Regensburg sucht Kreismeister: 10 Anwärter – eine »Mördergruppe«

In der Favoritenrolle stecken ja in erster Linie die höherklassigen Teams. Das wären in diesem Fall der TB/ASV Regenstauf als einziger Landesligist sowie Kosova Regensburg, der FC Thalmassing und der FSV Prüfening aus der Bezirksliga. Alle vier Mannschaften wurden übrigens der Gruppe B zugeordnet. Ganz so einfach ist es dann doch nicht, zumal der Hallenfußball stets Überraschungspotenzial birgt und auch der Kampf um den Regensburger Hallentitel schon oft von Kämpfen und Überraschungen geprägt war. Daran dürfte sich am kommenden Sonntag wenig ändern.

Klar, als höchstklassigster Starter ist Regenstauf in dem Zehnerfeld einiges zuzutrauen. Zumal sich die Eglseder-Bande ja bereits 2019 und 2020 die Hallenkrone aufgesetzt hatte. „Halle ist bei uns wie immer auf freiwilliger Basis, der Spaß steht im Vordergrund. Wir haben natürlich eine extrem starke Gruppe, wollen aber schon so weit wie möglich kommen“, lässt sich TB-Trainer Matthis Eglseder entlocken. Das Aufgebot setze sich beim Kreisfinale aus Kaderspielern der Landesliga-Truppe zusammen.

Mit der Euphorie des kürzlich gewonnenen Stadtmeistertitels geht der FSV Prüfening zu Werke. Auch in der Clermont-Ferrand-Halle möchte der Bezirksligist eine gute Figur abgeben. Prüfenings Co-Trainer Sandro Wein, der sich beim Turniertag die Verantwortung mit Chefcoach Jürgen Voy teilen wird, sagt: „Wir wollen den Zuschauern einen schönen Hallenfußball zeigen und einfach Spaß haben. Das Wichtigste: Es soll sich keiner verletzten.“ Und damit dürfte er allen Trainerkollegen aus der Seele sprechen. Die gefühlte „Todesgruppe“ B mit Regenstauf, Thalmassing, Kosova, Burgweinting und seinen Prüfeningern bezeichnet Wein als „Mördergruppe mit top Mannschaften“. Aufgrund von Verletzung, Urlaub und einem zeitgleichem Turnier in Landshut, bei dem man ebenfalls zugange ist, wird der FSV eine gemischte Mannschaft ins Rennen schicken.

Der FC Kosova scheiterte voriges Jahr bereits in der Gruppenphase. Heuer ist die Konkurrenz für den Tabellenersten der Bezirksliga Süd nochmal größer. Das weiß auch der sportliche Kosova-Leiter Armando Zani: „Es wird schwierig, die Gruppenphase zu überstehen, weil wir in einer sehr starken Gruppe sind, wo jeder jeden schlagen kann. Dennoch wollen wir es versuchen so weit wie möglich zu kommen.“ Titelverteidiger ATSV Pirkensee-Ponholz aus der Kreisliga will sich unterdessen „für das Halbfinale qualifizieren und den ein oder anderen höherklassigen Verein ärgern“, so Coach Martin Mühlberger, der aber die Fairness und Verletzungsfreiheit in den Vordergrund stellt.

Wären da noch die vermeintlichen „Underdogs“. Wie etwa Kreisklassist VfR Regensburg, der in der Gruppe A mit Pirkensee-Ponholz, der SG Painten (Kreisliga) sowie den Stadtklubs NK Hrvatska und FC Romania (beide A-Klasse) um den Einzug ins Halbfinale kämpft. „Wie bei der Stadtmeisterschaft wollen wir in unserer Gruppe weiterkommen und uns für die Endspiele qualifizieren. Wir werden eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen“, verspricht VfR-Spielertrainer Leo Beqaj. Übrigens: Der FC Romania hatte nur aufgrund von zwei kurzfristigen Absagen in der Vorrunde mitgemischt – und ist jetzt als „Lohn“ dafür bei der Kreisendrunde dabei. Und der NK Hrvatska ist als amtierender Meister der Futsal-Liga bereits für die Bezirksmeisterschaft qualifiziert, spielt am Sonntag also quasi „außer Konkurrenz“ mit.


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