2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
Thomas Mayer trainiert die SG Oberkail/Seinsfeld.
Thomas Mayer trainiert die SG Oberkail/Seinsfeld. – Foto: Fupa/Verein

Ein Aufsteiger mischt die Liga auf

Kreisliga B II: Warum sich die SG Oberkail in neuer Umgebung so gut akklimatisiert hat.

Rundum zufrieden sind sie bei der SG Oberkail/Seinsfeld mit dem bisherigen Saisonverlauf in der Kreisliga B II: Als Aufsteiger hatte das Team von Trainer Thomas Mayer durch die späte Relegation relativ wenig Vorbereitungszeit, doch entgegen der eigenen Erwartungen rangiert das Team weit oben im Klassement auf Platz drei und hat in 14 Spielen stolze 25 Punkte eingefahren.

„Wir sind seit acht Spielen ungeschlagen und richtig gut unterwegs. Wir wussten zwar, dass wir in der Klasse mithalten können, doch niemand hat damit gerechnet, dass es so gut läuft“, sagt Mayer. 33 Tore hat sein Team bereits erzielt und damit eine sehr durchschlagskräftige Offensive. „Dass wir in der Lage sind, in jedem Spiel ein oder zwei Tore zu schießen, macht es uns möglich, regelmäßig zu punkten“, so Mayer.

Das Klima innerhalb des Teams bezeichnet der Trainer als „absolut passend. Es wird auch außerhalb des Platzes viel unternommen. Der Zusammenhalt ist groß“.

Mit Spielern wie Johannes Endres, der einst in Ellscheid Rheinlandliga- und in Wittlich Bezirksligaluft schnupperte oder Christopher Keil, der in Badem ebenfalls in der höchsten Verbandsspielklasse unterwegs war, habe das Team in den vergangenen Jahren punktuell überdurchschnittlich gute Verstärkungen dazu bekommen.

Absolutes Highlight bislang war der 5:1-Erfolg Ende Oktober gegen den aktuellen Tabellenführer und Herbstmeister SG Lambertsberg. „Das war schon ein ganz besonderes Spiel, in dem wir von der ersten Minute an Druck entwickelt haben. Wir sind zwar in Rückstand geraten, haben uns aber davon nicht beeindrucken lassen“, berichtet der 45-jährige Coach. Anschließend habe man sehr viele Chancen kreiert und insgesamt einen „absoluten Sahnetag gehabt“.

Doch es gibt auch Baustellen, die man in Oberkail und Seinsfeld im Blick hat: „Wir müssen den Hebel künftig in der Defensivarbeit ansetzen. Weil wir die Außenverteidigerpositionen durch Verletzungen neu besetzen mussten, fehlte uns zunächst die Ordnung. Da haben wir zu viele einfache Gegentore gekriegt.“ Auch habe die Cleverness ab und an gefehlt. „Ziel für das Frühjahr muss sein, weniger Gegentore zu bekommen und insgesamt stabiler zu sein im gesamten Teamgefüge“, fordert Mayer.

Entscheidend für das Spiel seiner Elf sei es, dass die Achse funktioniere Mit Simon Arnoldy fungiert ein starker Zweikämpfer in der Innenverteidigung. Auf den zentralen Positionen im Mittelfeld sind Keil, Endres und Maik Illigen unverzichtbar. Und im Sturm wirbelt Kapitän Michael Jegen.

Auf der Torwartposition ist noch keine Konstanz eingekehrt. Der bisherige Stammkeeper Tristan Neises fällt aufgrund einer Sprunggelenksverletzung aus. Lars Elsen ist studienbedingt nicht immer da, so dass mit Lars Jegen schon mal der Torwart der A-Jugend einspringen muss. „Er hilft uns im Notfall und wird auch im letzten Spiel vor der Winterpause im Einsatz sein“, sagt Mayer, der nach dem 2:0 im Auswärtsspiel bei der SG Idesheim dem Jahresfinale gegen die SG Watzerath entgegenfiebert: „Das wird eine ganz schwierige Aufgabe.“

Aufrufe: 018.11.2022, 09:53 Uhr
Lutz SchinköthAutor