2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
In Feierlaune: Die junge Mannschaft des FC Amberg hat in Etzenricht ihr Meisterstück gemacht.
In Feierlaune: Die junge Mannschaft des FC Amberg hat in Etzenricht ihr Meisterstück gemacht. – Foto: Rudi Walberer

»Schöne Geschichte«: Amberg als Meister zurück in der Landesliga

Bezirksliga Nord, der Samstag: 4:1-Sieg in Etzenricht hievt den FCA auf den Liga-Thron +++ Weiden-Ost siegt knapp in Auerbach und übernimmt Platz 2 +++ Grafenwöhr und Rieden beziehen Heimniederlagen

Es ist amtlich: Der FC Amberg hat eine fantastische Frühjahresrunde (mit nur einem einzigen Stolperer) gekrönt und sich zum Meister der Bezirksliga Nord gekürt. Am Samstag setzte sich die Crew von Trainer Andreas Scheler vor rund 600 Zuschauern mit 4:1 bei Verfolger SV Etzenricht durch. Nach nur einem Jahr ist der Traditionsklub zurück in der Landesliga. Doppelt bitter dagegen für Etzenricht: Nicht nur die Meisterschaft ist futsch, sondern auch der Relegationsplatz. Den hat sich der FC Weiden-Ost geschnappt dank eines knappen 2:1-Sieges beim weiter abstiegsbedrohten SV 08 Auerbach.


580 Zuschauer, strahlender Sonnenschein und Drittligaschiedsrichter Martin Speckner als „Dirigent“: Es war angerichtet fürs Gipfeltreffen in der Bezirksliga Nord. Mit viertelstündiger Verspätung ging es los und die Gäste aus Amberg machten sogleich klar, dass sie dieses Spiel unbedingt „ziehen“ wollten. Zur Pause sah sich Etzenricht mit 0:2 im Hintertreffen – nach zwei ruhenden Bällen. Mario Schmien war bei einem Eckball zur Stelle (12.) und Leon Kirpy verwandelte einen Freistoß flach und direkt (39.). Auch der Etzenrichter Anschlusstreffer (55.) per Kopf durch Bastian Strehl resultierte aus einem Standard. Danach war wieder der FCA am Zug, der nach dem Wiederbeginn kurzzeitig etwas den Faden verlor, diesen aber dann wieder fand. Die Hausherren musste allmählich mehr Risiko gehen und wurden zweimal eiskalt ausgekontert (75./80.). Beide Male war Kilian Heldmann Nutznießer der Freiräume. Die cleverere Mannschaft setzte sich in diesem hochklassigen Topspiel durch und ließ sich nach dem Spiel von ihren Fans feiern.

Ambergs Trainer Andreas Scheler: „Wir sind bärenstark in das Spiel reingekommen, waren griffig. In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht und hatten neben den beiden Toren noch ein, zwei weitere richtig gute Chancen. In der zweiten Halbzeit hatten wir kurzzeitig einen kleinen Hänger. Den Etzenrichter Anschlusstreffer nach einem Standard haben wir relativ schnell korrigiert. Der Gegner musste nun aufmachen, wir haben die Räume gekriegt und mit dem dritten und vierten Tor den Deckel drauf gemacht. Eine schöne Geschichte, es hat alles gepasst.“


Im letzten Heimspiel der Saison und zugleich unter Spielercoach Mario Zitzmann bezog der SV 08 Auerbach eine knappe Niederlage. Niklas Strohbach brachte den Favoriten aus Weiden mit einem Doppelschlag (38./45.) zum genau richtigen Zeitpunkt auf die Gewinnerstraße. Nach der Pause schlug der SVA durch Tim Schmiedl (52.) zurück. Danach warfen die Hausherren alles in die Waagschale, wollten unbedingt einen überraschenden Punktgewinn einfahren. Daraus wurde am Ende nichts. Denn Weiden-Ost brachte den knappen Vorsprung ins Ziel und übernimmt Platz 2 von Etzenricht. Indes muss Auerbach im Abstiegskampf weiter zittern.

Schlicht (links) und die SpVgg Weiden II gingen ohne Sieger auseinander.
Schlicht (links) und die SpVgg Weiden II gingen ohne Sieger auseinander. – Foto: Josef Trummer



Ein Spiel um die „Goldene Ananas“, das beide Mannschaften entspannt angehen konnten. Letztlich gab's vor 100 Schaulustigen keinen Sieger. Zweimal ging die SpVgg SV Weiden II in Führung (13./49.), zweimal schlug Schlicht zurück (22./89.). Bitter für die Wasserwerkler waren Zeitpunkt und Entstehung des späten Gegentores zum 2:2 – es wurde als Eigentor von Torwart Marko Smodlaka gewertet.


Der 1.FC Rieden konnte seine Erwartungshaltung das letzte Heimspiel der Saison erfolgreich zu gestalten nicht erfüllen. Am Ende verlor man 2:4 gegen eine starke Truppe aus Vohenstrauß. Das Spiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Vorne versiebt man großzügig beste Torgelegenheiten und Hinten wird jeder kleine Fehler konsequent bestraft. Die Heimelf erwischte einen Traumstart und ging bereits in der 3. Minute durch Florian Holfelder mit 1:0 in Führung. Die Gäste wurden zunehmend stärker und drehten bis zur 26. Minute mit zwei vermeidbaren Gegentreffern die Partie zu ihren Gunsten. Die beste von einigen Chancen auszugleichen vergab Bastian Härtl in der 28. Minute, als er den Innenpfosten anvisierte. In der 36. Minute hielt Riedens Keeper Markus Weigert einen Elfmeter von Volker Lorenz. Kurz vor der Halbzeitpause verpasste Maximilian Nimsch nach toller Vorbereitung von Tim Vögele die erneute Gelegenheit zum Ausgleichstreffer. Die SpVgg Vohenstrauß kam wach aus der Kabine und sorgte mit einem Doppelschlag von Volker Lorenz (48./50.) für die Vorentscheidung. Der Treffer zum 2:4 von Bastian Härtl in der 59. Minute war letztendlich nur noch Ergebniskosmetik. (gau)


„Nochmal alles in die Waagschale werfen und eine doch annehmbare Saison zuhause mit einem Sieg beenden“, das waren die Wunschgedanken von Grafenwöhrs Trainer Martin Kratzer vor dem Spiel. Erfüllt wurden sie nicht. Stattdessen zog die SVG gegen Schwarzhofen knapp den Kürzeren. Alle drei Buden fielen bereits in den ersten 17 Spielminuten. Letztlich war es ohnehin für beide Teams um nichts mehr gegangen.

Aufrufe: 012.5.2024, 10:25 Uhr
Florian WürtheleAutor