2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Zukunft des SC Fürstenfeldbrucks ist weiterhin unklar.
Die Zukunft des SC Fürstenfeldbrucks ist weiterhin unklar. – Foto: Dieter Metzler

SC Fürstenfeldbruck gehen die Spieler aus – Coach Medeleanu tritt zurück: „Wenn keiner mitmacht, …“

Nach Absturz in die Kreisklasse

Schon seit mehreren Jahren herrscht Krisenstimmung beim SC Füstenfeldbruck. Der Verein kämpft mit Personalsorgen und gegen den Druck von außen an.

Fürstenfeldbruck – Es kehrt keine Ruhe ein beim SC Fürstenfeldbruck. Der Verein ist das vierte Mal in zehn Jahren abgestiegen – von der Bayernliga bis in die Kreisklasse. In fast jeder Spielzeit ist der Abstiegskampf Dauerthema. Deswegen entscheiden sich immer mehr Spieler den Verein zu verlassen. Und auch für Trainer Victor Medeleanu wurde es zu viel: Im Gespräch mit Fussball Vorort / FuPa Oberbayern offenbart er, dass er als Coach der Herrenmannschaft zurücktreten wird.

Der 47-Jährige gibt bekannt, dass sein Rücktritt sowohl mit sportlichen als auch privaten Gründen verbunden ist. „Ich bin bereit, für den Verein alles zu geben. Aber wenn keiner mitmacht, fühle ich mich in Stich gelassen“, sagt er enttäuscht. Er appelliert an den SCF, dass endlich ein genauer Plan für die Zukunft des Sportklubs hermuss.

„Ich kann die Spieler verstehen, die den Verein verlassen wollen.“

Victor Medeleanu

Über die Jahre hinweg verließen immer mehr Spieler den Verein. Allerdings kommt kein Ersatz nach. Die ständigen Diskussionen und Thematiken, die auch außerhalb des Vereinsheims stattfinden, lassen den SCF nicht gerade attraktiv dastehen. „Ich kann die Spieler verstehen. Wenn du ständig im Abstiegskampf bist und keine Ruhe im Verein einkehrt, dann hast du einfach keine Lust, dort Fußball zu spielen“, zeigt sich Medeleanu verständlich.

Der ehemalige Unterpfaffenhofen-Coach widmet nun mehr Zeit seiner Familie: „In den letzten Jahren war so viel Stress und Druck dabei, ich brauche nun einfach Ruhe mit meiner Familie. Ich plane, zum Herrenfußball zurückzukommen, aber aktuell möchte ich mich damit nicht beschäftigen.“ Medeleanu erklärte sich allerdings dazu bereit, die A-Jugend weiterhin zu trainieren. Zudem nutzt er die nächsten Wochen, um sich auf seine Prüfung einer UEFA B-Lizenz vorzubereiten.

SCF-Boss Ettner tut Medeleanu leid: „Wir hätten ihn gerne in der schwierigen Zeit mehr unterstützt“

Vereinspräsident Jakob Ettner bedauert zwar die Entscheidung des ehemaligen Herrentrainers, kann sie aber nachvollziehen. „Victor hatte mit unglaublich viel Druck zu kämpfen. Leider können wir ihm nicht die Unterstützung anbieten, die mir ihn gerne geben würden“, gesteht Ettner im Austausch mit Fussball Vorort / FuPa Oberbayern.

Demnächst findet vereinsintern eine Versammlung der sportlichen Leiter und der Spieler statt, um den neuen Trainer vorzustellen. Zudem soll die aktuelle Kadersituation aufgeklärt werden. Es ist immer noch unklar, welche Kicker weiterhin das blau-gelbe Trikot tragen wollen.

Ettner rechnet mit ehemaligen Spielern ab

Allgemein zeigte sich Ettner enttäuscht darüber, wie einige ehemalige Fürstenfeldbrucker in den letzten Saisonspielen interagierten. „Die Spieler, die bereits wussten, dass sie den Verein verlassen werden, hat man angemerkt, dass es ihnen egal ist, was im Abstiegskampf passiert. Das hat man auch an der entsprechenden Leistung auf dem Platz gesehen“, wirft er ihnen vor. (Michael Zbytek)

Aufrufe: 020.6.2023, 12:52 Uhr
Michael ZbytekAutor