„Ich brauche das Vertrauen, um mich auf dem Platz frei zu fühlen“

Ferris, am Montag bittet Jeffrey Seitz euch wieder zum Training. Herrscht Vorfreude oder eher gegenteiliges?
Eine kurze Pause, die wir hatten, aber die Vorfreude ist auf jeden Fall groß wieder mit dem Team zu trainieren.

Konntest du verstehen, dass ihr als Oberligist so lange und eigentlich doch nicht zu Ende gespielt habt?
Dass es eine lange Saison wird, mit so vielen Mannschaften, war eigentlich klar, aber als einzige Liga nicht komplett zu Ende zu spielen war schon ärgerlich. Wir hoffen, dass nach langer Zeit, wir mal wieder eine Saison ohne Quotienten beenden können.

Das dürfte kommende Saison der Fall sein, mit einer Liga, die stärker als im vergangenen Jahr zu sein scheint. Teilst du diese Meinung?
Definitiv. Es sind gute Mannschaften heruntergekommen aus der Regionalliga und es wird einige spannende Duelle geben. Aber wir haben auch eine gute Truppe und müssen uns vor niemanden verstecken.

Ist das eine realistische Einschätzung deinerseits oder zwischen den Zeilen lesend eine Ansage an die Konkurrenz?
Grundsätzlich muss man, wie jede Saison, erstmal abwarten, wo jede Mannschaft steht. Aber unser Ziel ist es schon im oberen Drittel wieder mitzumischen und mal gucken was geht.

Woher kommt deine Zuversicht, dass es auch wieder in die Richtung gehen könnte? Bist du von der Qualität der Mannschaft überzeugt?
Ja, wir sind zusammen eine gute Truppe. Die Chemie stimmt beim SC Staaken schon immer und dass wir kicken können und mit den oberen Teams mithalten können, haben wir auch in den letzten Jahren gezeigt. Zudem kommen auch ein paar erfrischende Neuzugänge, auf die wir uns freuen.

Du hast vergangene Saison auch nochmal einen Sprung gemacht, was deine Leistungen angeht. Hast du hart dafür trainiert oder kam das durch die endlich wieder vorhandene Spielpraxis von alleine?
Jeder der mich kennt, weiß wie hart ich arbeite und das hat mir auch den nötigen Aufschub gegeben für die Saison. Zudem haben wir ein sehr engagiertes Trainerteam, von dem ich viel lernen kann und eine Mannschaft, die voll hinter mir steht, was mir auch Zuversicht gibt für gute Leistungen in der kommenden Saison.

Arbeitest du auch für größere Ziele?
Klar, ich bin ein junger Spieler und hab hoffentlich noch ein paar Jahre vor mir. Da setze ich mir schon persönlich als Ziel weiter höher zu spielen.

Gab es da in diesem Sommer bereits Gespräche oder tut dir eine Saison beim SC Staaken für deine Entwicklung noch gut?
Den ein oder anderen Kontakt in die Regionalliga gab es auf jeden Fall schon. Aber ich habe noch ein Jahr Vertrag in Staaken und hoffe mich hier noch weiter zu entwickeln und meine Ziele zu erreichen.

Von welchen Zielen sprichst du?
Erstmal mit guten Leistungen natürlich konstant gute Ergebnisse erzielen und mit der Mannschaft in den Top 5 mitzuspielen. Ein Titel mit meinem Jugendverein SC Staaken zu gewinnen wäre natürlich ein Traum.

War es für dich selbstverständlich, dass du den Sprung in die Oberliga-Mannschaft bei deinem Jugendverein schaffst?
Selbstverständlich nicht. Aber auch darauf habe ich in der U19 hingearbeitet und mit guten Leistungen überzeugt. In meinem ersten Männer-Jahr habe ich dann direkt gemerkt wie sehr das Team hinter mir steht und der ein oder andere Spieler hat mir gezeigt wie hart der Männerfußball ist. Dazu kommt natürlich das Vertrauen vom Trainer, welches ich relativ früh für einen jungen Spieler bekommen habe.

Wie wichtig ist es für dich, dass dein Trainer dir das Vertrauen ausspricht, auf dich setzt. Was zeichnet Jeffrey Seitz außerdem aus?
Für meine persönliche Leistung ist das sehr entscheidend. Ich brauche das Vertrauen, um mich auf dem Platz frei zu fühlen.
Jeff spricht bei Staaken eigentlich mit den Leistungen jedes Jahr für sich. Taktisch ist er sicherlich auf einem unglaublichen Level für die Oberliga und im Duo mit unserem Co-Trainer versuchen sie wirklich in jedem Training und Spiel das Beste aus uns herauszuholen.