieler hat meine Mannschaft eine überzeugende Partie absolviert. Bis auf den Elfmeter haben wir nichts zugelassen und das Geschehen klar diktiert. Ich bin sehr zufrieden", so das kurze Statement von TSV-Coach Alex Schön am Telefon.

Enttäuscht dagegen Gästetrainer Gerd Bauer: "Leider konnten wir in Pleystein nur selten unsere eigentliche Form zeigen. Zu viele personelle Umstellungen machte viel Selbstverständliches schwierig, was sich dann auch durch Fehlpässe und Missverständnisse in allen Mannschaftsteilen bemerkbar machte. Somit gewann der TSV diese überaus faire Partie auch verdient."

Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Volkan Kuzpinari (15./23./40.), 3:1 Ludwig Hilburger (55./Strafstoß), 4:1 Volkan Kuzpinari (83.), 5:1 Marco Völkl (90.+2) - Schiedsrichter: Hans Stubenvoll - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Kristijan Mrkonjic (30.), 2:0 Josip Piskovic (39.), 2:1 Matthias Regner (52./Strafstoß), 3:1 Kristijan Mrkonjic (79.), 3:2 Julian Deubzer (84.), 3:3 Alexander Kosnowski (90.), 3:4 Matthias Regner (90.+2) - Schiedsrichter: Stephan Meier - Zuschauer: 80 - Platzverweis: Gelb-Rot für Oliver Wagner (FCL/90.+3).

Aufrufe: 030.4.2024, 10:15 Uhr
Werner SchaupertAutor