2024-06-03T07:54:05.519Z

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SCM-Keeper Kilian Pilkenroth im Meller Tor beim Elfmeterschießen.
SCM-Keeper Kilian Pilkenroth im Meller Tor beim Elfmeterschießen. – Foto: Rolf Kamper

Elfmeterschießen und Pyrotechnik

SC Melle II unterliegt Alfhausen im Pokalfinale vor über 400 Zuschauern / SCM-Coach Egbers als fairer Verlierer

Denkbar knapp haben die Fußballer des SC Melle II den Kreispokalsieg verpasst. Erst im Elfmeterschießen musste sich das Team von Trainer Thomas Egbers dem SV Alfhausen mit 1:4 geschlagen geben. Die Rahmenbedingungen des Finales waren herausragend.

Am Ende lagen die Spieler der SCM-Reserve erschöpft und enttäuscht auf dem perfekt hergerichteten Rasen auf der Anlage des gastgebenden SV Alfhausen. Jonathan Büscher tröstete Torhüter Kilian Pilkenroth, andere Spieler standen mehr oder weniger konsterniert am Spielfeldrand. Währenddessen feierten die Spieler des SV Alfhausen ausgelassen ihren Pokalsieg. Zuvor waren sie es, die einige Meller Spieler aufmunterten.

SCM-Trainer Egbers fand indes passende Worte: „Die Enttäuschung ist natürlich da. Aber ich finde, wir haben eine super Saison und vor allem eine super Pokalsaison gespielt. Darauf können wir sehr stolz sein, das habe ich der Mannschaft auch noch mal gesagt.“

Das Pokalfinale bot den passenden Rahmen für einen würdigen Abschluss der Saison. Über 400 Zuschauer, darunter einige mitgereiste Meller, sorgten für gute Stimmung auf der Anlage. Beide Teams wurden lautstark unterstützt, wobei die Fans der Heimmannschaft die Oberhand hatten.

Auf dem Spielfeld entwickelte sich schnell ein klares Bild. Melle II bestimmte die Partie und erspielte sich einige Chancen. Doch die während der gesamten Saison immer wieder aufblitzende Schwäche des Teams spielte auch im Finale eine entscheidende Rolle: Die Chancenverwertung ließ erneut zu wünschen übrig. Marcel Hülk (2.), Marcel Kavermann (14.), Rene Stockhowe (34.), Jordan Dusinovic (38.) und erneut Stockhowe (45.) vergaben beste Tormöglichkeiten.

Auf der anderen Seite setzte Alfhausen auf Konter. Karl-Moritz Fettkenhauer (18.) und Jamie-Lee-John Dögnitz (28.) scheiterten allerdings an Meller Verteidigern. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.

Krämpfe und Pyrotechnik in der zweiten Halbzeit

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgten einige Meller Anhänger mit dem Zünden von Pyrotechnik für Aufsehen. Auf dem Feld war beiden Teams die kräftezehrende Saison anzumerken. Krämpfe auf Alfhausener Seite sorgten für mehrere Spielunterbrechungen. Ein echter Spielfluss kam so kaum noch zustande.

Die größte Chance der Gäste vergab Kavermann mit einem sehenswerten Volleyschuss (73.). Kurz vor Schluss hatte Alfhausen nach einer Ecke noch eine sehr gute Tormöglichkeit, Stockhowe kratzte den Kopfball von Nils Stuckenberg aber von der Linie (86.). „Letztlich wollten wir lieber mit einem 0:0 ins Elfmeterschießen gehen, als defensiv zu offen zu werden und noch ein Tor zu kassieren“, erklärte Egbers das Verhalten seiner Mannschaft in der Schlussphase.

Die Entscheidung musste also im Elfmeterschießen fallen. Fettkenhauer eröffnete mit seinem Treffer zum 1:0, doch Kavermann traf für Melle II nur den Pfosten. Nach drei weiteren Toren vergab auch Lars Glane, dessen Schuss von Alfhausen-Keeper Konstantin zur Lage pariert wurde. Letztlich sorgte SVA-Kapitän Jannis Kuper mit dem anschließenden Treffer für die Entscheidung und ausgelassenen Jubel inklusive Pyrotechnik bei den Gastgebern.

„Es war ein unheimlich intensives Spiel. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen - außer, dass wir in der ersten Halbzeit vielleicht ein Tor hätten machen müssen. In der zweiten Halbzeit fehlten uns die Chancen. Das Elfmeterschießen ist dann Glückssache. Es ist klar, dass die Mannschaft enttäuscht ist. Aber sie können trotzdem sehr stolz sein“, lautete das abschließende Fazit von Trainer Egbers, der sich zudem begeistert vom Rahmen der Partie zeigte: „Vor so vielen Leuten haben die Jungs noch nie gespielt. Das war ein Highlight, die Bedingungen waren top, das Wetter spielte mit, der Rasen war top. Alfhausen hat das super organisiert. Gratulation auch an Alfhausen. Sie haben ihre Stärken voll reingeworfen. Ich will nicht von einem verdienten Sieger sprechen, denn ein Elfmeterschießen ist immer Glückssache. Aber Glückwunsch nach Alfhausen.“

SC Melle II: Pilkenroth – Klesser, Glane, Maxharraj, Pietsch – Seelhöfer – Stockhowe, Kavermann, Marvin Hülk, Marcel Hülk (60. Ansias-Munoz) – Jordan Dusinovic.

Elfmeterschießen: 1:0 Fettkenhauer, Kavermann verschießt, 2:0 Schütte, 2:1 Marvin Hülk, 3:1 Stoffergoes, Glane verschießt, 4:1 Kuper.

Aufrufe: 07.6.2022, 14:00 Uhr
Sven SchüerAutor