Schritt in die richtige Richtung – SV Ohlstadt trotzt dem Tabellenführer dank Fischer ein Remis ab

Ohlstadt – Wen interessieren schon Ergebnisse, wenn die Fortschritte im Detail klar erkennbar sind und Trainer wie Team weiterbringen. Natürlich hätten sie sich beim SV Ohlstadt im sechsten Anlauf endlich den ersten Sieg in dieser Meisterrunde erhofft. Doch wurde als Gegner bekanntlich Spitzenreiter SV Miesbach vorstellig. Und so richtig rund lief es im neuen Jahr bisher auch nicht wirklich.

Bei Sven Döpke reifte die Erkenntnis, dass der SVO losgelöst vom Resultat seine bislang beste Leistung gezeigt hatte. „Eine sehr engagierte und couragierte Leistung“, würdigte der Co-Trainer den Auftritt beim 2:2-Unentschieden gegen den möglichen künftigen Bezirksligisten.

Thümmler glänzt als Führungsspieler in der Defensive

Es sei sogar „Lob von unseren Chefkritikern“ eingetroffen, merkte Döpke schmunzelnd an. Gemeint sind einige vereinstreue Jugendtrainer, die oftmals ihre eigene Sichtweise auf die Dinge haben. Döpke machte die Steigerung an mehreren Faktoren fest. So sei das Duell zwischen SVO-Verteidiger Jonas Thümmler und SV-Torjäger Sepp Sontheim auf einem „ganz anderen Niveau“ abgelaufen als noch im Hinspiel (0:2).

Thümmler ging in der Defensive als Führungsspieler voran. Eine Rolle, an die er sich künftig wohl gewöhnen muss. Bei aller Euphorie ob der Entwicklungsschritte, muss festgehalten werden, dass der SVO durchaus als Sieger hätte vom Platz gehen können. Es lief bereits die Nachspielzeit, als Leonhard Strobl von der rechten Seite zur Mitte zog und mit dem schwächeren linken Fuß abschloss. Der Ball nahm Kurs auf den Torwinkel, wurde aber vom Keeper erreicht.

„Wir haben versucht, ganz viel Fußball zu spielen.“

Sven Döpke

So aber beschränkten sich die Highlights auf den ersten torreichen Abschnitt. Der Gastgeber geriet in Rückstand, weil er Miesbachs Robert Mündl beim Eckball am zweiten Pfosten durchlaufen ließ. Ein Routinier regelte die Dinge dann im Sinne der Heimelf. Johannes Fischer traf binnen einer Minute zunächst aus 16 Metern in den Winkel, dann aus geringfügig größerer Entfernung flach in die andere Ecke.

„Bestmöglichst verteilt“, witzelte Döpke. Dem gegenüber standen zwei Kontroversen, die nicht zu Gunsten des SVO ausfielen. Einen Elfer für Miesbach verhängte der Unparteiische nach weitem Einwurf. Der Strafstoßpfiff pro SVO blieb indes aus. Steffl war klar zu Boden gerissen worden. Von Döpke gab es keinen Vorwurf an den Spielleiter. Aus dessen Blickwinkel sei „zu viel Verkehr gewesen“. Trotzdem war alles im Lot. „Wir haben versucht, ganz viel Fußball zu spielen.“ (OLIVER RABUSER)