Seinsfelder schaffen Historisches

„Kämpferisch haben wir eine gute Leistung gezeigt. Doch am Ende haben die letzten Körner und die Spritzigkeit gefehlt“, bilanzierte FCK-Spielertrainer Matthias Kaspers, der das Team gemeinsam mit Hubert Runge coacht. Seine Mannschaft sei früh „eiskalt erwischt worden, doch wir haben uns in der ersten Halbzeit gesteigert und waren auch richtig gut im Spiel. Die Möglichkeiten zum Ausgleich in der zweiten Halbzeit waren da, doch am Ende hat Seinsfeld verdient gewonnen – sie waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Das muss man so anerkennen“. Ein Extra-Kompliment gab es für Torwart Fabian Görgen, der „überragend gehalten“ habe. „Natürlich sind wir enttäuscht, weil die Truppe alles investiert hat, doch jetzt probieren wir es in der nächsten Saison halt wieder. Als Spielertrainer mache ich auf jeden Fall weiter“, so der 34-Jährige. Ob auch Runge dabeibleibt, soll noch geklärt werden.

Jubel bei der SG Seinsfeld/Oberkail über den Aufstieg:

Die SG Seinsfeld/Oberkail dagegen steigt erstmals in ihrer SG-Historie in die B-Liga auf. Einst war der SV Oberkail als noch eigenständiger Verein in der zweithöchsten Kreisklasse unterwegs. „Wir sind froh, jetzt über diese Hintertür doch noch aufgestiegen zu sein. Die Jungs haben Großartiges geleistet und sind als Team aufgetreten. Trotz der hohen individuellen Qualität haben wir mannschaftlich geschlossen agiert und uns den Aufstieg absolut verdient“, betonte SG-Trainer Thomas Mayer.

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Es waren gerade 23 Sekunden in Burbach gespielt, da jubelte der rund 160 Mann starke Anhang der Seinsfeld/Oberkailer zum ersten Mal, als ein Heber von Michael Jegen halbrechts in den Lauf von Pascal Scheidweiler gespielt wurde und der frühere Stürmer der SG Nattenheim-Bickendorf volley ins Netz traf. Einen Freistoß von der Strafraumgrenze setzte Maik Illigen dann mit Schmackes präzise ins rechte untere Eck – und nach 20 Minuten führte die Mayer-Elf mit 2:0. Weil Seinsfeld zu fahrlässig mit seinen Chancen umging, schlug Kirchweiler zurück: Eine schöne Einzelleistung von Christian Lenzen, der drei Gegenspieler umkurvte und dann per Flachschuss traf, brachte die Grün-Weißen wieder heran (36.). Jegen, Illigen und der schnelle Lucas Herres scheiterten anschließend für Seinsfeld am starken Görgen oder aber an der Latte.

Aufstiegstrainer Thomas Mayer:

Auch im zweiten Durchgang präsentierte sich der spätere Aufsteiger als die technisch bessere Mannschaft, während Kirchweiler vor allem in den Zweikämpfen überzeugte. Herres fehlte nach einem langen Solo bei einem Linksschuss die Kraft, Scheidweiler bekam bei seinem Kopfball aus Nahdistanz zu wenig Druck hinter den Ball, ein Schlenzer von Illigen, der aus seiner Zeit in Kyllburg über Rheinlandligaerfahrung verfügt, wurde von Görgen zur Ecke geklärt. Anschließend traf Andreas Densborn den Außenpfosten. Beinahe wäre diese inkonsequente Chancenverwertung bestraft worden, denn Kirchweiler hatte nach einem Konter über Lenzen und wenig später durch Fabian Weber große Möglichkeiten zum Ausgleich. In der 77. Minute touchierte ein Kaspers-Freistoß die Lattenoberkante. In der hektischen Schlussphase entschied Kapitän Jegen nach Flanke von Herres mit dem 3:1 die Partie (84.). Johannes Endres sorgte mit dem 4:1 für endgültige Klarheit.

FC Kirchweiler – SG Seinsfeld/Oberkail ⇥1:4 (1:2)

Kirchweiler: Görgen – Pauls, Thönnes, Thiesen, Ballmann, Jakobs (82. Runge), S. Theisen, Arens, Lenzen (84. Stein), Kaspers, D. Weber (46. F. Weber)

Seinsfeld: Elsen – Vanck, Thielen, Felz, Arnoldy, Densborn, Endres, Jegen (88. Kootz), Illigen (90.+4 Seywert), Scheidweiler (70. Lehnert), Herres

Schiedsrichter: Christopher Fuxen (Bitburg)

Zuschauer: 260 in Burbach

Tore: 0:1 Scheidweiler (1.), 0:2 Illigen (20.), 1:2 Lenzen (36.), 1:3 Jegen (84.), 1:4 Endres (90.+3)

Extra: Warum zwei Seinsfelder Spieler fehlten

Auf Fabian Gerhards und Jonas Herres musste SG-Trainer Thomas Mayer im Duell gegen Kirchweiler verzichten. Beide befinden sich derzeit auf einer Benefiz-Radtour von der Eifel nach Mallorca.

Lest hierzu diesen Bericht, der auf der Facebookseite von Rudolf Rinnen, dem Vorsitzenden des Vereins Lichtblick, erschienen ist:

"Die Idee, ein Projekt von Lichtblick Bitburg e.V. zu unterstützen, stand am Anfang. Spenden auf einer gemeinsamen Radtour unterwegs und in der Heimat sollten dabei helfen, das Projekt zu verwirklichen. Schnell war ein passender Spendenempfänger gefunden: Oliver Scholz. Oliver und seine Familie werden seit vielen Jahren von Lichtblick unterstützt und leider konnte eine lange geplante Delphintherapie aufgrund der Corona-Pandemie leider bisher nicht angetreten werden.

Aber jetzt ist es soweit: Oliver ist reisefertig und soll jetzt die wichtige Therapie erhalten. Die beiden jungen Fußballer der SG Seinsfeld-Oberkail, FABIAN GERHARDS und JONAS HERRES radeln 1.500 km quer durch Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Spanien von Seinsfeld nach Barcelona und wollen dort auf Campingplätzen, aber auch im Internet für Oliver sammeln. Ein Ziel ist es, pro gefahrenem Kilometer mindestens einen Euro zu sammeln. Den insgesamt 1500 km mal zwei liegt also das Spendenziel von 3.000 Euro zugrunde.

Zum Zielpunkt in Spanien wird dann die ganze Mannschaft der SG Seinsfeld-Oberkail per Flugzeug anreisen, um die beiden Spendenradler zu empfangen.

Beim Tourstart auf dem Sportplatz in Seinsfeld konnte Rudolf Rinnen als Vorsitzender von Lichtblick Bitburg e.V. Fabian und Jonas das entsprechende Tour-Trikot mit Lichtblick-Logo überreichen. In den nächsten zwölf Tagen stehen Etappen von 130 bis 150 km an. Täglich wird Lichtblick Bitburg e.V. in den sozialen Medien vom Reise – aber auch vom Spendenfortschritt berichten.

Eine spontane Sammlung in Seinsfeld brachte schon einmal den stolzen Betrag von 405 Euro zusammen. Weitere Spenden unter dem Verwendungszweck „Tour für Oliver“ dürfen gerne auf die beiden Konten des Vereins überwiesen werden: IBAN: DE74 5865 0030 0000 9559 55 oder DE96 5866 0101 0002 0918 74"

Weitere Informationen - auch zum Tourverlauf - gibt es hier