Rayk Bißling schießt den SV Budberg zum Stadttitel

Ein Jahr zuvor feierte der damalige Titelträger aus Millingen nach dem 3:0-Sieg über den TuS Borth noch ausgiebig bis in die Morgenstunden.

Im Endspiel am Samstag standen sich zwei Teams gegenüber, die nicht den Anschein machten, die Fußball-Vorherrschaft auf dem Rheinberger Stadtgebiet zumindest für ein Jahr haben zu wollen. Es war insgesamt ein Spiel auf schwachem Niveau mit wenigen Torchancen. Bei den Budbergern stand wie angekündigt nur die zweite Mannschaft auf dem Platz, da sich der Landesliga-Aufsteiger bereits im Trainingslager in Wipperfürth befand.

Guter Auftakt von Borth

Lediglich zu Beginn hatten die Borther zwei Großchancen, die aber ungenutzt blieben. Nico Marps rannte nach einem Fehler in der Budberger Hintermannschaft allein auf das Tor zu, schloss aber zu ungenau ab (11.). In der 22. Minute scheiterte dann Marps an Philip Hebbering.Anders der SV Budberg: Mit der ersten Chance machte Bißling das Tor des Tages (37.).

Nach dem Seitenwechsel konnten sich beide Mannschaften keine zwingenden Möglichkeiten mehr erspielen. Auch beste Freistoßmöglichkeiten rund um den Strafraum konnten nicht genutzt werden. Die harten Trainingseinheiten der vergangenen Wochen hatten offenbar bei beiden Mannschaften ihre Spuren hinterlassen und äußerten sich nun in rapide schwindender Frische. Beide Teams zeigten viele Ungenauigkeiten im Passspiel oder bei der Ballannahme. Obwohl das Spiel für ein Finale sehr fair und emotionslos verlief, musste der gute Unparteiische Raphael Schmitz am Ende doch noch eine Rote Karte zeigen. Borths Marino Perkowski hatte sich nicht im Griff und beleidigte Schmitz noch nach dem Schlusspfiff.

Kein Fußballfest

SVB-Trainer Torsten Weist sagte nach der Begegnung: „Es war kein berauschendes Spiel mit wenigen Torchancen. Wir haben als Mannschaft nicht gut gespielt. Borth hatte zu Beginn leichte Vorteile und wir machen mit der ersten Chance das Tor. Wir sind froh, dass wir die gute Vorarbeit von unserer Ersten vollenden konnten. Schöne Grüße ins Trainingslager.“ Sein Gegenüber Patrick Heydrich zeigte sich naturgemäß enttäuscht: „Aus meiner Sicht war mehr drin. Wir waren in der ersten Halbzeit klar besser und hätten sogar mit zwei oder drei Toren führen können. Die zweite Halbzeit war ausgeglichen. Am Ende waren wir nicht zwingend genug. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat viel von unseren Vorgaben umgesetzt. Am Ende fehlte das Quäntchen Glück und die Entschlossenheit.“

Bei der anschließenden Siegerehrung durch Millingens Abteilungsleiter Rainer Lempert, Bürgermeister Dietmar Heyde und den SSV-Vorsitzenden Frank Tatzel durfte sich der neue Stadtmeister neben dem Stadtpokal auch über eine Siegesprämie freuen. Dritter wurde unterdessen Concordia Rheinberg – und das kampflos. Der SV Orsoy war am Samstagaufgrund von personellen Problemen zum Spiel um Platz drei nicht mehr angetreten.

Insgesamt hatte sich der SV Millingen als guter Gastgeber präsentiert. Rainer Lempert zeigt sich nach dem Finale entsprechend zufrieden mit dem Verlauf der Woche: „Alle Partien verliefen sehr fair und freundschaftlich, trotz der Rivalität und des Lokalkampfes. Bei den ersten beiden Spielen waren um die 200 Zuschauer anwesend und bei den letzten beiden 100.“

Info Das letzte Spiel in der Gruppe A hatte bereits am Freitagabend Concordia Rheinberg gegen den SV Millingen durch die Tore von Tim Meier (2) und Pätrick Preuß mit 3:0 (2:0) gewonnen.