Aus oberpfälzer Sicht könnte man sich den 34. und letzten Spieltag in der Landesliga Mitte ja glatt sparen. Alle Mannschaften wissen schließlich um ihre baldige Ligazugehörigkeit. Mit einer Ausnahme: Der TB/ASV Regenstauf steht vor dem abschließenden, im Grunde unbedeutenden Liga-Duell beim ASV Burglengenfeld (Samstag, 16 Uhr) bereits als Abstiegs-Relegant fest. Nun eben über den Umweg Relegation will die Mannschaft von Trainer Stefan Wagner den Klassenerhalt schaffen. Für Donnerstag und Sonntag kommende Woche sind die ersten zwei von maximal vier „Alles-oder-nichts-Spielen“ angesetzt. So ist die Lage bei Regenstauf in Sachen Gefühlswelt und Personal.
Mittlerweile vier Wochen ist es her, da wurde Stefan Wagner als neuer Übungsleiter in Regenstauf vorgestellt. Bislang hat er positive Eindrücke in Training und Spiel sammeln können. Der 55-jährige Regenstaufer berichtet: „Anfangs war alles ein bisschen hektisch nach dem Trainerwechsel. Daher war die Aufgabe für mich erst einmal, wieder Ruhe und den Glauben in die Mannschaft reinzubringen. Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen. Es ist keine einfache Lage, aber alle sind im Training da und ziehen mit.“
Ausgerechnet kurz vor der Relegation gibt es jedoch eine personelle Hiobsbotschaft für den Trainer. Top-Talent Leo Bösl hat sich im vergangenen Heimspiel gegen Luhe-Wildenau (0:1) bei einem Zusammenprall schwerer am Knie verletzt, fällt vier bis sechs Wochen aus – und fehlt damit auch in den wichtigsten Spielen der Saison. „Eine brutal blöde Nachricht“, stöhnt Wagner. Obendrein fahren drei Stammspieler nach dem Spiel in Burglengenfeld für eine Woche in den Urlaub. „Mir fehlen in den Spielen gegen den ersten Gegner somit vier Spieler. Keine schöne Sache“, kommentiert Wagner. Dennoch freut man sich in Regenstauf auf die Relegationsspiele. „So ein Entscheidungsspiel hat immer einen besonderen Reiz“, weiß Wagner, der einst mit dem VfB Bach via Relegation in die Bezirksoberliga aufgestiegen war. Die Chancen in solchen Playoff-Matches beziffert Wagner als „50/50“. Wer der Gegner in der 1. Runde wird, sei im Grunde egal: „Wir kennen den nicht und den nicht. Es ist nicht so, dass du den Gegner recht lang beobachten kannst. Du wirst ins kalte Wasser geschmissen. Es gilt das Beste darauf machen.“