2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Trainer Claus Pirkenseer hat eine ganz junge Mannschaft unter seiner Fuchtel. – Fotos: Redaktion Regensburg
Trainer Claus Pirkenseer hat eine ganz junge Mannschaft unter seiner Fuchtel. – Fotos: Redaktion Regensburg

Steinsbergs „junge Wilde“ klopfen ans Tor zur Kreisliga

Der FSV geht das Rennen um den Kreisklassen-Titel ohne Druck an – und verlängert mit dem Trainer

Der FSV Steinsberg aus dem nördlichen Landkreis Regensburg hat sich in den letzten Jahren sukzessive nach vorne gearbeitet. In der Corona-XL-Saison 19/21 war die Mannschaft knapp dem Abstieg in die A-Klasse entronnen. Nach den darauffolgenden Plätzen 8 und 7 ist man heuer zur Winterpause Tabellenführer in der Kreisklasse 2. „Wir erleben eine positive Entwicklung, seitdem Claus bei uns ist“, sagt Jürgen Zimmerer aus der sportlichen Leitung des FSV. Claus, das ist Trainer Claus Pirkenseer. Seit 2020 gibt der 48-Jährige in Steinsberg die Richtung vor. Und seither geht es kontinuierlich bergauf.

Die logische Konsequenz: Der FSV Steinsberg und sein Trainer werden nächste Saison in ihr fünftes gemeinsames Jahr gehen. Und zwar ligaunabhängig. „Claus hat bereits in der Corona-Zeit mit seiner Art und Weise seinen Teil dazu beigetragen, den Abstieg zu verhindern. Seither hat er die Mannschaft sukzessive weiterentwickelt und dabei neue Spieler von umliegenden Vereinen oder aus dem Jugendbereich eingebaut. Diese positive Entwicklung sowie der aktuelle Stand in der laufenden Saison haben uns bewegt zu sagen, dass wir Claus auf jeden Fall die Chance geben möchten, weiterzumachen“, erklärt Jürgen Zimmerer. Gleiches gilt selbstredend für Co-Trainer Marc Hein (42), der gut mit Pirkenseer harmoniert und höchstwahrscheinlich auch an Bord bleibt. Torwarttrainer ist der frühere Karether Schlussmann Andreas Schießl (38).

38 Zähler aus 18 Spielen (12/2/4) und damit schon jetzt fast so viele wie in der kompletten Vorsaison (39) – mit der aktuellen Punkteausbeute sowie der Gesamtsituation sind alle beim Kreisklassisten zufrieden. Der Rangzweite SV Harting ist punktgleich, hat allerdings noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Genau wie die weiteren Verfolger. „Andere Vereine in der Liga wie Fortuna II/Bosna weisen viele erfahrene Spieler vor. Wir hingegen haben sehr viele junge Spieler – und nur zwei, drei, die mal in der Kreisliga oder Bezirksliga gespielt haben“, so Zimmerer. Einer der höherklassig Erprobten ist Dominik Pfab. Er führt mit 13 Saisontreffern die interne Torschützenliste beim FSV an und schnupperte beim SC Katzdorf auch schon ein Jahr Bezirksliga-Luft, ehe er zu Steinsberg zurück wechselte. Gemeinsam mit Nachwuchsmann Fabian Stöcklein (zwölf Tore, zehn Assists) bildet er eine brutal gefährliche Offensiv-Zange. Zusätzlich kam im Sommer mit Manuel Götzfried vom ASV Holzheim ein weiterer torgefährlicher Mann dazu. Nicht umsonst stellen die Steinsberger den, gemeinsam mit Oberisling, besten Sturm der Kreisklasse 2.

Der sportliche Leiter betont, dass man das bevorstehende Aufstiegsrennen ohne Druck angehe, der Aufstieg sei kein Muss. „Das ist nicht unsere Philosophie in Steinsberg. Vielmehr wollen wir uns Stück für Stück weiterentwickeln. Und diese Weiterentwicklung hat man die letzten Jahre gesehen.“

Auch in Zukunft möchten Jürgen Zimmerer und seine Mitstreiter um Spartenleiter Ludwig Stuber eine Mannschaft sehen, die Spaß am Fußball hat. Spaß und Zusammenhalt der Spieler fördern, das ist Aufgabe der Trainer. Zudem gilt es immer wieder auch externe Spieler ins bestehende Konstrukt zu integrieren. Bei etwaigen Neuzugängen muss es vom Charakter passen, bestenfalls kennen sie schon den ein oder anderen FSV-Spieler. „Wir wollen eine Gemeinschaft haben, die gemeinsam den Sieg feiert und auch nach einer Niederlage gemeinsam zusammensitzt. Das ist uns das wichtigste“, skizziert Zimmerer. Wichtig ist dem Funktionär auch zu betonen, dass in Steinsberg kein Geld fließt. Vielmehr punktet man mit Dingen wie Trainingsutensilien oder gemeinsamen Essen nach dem Training – was angesprochene Gemeinschaft weiter fördern soll.

Seit einiger Zeit kann der FSV auf ein drittes Spielfeld zugreifen, das bald mit einem Flutlicht ausgestattet wird. Generell hält im Dorfverein jeder zusammen und versucht, den Klub nach vorne zu bringen. Infrastrukturell wurde in den vergangenen Jahren einiges vorangetrieben. „Wir arbeiten sukzessive daran, das Umfeld für alle Abteilungen zu verbessern“, so Zimmerer, „Dazu wollen wir mit der Fußballabteilung unseren Beitrag leisten.“

Aufrufe: 022.11.2023, 09:00 Uhr
Florian WürtheleAutor