2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Andreas Scheler hat seinen Vertrag bei der SpVgg SV Weiden verlängert.
Andreas Scheler hat seinen Vertrag bei der SpVgg SV Weiden verlängert. – Foto: Dagmar Nachtigall

Weiden: Meistertrainer Scheler bleibt an Bord

Frohe Kunde aus dem Lager des frischgebackenen Meisters: Die SpVgg und Andreas Scheler setzen auch in der Bayernliga ihre Zusammenarbeit fort.

Die SpVgg SV Weiden und ihr Trainer Andreas Scheler gehen auch in der Bayernliga weiterhin gemeinsame Wege. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Vereins hervor. Der Meister-Coach hat innerhalb von drei Jahren eine echte Erfolgsgeschichte mit der Mannschaft der SpVgg SV Weiden geschrieben. Nach dem unglücklichen Bayernliga- Abstieg in die Landesliga Mitte in der Saison 2017/2018 übernahm der ehemalige Trainer der U19-Mannschaft das Team der Ersten 2018/2019 und startete hier sprichwörtlich „bei Null“. Doch ein Ziel hatte er hier gemeinsam mit der Vorstandschaft bereits vor Augen, nämlich den Wiederaufstieg in die Bayernliga.

Dieser gelang am letzten Samstag und Schelers Devise von Beginn an war, immer jede Saison eine bessere Platzierung zu erreichen als in der Vorsaison. War es im ersten Jahr Platz drei, scheiterte die SpVgg SV dann unglücklich in der Coronazeit mit abgebrochener Liga als Zweiter nur auf Grund eines errechneten Quotienten mit 0,1 am Aufstieg. Nun hat es endlich geklappt mit Platz eins und damit Meister der Landesliga Mitte. Zwar in einem echten Herzschlagfinale mit der SV Fortuna Regensburg, aber Weiden war die gesamte Saison Tabellenführer. „Am Ende haben wir die beste Auswärtsbilanz in der Liga vorzuweisen, belegen Platz zwei bei den besten Heimmannschaften und sind mit bemerkenswerten 86 Punkten aufgestiegen“, so Andreas Scheler, der es nach eigener Aussage erst nach und realisiert, in der kommenden Saison mit seiner Mannschaft endlich wieder Bayernliga zu spielen.

Weiden hat mit nur 24 Gegentreffern die beste Abwehr in der Landesliga vorzuweisen. „Erfolg gelingt nur über eine sichere Abwehr und die fängt schon beim Sturm an. Die Abwehr gewinnt die Meisterschaft und der Sturm die Spiele“, so Scheler stolz. 80 Treffer haben seine Offensivkräfte erzielt. „Sicherlich hätte es das eine oder andere Tor mehr sein können“, fügt der Coach an. Der punktgleiche Kontrahent Fortuna Regensburg hat hier 18 Treffer, aber auch zehn Gegentreffer mehr. Scheler ist froh, dass Fortuna und nicht sein Team sich in einer schweren Relegation beweisen muss.

Die Weidener gönnen sich jetzt knapp dreieinhalb Wochen Pause, bevor die Vorbereitungszeit für die Bayernliga startet. Was Scheler mit seinem Trainer- und Betreuer Team erreicht hat, ist aller Ehren wert. Denn bereits nach dem zweiten Spiel verlor die Mannschaft einen wichtigen Rückhalt mit Matthias Götz, der als Keeper eigentlich einer der wichtigsten Säulen im Team war. Er musste eine Operation am Kreuzband vornehmen lassen, hat jetzt seine Spielerkarriere beendet und wurde vor der Partie gegen den FC Passau verabschiedet. Natürlich ließ er es nicht nehmen, mit seinen Jungs den Aufstieg trefflich zu feiern. Lange fielen auch Sven Kopp, Michael Busch, Benjamin Werner, Nikola Vasilic, Matthias Heinl und Nico Argauer verletzungsbedingt aus und wurden meist von zu Beginn der Saison beförderten Jugendspielern der U19 und Nachrückern aus der U23-Mannschaft trefflich ersetzt.

Der Trainer musste sich auch mit Nachwirkungen bei seinen Akteuren auf Grund von Corona-Erkrankungen befassen, ebenso auch mit zahlreichen Nachholspielen, die wegen dem Virus und widriger Platzverhältnisse verschoben werden mussten. „Es war schon beeindruckend, wie wir das alles gemeistert haben“, sagt der 44-Jährige stolz. Sein Motto ist: „Es gibt nur gut oder schlecht, es gibt kein jung oder alt, sondern die Mischung von erfahrenen Akteuren mit jungen Spielern denen man Verantwortung zutraut - das ist für mich der richtige Weg.“ Seit 2018 wurden immer wieder junge Akteure und Nachwuchsspieler in der 1. Mannschaft am Wasserwerk zu etablierten Stammkräften, also junge Talente entwickelt und eingebaut. „Autorität und die Augenhöhe mit den Spielern sei wichtig. „Wir sitzen alle in einem Boot und wir alle müssen Woche für Woche liefern“, so Andreas Scheler, der sich in seiner Zeit als Trainer der U19-Landesliga Süd in der Saison 2017/18 die ersten Sporen am Wasserwerk verdient hat und trotz der Schwere der Liga mit Gegnern aus dem Münchner Einzugsgebiet sowie Gundelfingen, Rosenheim, Memmingen oder Nördlingen mit trotz überwiegend Spielern des jungen U19- und U17-Jahrgangs frühzeitig der Ligaerhalt erreicht hat. Die Platzierungen der letzten Jahre und der direkte Aufstieg in die Bayernliga bestätigen dies.

Nun gilt sein Blick der kommenden Bayernligasaison, die um den 15. Juli starten wird. Vorher wird Weiden am Erdinger Meister Cup am 26. Juni teilnehmen, die zweite Runde im Pokal steht gegen Neudrossenfeld am 09 Juli an und auch die Mannschaft muss für die Bayernliga geformt und entsprechend vorbereitet werden. „In der kommenden Saison ist das Ziel klar Klassenerhalt und das ist zu schaffen“, merkt Scheler an. Auch er wird jetzt erst einmal eine kurze Zeit versuchen, Abstand vom Fußball zu gewinnen und den Akku wieder aufzuladen, um dann ein weiteres Jahr wieder am Spielfeldrand die Geschicke seiner SpVgg SV Weiden erfolgreich zu gestalten.

Aufrufe: 027.5.2022, 07:00 Uhr
Dagmar NachtigallAutor