Ein Unentschieden, das keinem hilft

Vor nur rund 60 Zuschauern schenkten sich beide Teams von Beginn an nichts. Zwingende Torchancen waren auf beiden Seiten in den ersten 45 Minuten Mangelware, sodass es bei vielen Zweikämpfen im Mittelfeld mit Ballgewinnen und unnötigen Ballverlusten mit einem verdienten torlosen Remis in die Kabinen ging.

Die Halbzeitpause tat beiden Mannschaft offenbar gut. Sowohl Lechtingen als auch Dodesheide kamen engagierter aus der Kabine. Doch erst nach einer Stunde nahm die Partie richtig Fahrt auf. SSC-Akteur Alexander Spoida vollstreckte nach einem langen Ball und brachte die Dodesheider eiskalt aus acht Metern in Führung.

Die Freude währte jedoch nur kurz. Denn die Gastgeber schlugen bereits zwei Minuten später zurück. Nach einer Rechtsflanke war SFL-Kapitän Florian Jordemann im Nachsetzen zur Stelle und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum verdienten Ausgleich über die Linie. Das Spiel hatte jetzt Tempo und war eines Spitzenspiels würdig. Die Sportfreunde hatten etwas mehr vom Spiel, doch Torchancen gab es auf beiden Seiten. Während Alexander Spoida sein zweites Tor auf dem Fuß hatte und mit einem Freistoß aus 25 Metern nur die Latte traf, bekam Lechtingen gleich drei Möglichkeiten zur Führung: Zunächst köpfte Mathias Melcher aus kurzer Distanz knapp vorbei (69.). Dann scheiterte Björn Lamping in der 81. Minute mit einem Freistoß an SSC-Keeper Jonas Wienholt. Eine Minute später landete der Ball im Netz der Dodesheider. Doch der Treffer von Melcher wurde wegen Abseits nicht anerkannt.

Das Siegtor in letzter Minute hatten dann aber die Gäste auf dem Fuß. Der eingewechselte David Menzner tauchte eine Minute vor Schluss alleine vor SFL-Torwart Matthias Grüter auf und schoss den Ball über das Tor. Mit einem Sieg hätten die Dodesheider den Sieben-Punkte-Rückstand gehalten und mit einem erneuten Dreier am nächsten Wochenende gegen Hollage weiter verkürzen können. „Hätte, wäre, wenn. Damit beschäftige ich mich nicht. Das Saisonziel war Platz eins bis sechs. Wenn wir es dieses Jahr nicht schaffen, versuchen wir es nächstes Jahr wieder“, sagte SSC-Trainer Yannick Flottmann, der mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden war. „Ich habe eine geile Truppe, die den Weg mitgeht. Ich sehe die tolle Entwicklung, und darauf bauen wir weiter auf. Unser Linksverteidiger Serdar Sakinmaz zum Beispiel hat sein zweites Spiel gemacht und überzeugt“, freute sich Flottmann über die gewachsene Qualität in seinem Team.

Der Lechtinger Coach Tobias Langemeyer sah es ähnlich wie sein Gegenüber. „Wir hätten hier gewinnen können, aber insgesamt war es ein gerechtes 1:1. Dann greifen wir nächste Saison wieder an. Die Mannschaft bleibt zum großen Teil zusammen“, blickt Langemeyer optimistisch voraus.