2024-05-31T10:52:53.652Z

Interview
Auf und neben dem Platz der Freisinger Leader: Florian Bittner
Auf und neben dem Platz der Freisinger Leader: Florian Bittner – Foto: Michalek

SE Freising: Bittner über den Ernst der Lage – „Wird darauf ankommen, den Abstiegskampf anzunehmen“

Landesligist vor dem Rückrundenstart

So schwierig war die Lage noch nie für die Landesliga-Fußballer des SE Freising. Trainer Florian Bittner hat sich kurz vor dem Rückrundenstart dazu geäußert.

Die Lage ist brenzlig. Auch die Vorbereitung auf die Rückrunde verlief mit drei Niederlagen nicht gerade optimal, oder?

So würde ich das nicht einschätzen. Wir haben uns in der ersten Woche der Vorbereitung zusammengehockt und gesagt, dass die Ergebnisse in den Testspielen erst mal zweitrangig sind. Ich hab’ in mancher Vorbereitung schon jedes Spiel gewonnen, dann aber saftig die ersten Punktspiele verloren. Dass nicht alles zu hundert Prozent gepasst hat, ist klar. Die letzten Wochen haben wir aber gut gearbeitet und auch gute Gespräche mit den Spielern geführt. Man hat auch gesehen, dass wir spielerisch keine schlechte Mannschaft haben, wir treffen zum Teil aber noch zur falschen Zeit die falschen Entscheidungen.

Ein Problem waren bislang eigene Treffer. Wer soll beim SEF künftig die Tore schießen?

Grundsätzlich haben wir gesagt, dass wir das auf möglichst viele Schultern verteilen wollen. Wir haben einfach keinen Spieler, der 20 oder 25 Tore schießt. In den Spielen haben wir das nicht ganz geschafft, aber es kristallisiert sich schon auch was raus. Und: Die Möglichkeiten waren ja da in den Spielen.

Es muss also nur der Knoten platzen?

Definitiv. Im Spiel gegen Geretsried hat sich in der Pause gezeigt, dass einzelne Spieler was gesagt haben, emotional wurden. Jeder weiß, um was es geht, diese Emotionen müssen wir jetzt mitnehmen.

Wie zufrieden ist der Verein bis dato mit den Winter-Transfers?

Bei Osaro Aiteniora wissen wir, was wir bekommen. Er ist extrem zweikampfstark, das hat er in den Spielen unter Beweis gestellt. Er ist zudem flexibel, eine absolute Verstärkung für uns. Julian Kristo braucht noch Zeit, wird aber seine Minuten bekommen. Er kann auch eine Verstärkung werden, muss das aber noch unter Beweis stellen. Und Camillo von Rombs im Tor fehlt einfach die Spielpraxis über mehrere Jahre. Er muss sich jetzt ranarbeiten. Dennoch sind wir froh, mit ihm einen zweiten Keeper zu haben.

Wer war die Überraschung der Vorbereitung?

Definitiv ein Spieler wir Niklas Tatzer, der erst am Ende der Vorrunde wieder sein Comeback nach Verletzung geben konnte. Er ist offensiv und defensiv gut, zweikampfstark und hat eine extreme Dynamik im Spiel nach vorne. Und ich bin froh, dass Sebastian Thalhammer wieder voll mit dabei ist. Er hat einen super Fitnesszustand, bei ihm hoffe ich schon, dass er das Team tragen kann. Er ist auf und neben dem Platz sehr präsent.

Inwieweit gibt’s schon einen Plan für eine Startelf?

Natürlich haben wir einiges ausprobiert und gewisse Spieler schwirren mir schon im Kopf rum. Ich möchte mir aber schon noch die letzten Einheiten ansehen und auch mit meinem Co-Trainer und mit dem Mannschaftsrat sprechen. Auch mit meiner eigenen Leistung bin ich nicht zufrieden. Dennoch werden wir am Freitag eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken.

Auf was wird’s am Ende ankommen, damit’s mit dem direkten Klassenerhalt klappt?

Es wird darauf ankommen, den Abstiegskampf anzunehmen. Über das Schönspielen werden wir es nicht hinbekommen, ein gewisser Wille und eine gewisse Härte muss da sein. Und: Es braucht definitiv auch Siege, Unentschieden werden nicht reichen.

Das Gespräch führte Matthias Spanrad

Aufrufe: 028.2.2023, 15:45 Uhr
Matthias SpanradAutor