Testen für 2023/24

Diese Voraussetzung lässt zumindest die Möglichkeit offen, gewisse Abläufe für die kommende Saison schon einmal unter Wettkampfbedingungen zu erproben. "Wir lassen ab und zu mal Jungs auf Positionen laufen, auf denen sie sonst nicht zum Einsatz gekommen sind", verrät Kai Feßenbecker. Der Coach des SC Siegelsbach tut dies bewusst, schließlich soll 2023/24 mehr gejubelt werden.

Spielerisch haben er und seine Trainerkollegen Björn Schweter sowie Daniel Özmen nichts auszusetzen. "Meines Erachtens waren wir in keinem Spiel wirklich schlechter als der Gegner", sagt Feßenbecker, dem lediglich die Chancenverwertung nicht passt: "Wir lassen schlicht und ergreifend zu viel liegen und haben häufig das Pech, das der Gegner dann eben nicht hat."

Losgelöst von der reinen Tabellensituation fühlt sich der 35-Jährige pudelwohl in Siegelsbach: "Wir wurden vom ersten Tag an super aufgenommen, es macht hier riesig Spaß mit den Jungs." Dementsprechend motiviert ist er bei der Kaderplanung für nächste Runde am Werk. Viel wird sich aber nicht tun, vereinzelten Abgängen stehen vereinzelte Zugänge gegenüber. Feßenbecker konstatiert mit einem Schmunzeln: "Wie es eigentlich jedes Jahr bei den meisten Vereinen der Fall ist."

Trotz all der auf die mittelfristige Zukunft ausgelegte Planung, lässt er die aktuelle Runde nicht aus dem Blick und sagt: "Wir gehen selbstverständlich in jedes einzelne Spiel, um es zu gewinnen." So auch am Donnerstagabend gegen die SpG Tiefenbach/Östringen. Eine Begegnung aus der Kategorie "Pflichtaufgabe".

Feßenbecker ist aber sofort zur Stelle, um mahnend den Zeigefinger zu heben und muss gar nicht so weit zurückdenken, um seine Schützlinge zu warnen. "Vor zwei Wochen haben wir durch zwei sehr glückliche Tore mit 2:0 gegen Treschlingen II gewonnen. Ich denke, das sagt vieles aus." Er zieht daher den Schluss, "dass wir in dieser Klasse jeden Gegner ernstnehmen und uns gut darauf vorbereiten müssen."

Nach Gründonnerstag ist vor Ostermontag. Das Feiertagswochenende endet mit dem Gastspiel beim FV Landshausen. Damit dort keine Wiederauferstehung nötig wird, sind die Siegelsbacher gut beraten, gegen Tiefenbach/Östringen einen Dreier zu landen. Feßenbecker blickt nach Nachfrage dennoch kurz auf Landshausen voraus und erläutert: "Bei denen läuft es ähnlich wie bei uns. Manchmal gewinnen sie gegen vermeintlich Bessere und du denkst ´wow´, dann lassen sie aber wieder Punkte gegen vermeintlich Schwächere. Da sie noch weiter nach oben klettern wollen, wird es für uns dort alles andere als einfach."

Zum Aufstiegsrennen hat der Siegelsbacher Übungsleiter die gleiche Meinung wie der Großteil seiner Trainerkollegen. "Dühren wird Erster und Sinsheim Zweiter", sagt Feßenbecker. Seinem Ex-Klub würde er die Meisterschaft sehr gönnen, "das wäre eine schöne Sache, nach Dühren habe ich ja nach wie vor gute Verbindungen."