2024-04-25T14:35:39.956Z

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Viele(s) neu beim TV Wallau: Torhüter Houdaifa Lamsamri (rechts) und Trainer Alexander Kopp (Mitte) jubeln bei der Hofheimer Stadtmeisterschaft mit Spiridon Nakas, der gerade zuvor einen herrlichen Freistoßtreffer erzielt hatte.
Viele(s) neu beim TV Wallau: Torhüter Houdaifa Lamsamri (rechts) und Trainer Alexander Kopp (Mitte) jubeln bei der Hofheimer Stadtmeisterschaft mit Spiridon Nakas, der gerade zuvor einen herrlichen Freistoßtreffer erzielt hatte. – Foto: Joshua Müller

Runderneuerter TV Wallau mit vielversprechendem Saisonstart

Umbruch beim B-Ligisten mit neuer sportlicher Leitung, neuem Trainerteam und etlichen neuen Spielern trägt bereits Früchte

Wallau. Mit der Verpflichtung von Saki Wolters und Torsten Kessler als sportliche Leiter hat sich der TV Wallau im Frühjahr auf strategischer Ebene neu aufgestellt. Wolters wiederum hat mit der Inthronisierung von Alexander Kopp (SG Germania) als Trainer bereits früh eine zentrale personelle Weichenstellung vorgenommen. Trainer und sportliche Leitung, beide seit Jahrzehnten in der Wiesbadener Fußballszene vernetzt, haben mit einigen Transfers nun auch die nötige Blutauffrischung im Kader des TVW bewirkt. Wohlgemerkt ausnahmslos ohne finanzielle Zuwendungen, wie Wolters herausstreicht.

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Der Zustrom von neuen Spielern war nötig, schließlich hatten sich beim TVW neben dem Spielertrainer Aian Escudero mit Top-Torjäger Jermaine Parker (SV Erbenheim), Nahir Sawmi, Kevin Dembowski (beide SC Meso-Nassau), Waldemar Kniss (SV Niederseelbach), Samuel Zarukian und Harmen Baghramian (beide pausieren) vom Verein verabschiedet, dazu Vereins-Urgesteine wie Nils Körner und Ireneusz Wronski ihre aktive Spielerkarriere beendet. Fast die komplette Startelf der Vorsaison also.

Starke Neue für alle Mannschaftsteile

Die abgelaufene Vorbereitung und der Saisonstart zeigen: Nicht nur quantitativ hat das Team in der Sommerpause Verstärkung erfahren. Sondern auch qualitativ und charakterlich: "Hier sind viele aus dem Raum Wiesbaden dazugekommen - aber wir wollen alle Wallauer werden. Das Team ist bereits eine Einheit. Die Jungs, die vorher da waren, haben uns die Eingewöhnung sehr leicht gemacht. Dazu sind wir dabei, das Vereinsleben wieder aufzufrischen. Die Verzahnung zwischen Herren und der neuen Frauenmannschaft klappt super", sprüht Wolters, der nach seinem Rücktritt beim SV Italia eigentlich kein Amt im Amateurfußball mehr bekleiden wollte, in neuem Umfeld wieder vor Tatendrang.

Ibo Acar als Routinier im Mittelfeld

Das Duo im Tor der künftigen Saison sollen Houdaifa Hayoun Lamsamri (SC Klarenthal) und Leon Hammer (FC Naurod III) bilden. Wobei Hayoun in den ersten beiden Pflichtspielen den Vorzug bekam. "Leon ist ein junger, talentierter Torwart mit überragenden Reflexen. Hudo ist erfahrener Keeper, spielt gut mit und hat auf der Linie starke Reflexe", sagt Wolters.

Den Wallauer Defensivbereich sollen Sheldon Balassal (SG Germania), Guido Barzellotti, Tim Stingl (beide Schwarz-Weiß Wiesbaden), René Biem (kürzlich in Wiesbaden stationierter US-Soldat), Felix Irrgang und Andrej Jamsek (beide FC Freudenberg) absichern. Mit Ibrahim Acar (SKG Karadeniz) hat sich zudem ein höherklassig erfahrener Routinier dem TVW angeschlossen.

Altmeister Nakas weiter mit Killerinstinkt

In der Offensive sollen Lukas Irrgang, Leo Köhler, Christian Herrmann (alle FC Freudenberg), Alexander Schumann (zuletzt bei TuS Nordenstadt), Janik Ochs (parallel Co-Trainer des neuen Frauen-Teams) und René Wenning (DJK Flörsheim) für Belebung im letzten Drittel sorgen. Dazu hat sich als Goalgetter vor allem Winterzugang Sebastian Rasch in den Vordergrund gespielt und bislang in jedem Spiel nach der Sommerpause getroffen. Die besonderen Momente vor dem Tor kann aber auch Altmeister Spiridon Nakas (Spvgg. Amöneburg) kreieren. "Er ist ein Killer vor dem Tor und bei ruhenden Bällen", adelt ihn Wolters.

Mehrere Kostproben gab es bereits: Mit zwei herrlichen Freistoßtreffern trug der mittlerweile 47-Jährige Oldie seinen Teil dazu bei, dass der TV Wallau den dritten Platz bei der Hofheimer Stadtmeisterschaft belegte. So gut hatte der TVW seit Jahrzehnten beim Vorbereitungsturnier der Kreisstadt nicht mehr abgeschnitten. Im ersten Pokalspiel steuerte der Altmeister einen Treffer zum 4:0-Erfolg des TVW gegen den Kreisoberligisten SG Bad Soden bei. "Trotz vieler Ausfälle haben wir taktisch gut gespielt, der Gegner hatte kein Rezept dagegen", freut sich Alexander Kopp, der in seiner Arbeit unter anderem von Athletiktrainer Mike Scholz und Torwarttrainer Robert Gemeri unterstützt wird.

Auch zum Ligaauftakt gab es im Derby gegen die Reserve von Diedenbergen einen knappen Sieg. "Wir haben es uns unnötig schwer gemacht, am Ende kam auch zunehmend Härte ins Spiel. Letztlich geht unser Sieg aber in Ordnung", kommentierte Kopp den 3:2-Auftakterfolg. Zu dem auch die "alteingesessenen" Spieler um Kapitän Andreas Hoffmann, Joshua Lenwell, Moritz Ströhmann, Florian Finckh, Marvin Fischer, Manuel Kamm und Armin Folgmann beigetragen haben.

Aufrufe: 016.8.2023, 04:00 Uhr
Philipp DurilloAutor