2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Wie sehen die Chancen von Concordia Rheinberg bei der Stadtmeisterschaft aus?
Wie sehen die Chancen von Concordia Rheinberg bei der Stadtmeisterschaft aus? – Foto: Adrian Schlüter

Rheinberger Teams kämpfen um den Titel

Am Dienstag beginnt die Stadtmeisterschaft mit dem Spiel zwischen dem SV Budberg und Concordia Rheinberg. Der Titelverteidiger SV Millingen hofft erneut auf eine Überraschung und möchte ein guter Gastgeber sein. 

Von Dienstag bis Samstag richtet der SV Millingen die diesjährigen Rheinberger Stadtmeisterschaften aus. Top-Favorit ist wie in jedem Jahr der Landesligist SV Budberg, doch die Millinger und A-Liga-Aufsteiger TuS Borth wollen ein Wörtchen um den Titel mitsprechen.

Der Favorit

Der SV Budberg steckt mitten in der Vorbereitung auf die erste Landesliga-Saison seit elf Jahren. In dieser Woche liegt der Fokus weiter auf dem läuferischen Bereich und dem Fortschritt als Team. „Wir studieren Abläufe ein und wollen den A-Jugendlichen und Neuzugängen einimpfen, wie wir Fußball spielen wollen“, sagt Tim Wilke. Der Coach tut sich schwer damit, ein „großes Statement“ mit Blick auf den Wettbewerb abzugeben. Die Gruppenspiele werden mit zwei unterschiedlichen Mannschaften aus dem Landesliga-Kader bestritten. Weil der Aufsteiger am Wochenende im Trainingslager in Bad Driburg verweilt, geht am Wochenende die zweite Mannschaft aus der Kreisliga A mit dem neuen Trainer Torsten Weist ins Rennen. „Alle sollen ihre Einsatzzeiten bekommen. Wir werden das Turnier seriös angehen und wollen das bestmögliche Ergebnis erzielen. Der eine oder andere Spieler hängt etwas hinterher, was zu diesem Zeitpunkt aber auch normal ist“, so Wilke.

Titelverteidiger und Gastgeber

In Orsoy streckte der SV Millingen unter Ulf Deutz vor einem Jahr den Pokal in die Höhe. Seit Sommer hat mit Oliver Kraft ein neuer Coach das Sagen beim A-Ligisten, der für das Heim-Turnier pünktlich aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. „Die Planungen sind durch. Wir versuchen, ein guter Gastgeber zu sein, hoffen, dass das Wetter mitspielt und freuen uns auf spannende, faire Spiele vor vielen Zuschauern“, sagt Rainer Lempert. Um kritische Worte zu vermeiden, hat sich der Arbeitskreis um den Sportlichen Leiter dazu entschieden, die Veranstaltung eine Woche vor dem Parookaville-Wochenende auszutragen. Das Ziel der Millinger lautet, die „Hammergruppe“ zu überstehen und auch am Finaltag mit dabei zu sein. Die sechs Neuzugänge Luke Hillebrands, Lukas Krall (SV Orsoy), Henning Hoffmann (VfB Homberg II), Lukas Fronhoffs (SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen), Ari Faro Salman (Concordia Rheinberg) und Rückkehrer Philipp Raskopf (Alemannia Kamp) haben beim ersten Test in Kevelaer (0:1) bereits einen positiven Eindruck hinterlassen.

A-Ligist mit kurzer Vorbereitung

Erst am 4. Juli hat Manfred Wranik die Spieler von Concordia Rheinberg zum ersten Aufgalopp in der mit viereinhalb Wochen extrem kurzen Sommer-Vorbereitung gebeten. „Wir können diese Woche leider nicht großartig trainieren und werden die Stadtmeisterschaften komplett als Vorbereitungsspiele bestreiten, um auch einiges ausprobieren“, sagt der ehemalige Sonsbecker Oberliga-Spieler, der sich weiter ein Bild von zwei potenziellen Neuzugängen machen möchte. An das letztjährige Turnier in Orsoy hat der 42-Jährige nicht die besten Erinnerungen. Nils Hoffacker zog sich vor einem Jahr gegen Borth eine schwere Knieverletzung zu. „Die Belastung wird auch diesmal wieder hoch sein. Wir hoffen einfach, dass alle fit bleiben“, so Wranik.

Außenseiter mit Titelchance

Als B-Ligist schaffte es der TuS Borth 2022 überraschend ins Finale, auch in diesem Jahr rechnet sich der A-Liga-Rückkehrer auf der Sportanlage an der Jahnstraße einiges aus, denn die Auslosung meinte es gut mit dem TuS. Trainer Patrick Heydrich sieht sein Team keineswegs chancenlos: „Wir wollen gegen Orsoy gewinnen und wieder ins Finale einziehen. Falls wir dort auf Budberg II treffen sollten, würde die Favoritenrolle bei ihnen liegen.“

Nach der 0:8-Testspielniederlage gegen den Landesligisten FC Lintfort konnte der Coach zwei Neuzugänge bekannt geben. Maik Röcke kehrt nach einer Spielzeit beim Bezirksligisten SV Straelen II ins Torhütergespann zurück. Marino Perkowski, der einst schon unter Willi Hermanns für den TuS auf Torejagd ging, soll den Konkurrenzkampf im Sturm erhöhen. „Er möchte noch mal angreifen und hat viele Extra-Schichten geschoben. Marino weiß, wo das Tor steht, hat aber im konditionellen Bereich noch einiges aufzuholen“, so Heydrich. Mit Simon Schmieler wird derzeit ein weiterer altbekannter Trainingsgast nach zwei Jahren Pause genauer unter die Lupe genommen.

Underdog mit Probleme

Ein halbes Jahr steht Beris Vrebac nun schon beim SVO an der Seitenlinie. In der B-Liga Gruppe 1 landete der ehemalige österreichische Drittliga-Trainer mit seinem Team auf dem viertletzten Tabellenplatz. Hinter dem 56-Jährigen liegen schwierige Monate. „Einige Spieler haben in der Kabine oder auf der Bank Bier getrunken und geraucht und hatten keine Motivation. Das hat mit Fußball nichts zu tun, so etwas habe ich als A-Lizenz-Trainer noch nie erlebt“, so Vrebac.

Die Folge: Sechs bis acht Spieler haben den Klub verlassen. „Es wurde zum Teil auch schlecht über den Verein geredet. Die Infrastruktur ist gut, die Verantwortlichen machen eine super Arbeit und wollten wieder eine kompakte Truppe mit Teamplayern aufbauen, um den Verein wieder auf gesunde Beine zu stellen und ins obere Drittel der Kreisliga B führen“, sagt der Coach.

Die Personalnot setzt sich auch bei den Stadtmeisterschaften fort. Beris Vrebac stehen durch Urlaube und Krankheiten nur neun Spieler zur Verfügung. Mit drei bis vier potenziellen Neuzugängen stehe er noch im Austausch, sagt der Coach.

Aufrufe: 010.7.2023, 23:00 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor