2024-04-25T14:35:39.956Z

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Patrick Krick (v.l.), Sandra Krick, Stefanie Eberhardt und Thomas Eberhardt haben viel vor mit der Soccer Arena und ihrem Zweifamilien-Unternehmen. 	Foto: Steffen Henkel/Medienkartell
Patrick Krick (v.l.), Sandra Krick, Stefanie Eberhardt und Thomas Eberhardt haben viel vor mit der Soccer Arena und ihrem Zweifamilien-Unternehmen. Foto: Steffen Henkel/Medienkartell

Soccer Arena: Partys mit Bubble Balls

Ex-Hassia-Trainer-Duo Thomas Eberhardt und Patrick Krick gehört nun die Soccer Arena in Bingen +++ Neue Angebote ab 1. Juli

BINGEN. Und jetzt bitte alle ins Tor, die beiden Väter, die Mütter, die vier Kinder. Steffen Henkel vom „Medienkartell“ in Bad Kreuznach hat genaue Vorstellungen, wie die Bilder aussehen sollen. Die drei Fußballfelder, jeweils 28 mal 12 Meter groß, sind wichtig, und die beiden Familien, die sie künftig managen. Thomas und Stefanie Eberhardt sowie Patrick und Sandra Krick haben die Soccer Arena in Bingen gekauft und wollen vom 1. Juli an viele neue Angebote schaffen – im Zweifamilienunternehmen.

Als „ein Schmuckstück, in das wir uns schon lange verliebt haben“, beschreibt Patrick Krick die 2006 gebaute Halle direkt neben dem Stadion des Fußballklubs Hassia Bingen – deren erste Mannschaft Eberhardt und Krick bis Ende dieser Saison trainiert haben. Bislang führt Jutta Schmand die Arena. Die Wörrstädterin ist gerade zum zweiten Mal Großmutter geworden und sehnt sich nach mehr Freizeit, auch für die Enkelkinder. „Von der Pandemie abgesehen bin ich zufrieden, wie es gelaufen ist“, sagt Schmand, „es hat mir sehr viel Spaß gemacht, es ist Herzschmerz dabei. Aber ich bin auch froh, nicht mehr sieben Tage die Woche her zu fahren.“

Soccer Arena selbst gern für Trainingszwecke genutzt

Froh auch, dass die Arena in vertraute Hände gegeben wird. Thomas Eberhardt und Patrick Krick sind im regionalen Fußball in Rheinhessen und an der Nahe bekannt wie bunte Hunde, und sie haben die Soccer Arena selbst gern für Trainingsformate genutzt. Als Fachmänner haben sie die Möglichkeit, viel mehr Angebote ins Portfolio zu heben, betont Schmand. Im September, wenn die eigentliche Hallensaison anrollt, wollen die neuen Eigentümer sich mit einem Familientag vorstellen. Der laufende Betrieb mit Sieben-Tage-Woche geht, mit leicht erweiterten Öffnungszeiten und zum Start gleichen Preisen, bruchlos weiter.

"Sind zwei Fußballverrückte"

„Es war ein Traum von uns, die Halle gemeinsam zu führen“, erzählt Krick. Die Familien sind gut befreundet, wollen sich die Arbeit aufteilen, präsent sein. „Wir sind zwei Fußballverrückte“, betont Eberhardt, „hier soll es um Spaß gehen.“ Im Winter reifte die Entscheidung, dem Vereinssport und der wöchentlichen Jagd nach Punkten den Rücken zu kehren und sich auf neues Terrain zu wagen. „Jutta hat das überragend gemacht“, stellen beide fest. Bei der Infrastruktur gebe es keinen Sanierungsbedarf, der Kunstrasen in den drei von Banden und Netzen umschlossenen Feldern ist ziemlich neuwertig, die energetische Situation samt Solarzellen auf dem Dach ebenfalls in Ordnung.

Eigentümerfamilien sehen Potenzial

Und doch sehen die beiden neuen Eigentümerfamilien viel Potenzial. Was Trainingszeiten für Klubfußball oder freischaffende Übungsleiter angeht, bei Hobbysportlern und Veranstaltungen. Eine „Event-Arena“ schwebt Patrick Krick vor. Kindergeburtstage und Junggesellenabschiede sowie Buchungen von Freunden und Firmen gibt es schon, dazu Bubble-Ball-Partys und ein Straßenfußball-Mobil zum Ausleihen.

Sportartübergreifende Angebote, Kinderbewegungstage, Fußballcamps für Junioren, diverse Turnierformate für Firmen, Amateur- und Hobbyteams, dazu feste Zeiten, um spontan vorbei zu kommen, wie es Eberhardt und Krick in der Jugend selbst noch auf dem Bolzplatz erlebt haben – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, zumal es einen Extra-Boden für Sportarten, die keinen Kunstrasen gebrauchen können, gibt. Auch das Angebot in der Sports-Bar soll erhalten bleiben, mit Übertragungen frei empfangbarer Spiele – und vielleicht einigen besonderen Ideen anlässlich der Winter-WM.

Großes Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet ist groß, aus dem Radius Mainz, Wiesbaden, Worms und dem Hunsrück kommen Besucher vorbei, weil die nächst gelegenen Hallen oft noch weiter weg sind. Mit einer PR-Kampagne, um die sich Henkel kümmern wird, soll die Werbetrommel gerührt werden. Neben den Banden soll auch eine Interview-Wand in der Halle vermarktet werden. „Wir werden hier oft präsent sein“, kündigt Thomas Eberhardt an, „deshalb haben wir ja auch mit dem Vereinsfußball aufgehört.“ Wobei das mit den Punktspielen vielleicht doch nicht ganz vorbei ist. „In Mainz gab es in der Soccer-Halle auch einen Ligabetrieb“, sagt der Münster-Sarmsheimer, „das könnte für uns natürlich auch ein Thema werden.“

Womöglich mit spektakulärem Rahmenprogramm. Denn Sandra Krick ist auch Cheerleader-Trainerin und war mit den Bad Kreuznacher BKC Cheetahs jüngst bei der Weltmeisterschaft in Florida. Was die Sportarten angeht, über den Fußball-Tellerrand hinauszublicken und zugleich alles, was beim Kicken Spaß macht, anzubieten – das ist der Plan. Das Mitarbeiter-Team soll bleiben, genauso wie Name und Netzpräsenz der Soccer Arena.

Aufrufe: 026.6.2022, 06:00 Uhr
Torben SchröderAutor