2024-04-30T13:48:59.170Z

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Marco Friedl hat beim Schöfweger Auswärtssieg beim SV Schalding-Heining II einen Einstand nach Maß
Marco Friedl hat beim Schöfweger Auswärtssieg beim SV Schalding-Heining II einen Einstand nach Maß – Foto: Helmut Weiderer

Schöfweg: Friedl und Aulinger springen in die Bresche

Zwei Vereinslegenden sollen dafür sorgen, dass die Rot-Weißen den Anschluss nicht verlieren

Der SV Schöfweg geht mit einem erfahrenen und im Verein verwurzelten Trainer-Duo in die verbleibenden Partien vor der Winterpause. Marco Friedl (38) und Waldemar Aulinger (44) standen nach dem Rückzug von Johannes Wittenzellner bereits beim 2:1-Auswärtssieg beim SV Schalding-Heining II in der Verantwortung und werden die Mannschaft bis zur Winterpause betreuen. Dann ist für Friedl, der als Spielercoach fungiert, und seinem "Co" Aulinger aber wieder Schluss.

Unter dem ehemaligen Landesligakicker Friedl (SpVgg Kirchdorf-Eppenschlag, FC Vilshofen) schaffte der kleine Dorfverein aus dem Landkreis Freyung-Grafenau 2016 mit sagenhaften 77 Zählern den erstmaligen Sprung in die Bezirksliga und etablierte sich unter der Anleitung des Blondschopfs in der vierthöchsten Amateurklasse. Im Sommer 2018 legte der aus dem TSV Schönberg hervorgegangene Vollblutfußballer seinen Posten nieder und half seither noch das eine oder andere Mal als Spieler aus, wenn Not am Mann war. Waldemar Aulinger spielte in seiner Jugendzeit sogar kurzzeitig beim FC Bayern München und war zwischen 2005 und 2011 recht erfolgreich Spielertrainer des SV Zenting. Bei seinem Heimatverein SV Schöfweg war Aulinger bereits zwischen 2015 und 2018 Co-Trainer und bildete schon damals ein erfolgreiches Gespann mit Marco Friedl.




"Es ist Marco und Wal gar nicht hoch genug anzurechnen, dass sie uns in dieser schwierigen Situation helfen. Beide hatten in der Vergangenheit einige Angebote, wieder als Trainer zu arbeiten, haben aber alles abgesagt. Dass sie sich nun zur Verfügung stellen, zeigt ihre große Verbundenheit zum Verein. Wir sind beiden dafür extrem dankbar", sagt Schöfwegs Abteilungsleiter Franz Schmid, dessen Truppe die Vorrunde mit zwölf Zählern abgeschlossen hat. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt somit vier Punkte, der zur Relgationszone zwei Zähler. "Der Sieg in Schalding war lebenswichtig. Wir haben allerdings noch brutal schwierige Spiele vor der Winterpause und wenn wir noch drei, vier Punkte holen könnten, wäre das top", meint Schmid, der eine einfache Rechnung aufgestellt hat: "Wir wollen den direkten Abstieg entgehen und zumindest in die Relegation kommen. Dafür werden um die 30 Zähler erforderlich sein. Das bedeutet, dass wir in der Rückrunde ohnehin wesentlich mehr als in der ersten Saisonhälfte holen müssen."



– Foto: Robert Geisler




Angespannt bleibt die Personalsituation. Ob Antreiber Simon Wildfeuer nach einer schweren Verletzung nach der Winterpause wieder angreifen kann, ist aktuell mehr als fraglich. Noch schlechter sieht es bei Urgestein Christian Schwankl aus. Dem 33-jährigen Stürmer droht wegen eines schweren Knorpelschaden im Knie sogar das Karriereende. Schmerzlich vermisst wird auch Flügelflitzer Sven Weinberger, der wohl 2023 nicht mehr auf dem grünen Rasen zurückkehren wird. "Die personelle Situation ist mehr als schwierig. Wenn dann auch noch die Spieler wegbrechen, die eigentlich die Gesichter des Vereins sind, ist es umso bitterer", klagt Schmid, der in den kommenden Wochen und Monaten viel Arbeit vor sich hat. Es muss ein neuer Coach gefunden werden und auch Kader-Zuwachs wäre eigentlich dringend erforderlich.

Aufrufe: 016.10.2023, 09:00 Uhr
Thomas SeidlAutor