2024-05-22T11:15:19.621Z

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Erfolgstrainer Bekim Kastrati.
Erfolgstrainer Bekim Kastrati. – Foto: Jens Terhardt

St. Tönis freut sich auf SW Essen

Dohmen und Esposito sollen beim SC nicht mehr zum Einsatz kommen.

Als Bekim Kastrati den SC St. Tönis Ende Oktober übernahm, sprach nicht viel dafür, dass die Blau-Gelben den Kopf aus der Schlinge ziehen würden. Die Zeichen standen deutlich auf Abstieg aus der Oberliga. Aber wie so oft, schreibt der Fußball seine eigene Geschichte. Sechs Monate nach seinem Amtsantritt ist das Abstiegsgespenst verscheucht.

Dass der SC nicht bis zum letzten Spieltag zittern musste, wovon lange auszugehen war, unterstreicht eine bemerkenswerte Entwicklung unter dem 45-Jährigen Ex-Profi. Nach dem letzten Heimsieg über Adler Union Frintrop ist der Klassenerhalt drei Spieltage vor dem Saisonende geschafft. Dass es so kommen würde, hatte Kastrati gehofft. Der Herkulesaufgabe war sich der SC-Coach aber bewusst: „Ich habe an den Klassenerhalt geglaubt. Aber mir war klar, dass es eine sehr schwere Aufgabe werden würde und am Ende auch der Abstieg stehen konnte. Aber ich kannte ja die Mannschaft und wusste, welchen Charakter die Jungs haben und was sie fußballerisch drauf haben. Das war eine tolle Aufholjagd. Ehrlicherweise gehört natürlich auch das nötige Glück dazu."

Aufschwung unter Bekim Kastrati

Zahlen drücken am besten aus, was sich im letzten halben Jahr getan hat. Am Tag der Amtsübernhame am 12. Spieltag stand der SC trotz ordentlicher Leistungen mit vier Punkten am Tabellenende. 20 Spieltage später sind es 36 Punkte. Betrachtet man nur diesen Zeitraum, würde Kastrati mit seiner Mannschaft den 5. Tabellenplatz belegen. In der Rückrundentabelle findet sich der SC aktuell auf Rang acht wieder. Der Erfolg ist eng mit dem Trainer verbunden, der aber hervorhebt, dass ein funktionierendes Umfeld wichtig ist: „Sicher habe ich einen kleinen Anteil daran. Aber mein Dank gilt der Mannschaft, meinem Trainerteam, den Leuten im Hintergrund wie die Betreuer und Physios und Menschen wie Achim Lemmen, Udo Schüler und Markus Hagedorn, die uns in dieser Zeit unglaublich unterstützt haben. Es war eine gute Arbeit von uns allen“. Ein wesentlicher Aspekt waren auch die personellen Entscheidungen nach der Winterpause. So erwies sich beispielsweise die Rückkehr von Hiroya Genda als Glücksgriff. Der Japaner ist seit Wochen in bestechender Form. Und Julian Suaterna-Florez verlieh dem SC mehr spielerische Qualität.

Für die letzten drei Spiele hat Kastrati ein klares Ziel: „Wir wollen möglichst neun Punkte holen“. Am drittletzten Spieltag ist der SC bei Traditionsklub ETBSW Essen zu Gast. Angesichts der entspannteren Ausgangslage ist die Vorfreude verständlich. „Wir freuen uns auf ein tolles Spiel in einem tollen Stadion“, sagt Kastrati, der personell rotieren wird. Jene Spieler, die zuletzt weniger Einsatzzeiten hatten, sollen vermehrt berücksichtigt werden. Kastrati ließ durchblicken, dass Linus Krajac auf jeden Fall in der Startelf stehen wird. Entgegen vorheriger Pläne und der gesicherten Lage werden Kapitän Dominik Dohmen und Luca Esposito in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Kastrati will nach den Verletzungen kein Risiko eingehen.

Aufrufe: 010.5.2024, 23:00 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor