Timo Weseloh wohl in Estebrügge nicht bekannt

Beide Mannschaften mit gutem Kader und voller Bank. Es sollte sich inzwischen bis nach Estebrügge herumgesprochen haben, dass Timo Weseloh zu den Topstürmern der 1. Kreisklasse gehört. Schon der TuS Jork bekam es vor zwei Wochen nicht hin, den 30-Jährigen so abzuschirmen, dass er keine vier Tore schießen kann. Kaum zehn Minuten waren an der Brune Naht gespielt, da markierte Weseloh seinen ersten Treffer. Einen langen Ball von Daniel Endruhn nahm der Stürmer an, umspielte Luca Fitschen und schlenzte zum 1:0 ins Netz.

Die Partie nahm bei bestem Fußballwetter an Fahrt auf. Keine zwei Minuten nach der Führung wurde Hamit Sahinbas im Strafraum der Gastgeber gefoult. Den fälligen Elfmeter von ASC-Kapitän Stephan Seliger parierte Filip Larionesi zunächst. Der Schiedsrichter sah ein Vergehen des Eintracht-Torhüters und ließ wiederholen. Diesmal machte es Seliger besser und es stand 1:1. Mitte der 1. Hälfte ein Doppelschlag mit Schüssen aus der Ferne. Zunächst war es wieder Timo Weseloh, kurz darauf der bis dahin starke Timo Peters.

Es wurde jetzt hitziger auf dem Platz und die Tore fielen bei solch schlechtem Defensivverhalten weiter für die Gastgeber. Tom Hendrik Johannsen, der von links ungestört in den Strafraum einlaufen konnte, legte mustergültig für Timo Weseloh auf - 4:1. Das 5:1 hätte nicht fallen dürfen. Zunächst übersah Schiri Julian Hammann ein Foul an Philipp Hollmann und dann die klare Abseitsstellung Weselohs, der schön querlegte auf den eingewechselten Bjarne-Levi Kayser. Im zweiten Durchgang brachten die Gäste frische Spieler.

Zunächst setzte Immenbeck durch - klar - Timo Weseloh noch einen drauf - 6:1. Danach wendete sich das Blatt, die Estebrügger zeigten Moral. Hamit Sahinbas per Foulelfmeter, Marco Hülsmeyer in Abseitsposition und nochmals Hamit Sahinbas, sorgten bis zur 81. Minute für das 6:4. Das hatte schon etwas von Klasse, nochmal so zurückzukommen. Auch dazwischen immer wieder gefährliche Aktionen der Altländer, da die Immenbecker das Fußballspielen eingestellt hatten.

Der ASC warf alles nach vorne, wurde dann aber eiskalt ausgekontert. Mit Daniel Endruhns 7:4 war der Deckel drauf. Ein 10:8 oder 10:9 am Ende war durchaus möglich. Verdient für die Eintracht allemal. Das sagte aber einiges über die Defensivschwächen beider Mannschaften aus. "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, also verdient verloren. Über die Leistung des Schiedsrichters will ich aber nichts sagen", meinte ASC-Spielertrainer Kevin Hahn direkt nach dem Abpfiff. Für einen Schiedsrichter ohne Linienrichter ist es im Zeitalter des Videobeweises nicht leichter geworden, ein Spiel zu leiten. Die Eintracht hat jetzt alle Möglichkeiten, Meisterschaft und Aufstieg selber klar zu machen, zumal sich die Konkurrenten aus dem Alten Land am kommenden Donnerstag die Punkte gegenseitig wegnehmen. Timo Weseloh zog mit jetzt 31 Treffern in der Torschützenliste an Wiepenkathens Mazlum Delik vorbei.

Schiedsrichter: Julian Hammann - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Timo Weseloh (9.), 1:1 Stephan Seliger (11. Foulelfmeter), 2:1 Timo Weseloh (24. Foulelfmeter), 3:1 Timo Peters (26.), 4:1 Timo Weseloh (29.), 5:1 Bjarne Levi Kayser (38.), 6:1 Timo Weseloh (47.), 6:2 Hamit Sahinbas (52. Foulelfmeter), 6:3 Marco Hülsmeyer (66.), 6:4 Hamit Sahinbas (81.), 7:4 Daniel Endruhn (87.).

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